Kamera
An der Front hat das HTC One X eine 1,3-Megapixel-Kamera und auf der Rückseite eine deutlich besseres Modell mit acht Megapixeln. Manuelle Eingriffsmöglichkeiten gibt es reichlich: So können wir per Tipp auf das Display den Fokus beeinflussen oder Belichtung, Farbsättigung, Kontrast und ISO-Einstellung an unsere Vorlieben anpassen. Wer nur grinsende Menschen ablichten will, der kann auch eine Gesichts- sowie Lächelerkennung aktivieren. Damit auch wirklich kein gelungener Schnappschuss verloren geht, löst die Kamera per Dauerdruck auf den Auslöseknopf Serienbilder aus. Dabei speichert das One X die Bilder blitzschnell ab, Ruckler haben wir im Test keine festgestellt. Einen Schnellzugriff auf die Kamera erlaubt das Smartphone direkt vom Sperrbildschirm aus – wir müssen das Kamera-Symbol nur in den Ring zum Entsperren ziehen.
Die Qualität der 8-Megapixel-Kamera ist für ein Smartphone sehr gut, vor allem bei guten Lichtbedingungen sind exzellente Bilder möglich. Widrigere Umstände wie schummerige Zimmer oder ähnliches lassen die Bilder aber stark verrauschen. Alles in allem ist die Kamera eine der besten im Smartphone-Segment und eignet sich problemlos für gelegentliche Schnappschüsse. Wer auch auf Parties in Clubs, Kneipen und Kellern mit seinem Handys vernünftige Bilder machen will, muss beim HTC One X deutliche Abstriche bei der Bildqualität hinnehmen. Verglichen mit dem iPhone 4S liefert das One X eine ebenbürtige Bildqualiät, das Apple-Smartphone punktet mit weicheren Farben und weniger Rauschen, das HTC-Pendant liefert hingegen mehr Bildschärfe und besser ausgeleuchtete Bilder mit Blitz.
Neben Fotos beherrscht das One X auch Video-Aufnahmen in Full HD. Die Videoqualität ist wie im Foto-Modus nur bei optimalen Bedingungen wirklich gut, dämmeriges Licht bleibt auch hier der Feind des One X. Beim Aufnehmen von Videos können Sie zudem Filter wie Sepia-Töne oder Verzerrungen hinzufügen und per Tastendruck Fotos schießen. Vor allem die Wiedergabe von Videos macht auf dem One X richtig Spaß, denn auf dem großen Display kommen bewegte Bilder optimal zur Geltung – wer braucht da noch ein Tablet?
Multimedia und Spiele
Die Anschlussvielfalt des One X hält sich in Grenzen. An der Oberseite finden wir lediglich einen 3,5-mm-Klinkenausgang für die Kopfhörer, an der linken Seite bringt HTC den Micro-USB-Eingang für die Verbindung zum PC oder zum Aufladen unter. Einen HDMI-Ausgang gibt es nur per separatem Adapter, aber zumindest können Sie Videos und Bilder per WLAN an DLNA-kompatible Multimediageräte übertragen. Im Test konnten wir beispielweise das One X problemlos mit einem Media Player wie dem WDTV Live verbinden, um unsere Bilder am Fernseher zu betrachten.
Besonders in Spielen soll der Tegra 3 seine Rechenkraft voll ausspielen und sich von der Konkurrenz absetzen können. Im Test lief der Tegra-Vorzeigetitel Riptide GP problemlos und ruckelfrei. Die Jetski-Rennen sehen imposant aus und beeindrucken gegenüber Smartphones ohne Nvidia-Chip mit besseren Effekten wie Wasserspritzern, die an die virtuelle Kamera klatschen. Andere für Tegra optimierte Titel haben aber noch Probleme mit dem Vierkerner und ruckeln stellenweise oder setzen Berührungen des Displays nur nach Verzögerungen um.
Laut Nvidia wird derzeit aber bereits mit den Entwicklern der betreffenden Spiele an einer Lösung gearbeitet. Die insgesamt 41 für Tegra optimierten Spiele sind allerdings nur ein Bruchteil der tausenden Spiele ohne Tegra-Unterstützung im Android-Markt. Ein Problem, das wohl nicht so schnell aus der Welt geschafft werden kann, ist die recht hohe Hitzeentwicklung im oberen Bereich des One X. Nach ausgiebigen Spiele-Sitzungen erhitzt sich das Telefon spürbar, wenn auch ungefährlich. Dafür glänzt mal wieder das HD-Display, denn Spiele sehen darauf einfach klasse aus.
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