Grand Theft Auto 3 - Jubliäum - GamePro gratuliert zum 10. Geburtstag

Happy Birthday, Grand Theft Auto 3 - eine Sandkiste feiert 10. Geburtstag! GamePro gratuliert dem Urvater aller modernen Open-World-Spiele.

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Ramba-Zamba: Was braucht man in Liberty City mehr, als eine schnelle Karre und genügend Munition? Ramba-Zamba: Was braucht man in Liberty City mehr, als eine schnelle Karre und genügend Munition?

Klappern gehört auch in der Welt der Videospiele zum Handwerk. Wer heutzutage nicht in der Flut der Veröffentlichungen untergehen möchte, muss schon vor Verkaufsstart mächtig ins Werbe-Horn stoßen. Das geschieht oft in Form von Pressemitteilungen, Events oder Interviews, in denen der Journaille PR-Phrasen und Worthülsen um die Ohren gehauen werden. Jedes noch so unscheinbare Spiel ist irgendwie »einzigartig«, »revolutionär« oder »anders als alles, was es zuvor gegeben hat« und wird natürlich »Videospiele für immer verändern«. Dass dies in den meisten Fällen absoluter Nonsens ist, wissen wir -- und unsere geneigte Leserschaft weiß es auch. Allerdings schreiben wir nicht zufällig »in den meisten Fällen«, denn es gibt sie durchaus, die Spiele, die revolutionär und einzigartig sind (es aber niemals bleiben) und nicht alles, aber vieles verändern. Lang ist sie jedoch nicht, diese Liste wirklich einflussreicher Spiele, auf der sich unter anderem Doom, die Mario-Brüder oder auch Zelda: Ocarina of Time tummeln. Einer dieser seltenen und stilbildenden Titel wird im Oktober 10 Jahre alt, deswegen ein herzliches: Happy Birthday, Grand Theft Auto III!

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Mein GTA, dein GTA

Da werden Erinnerungen wach! Die Stadt, die niemals schläft, schlummert zu Füßen des damals noch namenlosen Helden. Da werden Erinnerungen wach! Die Stadt, die niemals schläft, schlummert zu Füßen des damals noch namenlosen Helden.

Fragt man Kollegen nach ihren GTA 3-Momenten bekommt man zwangsläufig Sätze zu hören wie »Du hast nicht gelebt, wenn du keinen Sonnenaufgang in Liberty City gesehen hast.«, oder »Als ich zum ersten Mal den Verkehr aufgestaut, danach eine Handgranate geworfen habe und 10 Autos explodiert sind.« Andere erinnern sich wehmütig an herumflatternde Zeitungen im Regen, haarige Verfolgungsjagden und Schießereien oder das Pro-Logic-II-Gerumpel aus den hinteren Lautsprechern, wenn eine U-Bahn über eine der Brücken Liberty Citys zuckelte. Im Grunde alles banale Momente, Kleinigkeiten, die vielen Spielern heutzutage vielleicht nicht einmal auffallen würden, weil Dinge wie Tag- und Nachtzyklen, Wetter und öffentliche Verkehrsmittel mittlerweile einfach Standard sind. Doch genau diese Diversität der Erinnerungen ist ein Ergebnis dessen, was GTA III ausmacht, nämlich die enorme (nicht absolute) spielerische Freiheit. Obwohl Grand Theft Auto 3 nicht das erste Spiel seiner Art ist, gilt es dennoch als Initialzündung für ein gesamtes Genre, das bei genauerer Betrachtung eigentlich kein Genre, sondern eine Bühne ist. Eine Bühne, auf der sich mittlerweile Meuchelmörder (Assassin’s Creed-Serie) und Comichelden (Spider-Man) ebenso tummeln wie Cowboys (Red Dead Redemption) oder mutierte Virusbrüter (Prototype).

Gesprengte Ketten

Raus da! Fast jedes Fahrzeug konnte gemopst und gefahren werden. Sehr zum Leidwesen der eigentlichen Besitzer. Raus da! Fast jedes Fahrzeug konnte gemopst und gefahren werden. Sehr zum Leidwesen der eigentlichen Besitzer.

Für die Spieler war Grand Theft Auto III ebenfalls eine neuartige Erfahrung, die sie von den Ketten linearer Spielabläufe befreite. Allerdings bemerkten die meisten Zocker das erst später, denn wenn man einen neuen Spielplatz hat, muss mal ihn natürlich auch ausprobieren. Videospiele bedienen unsere Träume und Wünsche und geben uns die Möglichkeit, Dinge zu tun, die wir in der realen Welt niemals tun würden, könnten oder dürften. Auch hier liegt ein Teil der Faszination von GTA 3. Denn was ist Liberty City anderes, als ein simplifiziertes Abbild unserer urbanen Welt, mit eigenen Regeln und Gesetzen? Im Gegensatz zu unserem von Zwängen, Pflichten und Ritualen durchsetzten Alltag leben die Spieler in Liberty City ein Leben am Rande einer Gesellschaft, deren beißender Zynismus von unzähligen Radiosendern in ihre Ohren geträufelt wurde. Und was tut man, wenn es Regeln gibt, man aber für Verfehlungen nicht wie in der realen Welt bestraft werden kann? Ganz genau, man bricht diese Regeln und lebt seinen ganz eigenen Traum von Freiheit in Form von Autoverfolgungsjagden, Amokläufen, Gefechten mit der Polizei, gewagten Granatensprengungen unter Drogeneinfluss und so weiter. Einige Kollegen wurden damals sogar zu virtuellen Stalkern, weil sie sich in den Kopf gesetzt hatten, herauszufinden, was die zahlreichen NPCs im Spiel den ganzen Tag über treiben.

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