"Furchtbares Verhalten": Microsoft feuert 9000 Mitarbeiter*innen, sagt dann: Wenn es euch damit schlecht geht, erzählt es doch ChatGPT

Microsoft hat nicht nur mit der Entlassungswelle in der vergangenen Woche für negative Schlagzeilen gesorgt – sondern auch damit, was für Tipps ein Mitarbeiter kurz danach gab.

Microsoft sorgt derzeit gleich mehrfach für negative Schlagzeilen. Microsoft sorgt derzeit gleich mehrfach für negative Schlagzeilen.

Die Entlassungswelle bei Microsoft hat in der vergangenen Woche die Schlagzeilen bestimmt. Bis zu 4 Prozent der gesamten Belegschaft – also etwa 9000 Personen – sind ihre Jobs los, vor allem die Xbox-Gaming-Sparte ist stark betroffen.

Und als wäre das nicht schon genug, hat ein Mitarbeiter des Unternehmens kurz nach den Entlassungen ein paar Tipps gegeben, die nicht nur unsensibel, sondern auch ziemlich dreist anmuten.

Was sind das für Tipps? Matt Turnbull, der bei Xbox Game Studios Publishing als Producer arbeitet, veröffentlichte auf dem Job-Netzwerk LinkedIn ein Posting, in dem Betroffenen vorschlug, KI-Tools wie ChatGPT zu nutzen, um die aktuelle Situation zu verarbeiten. Ein Auszug:

"Ich habe mit Wegen experimentiert, LLM KI-Tools wie ChatGPT oder Copilot zu nutzen, um die emotionale und kognitive Belastung, die mit einem Jobverlust einhergeht, zu reduzieren."

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Darunter gab Turnbull Tipps für Prompts, also Anweisungen, die man der KI stellen kann. Dabei fiel auch der Begriff "Imposter-Syndrom", also ein psychologischer Zustand, in dem Menschen an ihren eigenen Leistungen zweifeln und vermuten, dass diese nicht aufgrund ihrer Fähigkeiten zustandegekommen sind, sondern nur durch Zufall oder Glück.

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Fassungslose Reaktionen auf Turnbulls Posting

Die Reaktionen – die wenig überraschend nahezu durchgehend negativ ausfielen – ließen nicht lange auf sich warten und waren so stark, dass der Microsoft-Mitarbeiter sein Posting auf der Plattform mittlerweile wieder gelöscht hat.

Auch in anderen Netzwerken sorgte das Posting für Unverständnis und Wut, darunter im Gaming-Subreddit. Das Mod-Team der Seite schrieb:

"Das ist furchtbares Verhalten"

wies aber gleichzeitig darauf, Gewaltaufrufe gegen Personen würden aber nicht toleriert. Daran lässt sich ablesen, dass "furchtbares Verhalten" noch eine der harmloseren Formulierungen war.

Auch direkt betroffene Personen reagierten auf Turnbulls Posting. Golem.de zitiert Eric Smith, der als Onlineproduzent bei Zenimax arbeitete und nun seinen Job verlor, mit den Worten: "Jesus Christus, lies mal die Stimmung im Raum."

Es ist übrigens nicht der einzige KI-Fauxpas des Unternehmens. Noch während in der vergangenen Woche Mitarbeiter*innen über ihre Entlassungen informiert wurden, verschickte das Unternehmen E-Mails, in denen allen Personen, die an der gamescom 2025 teilnehmen, Workshops angeboten werden – um zu lernen, wie KI-Routinen Spieleentwicklung und -Veröffentlichung effizienter machen können.

Im Rahmen der Entlassungswelle wurde von Microsoft auch bestätigt, dass mehrere Spiele eingestellt worden sind – darunter etwa Rares Everdell und der Perfect Dark-Reboot. Letzterer sollte vom Studio The Initiative kommen, das nun komplett geschlossen wurde. Mehr dazu lest ihr im oben verlinkten Artikel.

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