EA Originals - »Sucht das nächste Rocket League«, wird von Entwicklern blamiert

Mit EA Originals will der Publisher Electronic Arts neue Talente und kommende Superhits wie »Rocket League finden« und ermöglichen. Blamabel nur, dass Entwickler Psyonix Rocket League EA präsentierte – und nach Hause geschickt wurde.

Rocket League ist sicherlich der Indie-Hit des Jahres 2016. Für sein Partnerprogramm EA Originals wünscht sich Electronic Arts, einen solchen Hit wie Rocket League zu finden und zu veröffentlichen. Das Peinliche: 2011 bot Entwickler Psyonix EA das Sport-Rennspiel an und wurde abgelehnt. Rocket League ist sicherlich der Indie-Hit des Jahres 2016. Für sein Partnerprogramm EA Originals wünscht sich Electronic Arts, einen solchen Hit wie Rocket League zu finden und zu veröffentlichen. Das Peinliche: 2011 bot Entwickler Psyonix EA das Sport-Rennspiel an und wurde abgelehnt.

Es geht um die Talente von Morgen - das ist die Devise hinter Electronic Arts Initiative EA Originals. Mit dem Programm sollen Indie-Entwickler mit vielversprechenden Projekten unterstützt werden. Der Publisher erhält von Einspielergebnissen nur die Kosten zurück, jeglicher Gewinn geht zu 100 Prozent an die Entwickler.

Laut EA-Manager Patrick Söderlund geht es darum, aufstrebenden Indie-Entwicklern zu helfen. Erst in zweiter Linie geht es um Profit:

"Möchte ich der Entdecker von Rocket League sein? Ja. Würde ich mir wünschen, dass das eine EA-Marke ist? Natürlich möchte ich das. Das ist die Idee hinter EA Originals. Wir wollen in der Lage sein, diesen Leuten zu helfen und verstehen, was sie da entwickeln und beim Markteintritt helfen."

So gut das Beispiel Rocket League für einen absolut erfolgreichen Indie-Hit ist: Söderlund hätte es besser nicht erwähnt. Denn beim Rocket-League-Entwickler Psyonix stieß das Zitat vor allem auf Unverständnis.

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Laut Designchef Corey Davis habe man 2011 Rocket League dem Partnerprogramm von Electronic Arts vorgelegt - und wurde abgelehnt. Für Davis wird nicht klar, was sich bei EA mittlerweile geändert haben sollte. Psyonix habe mittlerweile 110 Millionen Dollar mit dem Rennspiel-Sport-Crossover erwirtschaftet.

Bleibt zu hoffen, dass EA in Zukunft den richtigen Riecher für Indie-Entwickler findet. Im Rahmen der E3 2016 wurde Fe angekündigt, ein stilisiertes Fantasy-Adventure. 2015 wurde Unravel präsentiert, die Macher Coldwood Interactive sitzen bereits an einem Nachfolger.

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zu den Kommentaren (7)

Kommentare(6)
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Jaska

vom 17.06.2016, 11:34 Uhr

hm die ziele anzugeben ist ja ganz nett, aber diese ziele gab es doch vorher auch schon; jemand kommt und stellt seine Vision vor, man entscheidet, ob man das für unterstützenswert hält oder nicht. interessant wäre zu wissen, wie genau dieses Team EA Originals funktionieren soll; muss jeder vorschlag vom gesamten Team betrachtet werden oder gibt es eine gewisse anzahl von "Sachbearbeitern", die das ganze an die nächste Instanz weitergeben? falls jedes teammitglied involviert werden muss, wie hoch muss der Prozentsatz der Zustimmungen sein? und gibt es dann noch eine oberste Instanz, die das ganze absegnen muss?

ich weiß noch nicht, ob ein solches System (aber darauf dürfte ein eigens geschaffenes Team hinauslaufen) einen echten Vorteil bringt; manchmal gibt es leute, die eine geniale Idee haben, sie auch umsetzen könnten, sie aber ohne gutes Anschauungsmaterial nur schlecht verbal rüberbringen können. so jemand würde vermutlich durchs raster fallen, weil zu wenig Zustimmungen im Team, wenn so jemand aber ein gegenüber hat, dass versteht, was genau die Idee ist und sie gut findet, so kann das ganze vlt doch durchgewunken werden.
unterm strich bleibt meiner Ansicht nach alles beim alten: du musst als Entwickler einen Publisher überzeugen, ob der dafür nun extra ein Team bereitstellt oder nicht.

was ich mich auch frage: wenn der Publisher nur die kosten zurückerhält und der gewinn zu 100% an den Entwickler geht, womit genau lässt sich eine solche Abteilung dann wirtschaftlich rechtfertigen? allein daran, dass im spiel der Name drin steht? klar ist das ein stück weit Eigenwerbung, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie im Verhältnis steht zu den monatlichen Personalkosten eines ganzen Teams...

sieht mir eher nach einer imagekampagne aus. eigentlich nicht notwendig, Microsoft hat doch schon so einige indie-perlen an land gezogen


drbeat

vom 16.06.2016, 21:07 Uhr

wenn ich eine abteilung schaffe die perlen der spielentwicklung finden soll, dann muss diese in der lage sein diese zu erkennen.
ob man dieses 2011 erkennen konnte oder nicht spielt dabei keine rolle.
in dem fall haben sie halt versagt. ende.

und nicht psyonix ist überheblich, sondern ea, weil sie meinen solche hits schon früh erkennen zu können.
ob etwas ein hit wird oder nicht entscheidet nämlich der käufer und das vorherzusagen ist fast unmöglich.


Pyri

vom 16.06.2016, 18:27 Uhr

EA hat sich eher mit seiner diesjährigen PK blamiert. Darüber spricht aber wieder niemand.
Und "Rocket League" hat mich letztes Jahr auf der PS4 gerade mal eine Stunde mehr oder weniger gut unterhalten (im Rahmen von Plus). Und das größtenteils auch nur wegen der - relativ leicht zu ergatternden - Trophäen: dass ein dermaßen inhaltsleeres, einzig und allein auf Wettbewerb ausgerichtetes Konzept mittlerweile schon als repräsentativ für die gesamte Industrie verkauft wird, ist wirklich bedenklich.

Den Auftritt von EA emfpand ich als ungeheuerliche Zumutung, eine einzige Katastrophe an der auch der gewohnt charmante Peter Moore in London nichts ändern konnte, keine guten Kontakte in die Sportindustrie etwas ändern konnten, dabei habe ich den Konzern in den letzten Jahren noch immer verteidigt - teilweise sogar gelobt: ähnliche Videos zu "Star Wars" und "Mass Effect" wie die Jahre davor, in lediglich leicht erweiterter Form, ansonsten nur die schon bekannten Fortsetzungen.
Nicht einmal für ein einziges neues Sportspiel - kolportiert wurde ja "Skate 4" - hat es gereicht. Nichts.
Im Nachhinein hat es dann zu meiner freudigen Überraschung geheißen, dass "Mass Effect" doch schon im Frühjahr fertig sein soll - nur für echtes Gameplay hat es trotzdem nicht gereicht. Warum? "Battlefront" wurde dabei schon letztes Jahr für seinen schmalen Umfang (zurecht!) kritisiert - was EA nicht daran hinderte anzukündigen die Marke noch weiter auszuschlachten: wer sich von Motive Innovation erwartet hat, so wie ich, wurde jedenfalls bitter enttäuscht.


Dauerbrenner

vom 16.06.2016, 18:11 Uhr

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47Ronin

vom 16.06.2016, 17:34 Uhr

Warum blamiert. Wenn mir einer 2011 gesagt hätte, das ein Spiel wie Rocket League so erfolgreich wird, dann hätte ich ihn einen Vogel gezeigt und auch weggeschickt. Manches lässt sich einfach nicht voraussagen.


toni_soprano

vom 16.06.2016, 17:16 Uhr

Wieso der Indie Hit 2016? Das Game kam im Juni 2015 raus