Opfer eines Hacker-Angriffs zu werden, ist schon für sich gesehen alles andere als schön. Wenn dann jedoch auch noch die erhoffte Hilfe eines Herstellers ausbleibt oder eher geringfügig ausfällt, wächst der Ärger noch mehr. So ist jetzt im Fall von dem reddit-Benutzer »Kadjar« geschehen.
Wie dieser sehr ausführlich in einem separaten reddit-Thread berichtet hat, wurde seine PlayStation 4 beziehungsweise sein PlayStation-Network-Accoutn vor kurzem gehackt. Aufgefallen ist es ihm das, als er plötzlich Mails und Rechnungen von Käufen erhalten hat, von denen er überhaupt nichts wusste. Wenig später wurde seine Konsole sogar deaktiviert. Insgesamt ist ihm ein Schaden in Höhe von 600 Dollar entstanden.
Nachdem der erste Schock überwunden war, wandte sich »Kadjar« an den offiziellen Kundenservice von Sony. Dessen Angebot ließ das erhitzte Gemüt Hacker-Opfer jedoch nicht wirklich abkühlen - im Gegenteil. Der Support erklärte ihm, dass maximal eine Summe von 150 Dollar zurückerstattet werden kann - dies aber auch nur in Form von PSN-Credits. Doch damit nicht genug: Sollte sich der Betroffene dazu entschließen, die unrechtmäßig erfolgten Zahlungen von seiner Bank stornieren oder zurückbuchen zu lassen, wird sein Account permanent gebannt. Das hätte zufolge, dass alle zuvor gekauften Spiele von dem Account gelöscht werden - ohne eine Möglichkeit der späteren Wiederherstellung.
Ebenfalls ärgerlich: Die betroffene PlayStation 4 kann in den nächsten sechs Monaten nicht mehr als primäre Konsole deklariert werden, so dass sie quasi für ein halbes Jahr außer Gefecht gesetzt ist.
Das alles hat zu einem kollektiven Sturm der Entrüstung bei reddit.com geführt. Einige prangern das Verhalten des Kundenservice von Sony an. Andere wiederum sehen diesen Fall als Paradebeispiel dafür an, seinen Account besonders gut zu schützen.
Eine weitere Stellungnahme seitens Sony zu diesem Thema steht derzeit noch aus.
Erst im Juli 2014 hatten wir darüber berichtet, dass Sony sich im Zuge einer in den USA eingereichten Sammelklage aufgrund des PlayStation-Network-Hacks aus dem Jahre 2011 zu Entschädigungsleistungen im Gegenwert von 15 Millionen US-Dollar bereit erklärt - allerdings nur in den USA.
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vom 13.03.2015, 11:43 Uhr
Ja nämlich null. "Haben sie eine Kreditkarte?" "Nein" "Borgen sie sich eine, Kostenvoranschlag 150€ oder kaufen sie sich eine neue Konsole". Danke, tschüss, byby.
Es nicht die Aufgabe des Kunden sich 24/7 mit dem Schutz seiner Daten zu beschäftigen außer sein Passwort gut zu wählen. Dafür bezahlt er den Dienstleister. Ist dieser nicht in der Lage vernünftige Server/Schutz/Support zu liefern, so ist das einfach schlecht. Am besten ist natürlich immer, dass Sony sich bei jedem Problem totschweigt. Kennt man ja schon.
vom 13.03.2015, 11:37 Uhr
Nun es soll ja Leute geben die nicht jeden Tag ihre E-Mails Checken oder eine andere E-mail Adresse für Konsolen etc. nutzen als für den eigentlichen Schriftverkehr.
Warum sollten es nicht 600$ Dollar sein? Die PS4 die er nicht mehr nutzen kann kostet 399$ dann noch 3 bis 4 Games auf die Kreditkarte und schon passt es.
Ob nun Sony daran schuld ist wäre noch zu klären aber sehr Ärgerlich und ein bisschen mehr entgegenkommen hätte man schon von Sony erwarten können. Aber gut wer schon mal mit deren "Kundenservice" zu tun hatte der weiß das es besser ist seine Konsole hat nie Probleme.
vom 13.03.2015, 11:18 Uhr
Ja weiß ich. :)
Eigentlich habe ich die entschärfte Version erzählt, meine Reaktion war, naja, deutlich heftiger. Letztendlich hatte ich ca. 1 Jahr keine PS3 , und habe mir erst zur (irgendwann davor, kann mich nicht mehr erinnern) Uncharted 3 wieder eine besorgt. :) Zumindest durfte ich lange Zeit mich mit der 360 beschäftigen, habe dann aber festgestellt dass es nicht wirklich mein Fall ist. (während meine Frau im Hintergrund die Augen verdrehte :D )
@Echelon&Wailer
Meine Zustimmung. Soweit denken die meisten gar nicht.
vom 13.03.2015, 11:14 Uhr
Irgendwie merkwürdig die Kritik, da finanziell eh alles abgesichert ist über den Kreditkarten Anbieter oder PayPal und Sony auch seit dem ersten großen Hacker Angriff zu PS3 Zeiten eine Versicherung anbietet gegen Identitätsdiebstahl, gerade für solche Fälle. Mit dem Kundenservice hatte ich bislang nur positive Erfahrungen von Sony bzw TVS: PS3 wurde nach drei Jahren kostenlos ausgetauscht, obwohl keine Garantieanspruch bestand und die PS4 wurde auch ohne original Karton zurückgegeben, ohne Kabel, Gamepad etc wegen Standby Probleme und erhalten habe ich umgehend eine neue PS4 mit original Verpackung und allen Zubehör :-)
vom 13.03.2015, 11:08 Uhr
Der Gesamtschaden beläuft sich auf 600 Dollar und seine Konsole wurde gesperrt. Sprich es geht höchstens um 2-3 Spiele. Und bei der heutigen E-Mail Flut kann man sowas sicher übersehen, insbesondere wenn du grad selbst was gekauft hast. Die Sachen wird ansich grösser gemacht als sie ist. Sony dürfte sich aber kulanter zeigen. Aber deren Support ist ja ohnehin... naja ;)
vom 13.03.2015, 11:03 Uhr
Ich finde Wailer hat da vollkommen Recht!
Anhand der News lässt sich nicht eindeutig sagen, ob Sony wirklich Schuld daran trägt.
Vielleicht hat er seine Accountdaten ja auch mit dem falschen "Freund" geshared und der ist dann mal auf shoppingtour gegenagen ^^
Vielleicht hatte er sich auch bewusst um die 10 Spiele geladen und dachte am Schluss "scheiße, meine Frau kontrolliert die Kreditkartenabrechnungen".
Ist aber viel leichter mit Fackeln und Mistgabeln auf Sony zu stürmen.
Ich finde es ja schon etwas komisch, dass es 600 Dollar sind. Ich hätte nach der ersten Mail "Danke für ihren Einkauf", gleich mal nachgeschaut was da gerade abgeht.
vom 13.03.2015, 11:00 Uhr
streetdancer, ich bin da ganz bei dir, trotzdem hat man immer riesen Probleme wenn man "gehackt" oder "gephisht" wird, egal bei welcher Firma oder Institution.
Denk mal an die Berichterstattung vom EC Karten Betrug, als deine Karte einfach mal durch einen Aufsatz kopiert wurde, deine PIN per Minicam ausspioniert wurde.
Da waren die Banken und Sparkassen sich erst mal einig, persönliches Versagen der Kunden, haben ihre PIN nicht geschützt, selbst schuld, gibt keine Entschädigung...
Erst durch TV Berichte sind die eingeknickt!
Aber ich bleib dabei, zu wenig Informationen im GP Artikel um sich ein vernünftiges Urteil zu bilden...
vom 13.03.2015, 10:14 Uhr
Das stimmt allerdings, zurückbuchen sollte man nie etwas. Immer erst klären. Allerdings hat man in Deutschland das Recht dazu, sein Geld zurückzubuchen. Das weiß ich, weil ich selbstständig bin. Es kommt vor, daß Kunden ohne Grund oder aus falschen Gründen selbst zurückbuchen, dann haben sie auch die Hölle auf Erden. Die Leute nutzen halt blind dieses Recht, ohne nachzudenken, ob es gerechtfertigt ist. Die News liest sich halt eindeutig, Unrecht hast du nicht. Trotzdem muss Sony gerade stehen. Mit ausreichend Recherche lässt sich das schon herausfinden.
vom 13.03.2015, 10:09 Uhr
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vom 13.03.2015, 10:06 Uhr
Haha ja so in etwa. Da kannst du mal sehen wie beschränkt manche hier sind . Na Gott sei dank ist das aber eine minderheit.
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