Trotz Vita-Flop: Sony bringt wohl PS5-Handheld, der hat aber einen gravierenden Nachteil

Sony hat eine holprige Historie mit tragbaren Konsolen. Die hält das Unternehmen aber laut eines Leaks nicht von einem weiteren Handheld ab.

Die PS5 wird vielleicht bald mobil. Die PS5 wird vielleicht bald mobil.

Geht es nach dem bekannten Industrie-Insider Tom Henderson, erscheint im Laufe des Jahres nicht nur eine PlayStation 5-Konsole mit abnehmbaren Laufwerk, sondern darüber hinaus neue Kopfhörer und sogar ein neuer Sony-Handheld. Der soll aber nicht eigenständig Spiele wiedergeben, sondern auf Streaming über die PS5 setzen.

Das ist "Project Q Lite":

Über seine Seite Insider Gaming hat Henderson das Projekt "Q Lite" enthüllt. Dabei handelt es sich wohl um einen Handheld mit 8 Zoll großem Full HD-LC-Display, der an das Design der PS5 angelehnt ist und die Features des DualSense-Controllers erbt. Wir können also mit adaptiven Triggern und haptischem Feedback rechnen.

Außerdem soll das tragbare Streaming-Gerät viele typische Handheld-Funktionen mitbringen. Dazu zählen:

  • Ein Klinkenanschluss für Kopfhörer
  • Ein Lautstärkeregler
  • Lautsprecher

Remote Play statt Cloud-Streaming

Laut Insider Gaming handelt es sich bei Q Lite um keinen Streaming-Handheld wie etwa der G Cloud von Logitech, das in PlayStation Plus Premium enthaltene Cloud-Streaming soll also nicht darauf laufen. Das würde auch Sinn ergeben, schließlich würde dann ein Kaufargument für die PS5 wegfallen.

Stattdessen soll der Handheld die Remote Play-Funktion pushen. Spiele sollen also von eurer Konsole auf den Handheld über euer WLAN-Netz übertragen werden. Dadurch sind die Latenzen gering, ihr solltet also recht verzögerungsfrei darauf zocken können. Die PS5 ackert jedoch die ganze Zeit im Hintergrund, verbraucht also ordentlich Strom.

Vor- und Nachteile von Remote Play

Im Gegensatz zu einem Handheld wie der Switch oder dem Steam Deck benötigt ein Streaming-Handheld keine starke Hardware, sondern muss nur das Bildsignal wiedergeben, ersetzt also euren Fernseher für die Bildausgabe.

Grafisch kann Streaming trotz verlustbehaftetem Übertragungsstandard gegenüber den limitierten Hardware-Fähigkeiten der Konkurrenz punkten, dafür sind allerdings wie bereits erwähnt zwei Geräte (PS5 plus Handheld) notwendig.

Q Lite setzt zudem anscheinend eine permanente Internetverbindung voraus und auch eine starke Verzögerung ist je nach WLAN-Setup nicht auszuschließen.

Nicht auf euer Wohnzimmer beschränkt

Habt ihr eure PS5 über euren PSN-Account mit Remote Play verknüpft, kann die Konsole auch dann gestartet beziehungsweise ausgeschaltet werden, wenn ihr gerade außer Haus seid.

Unter anderem am Laptop lässt sich ganz einfach die Konsole via Remote Play starten. Die Rechenlast wird also ausgelagert, unterwegs ist aber auch eine starke und stabile Internetverbindung notwendig. Unter anderem am Laptop lässt sich ganz einfach die Konsole via Remote Play starten. Die Rechenlast wird also ausgelagert, unterwegs ist aber auch eine starke und stabile Internetverbindung notwendig.

Wir gehen davon aus, dass es die Funktion auch auf den Q Lite-Handheld schafft, ihr also bei einem Besuch eurer Eltern oder euren Partner*innen PS5- und PS4-Spiele in guter Qualität (maximal 1080p und 60 Hertz) zocken könnt.

Preis und Erscheinungstermin

Da keine leistungsfähige Hardware im Handheld verbaut sein wird, sollte der Anschaffungspreis vergleichsweise günstig ausfallen. Details nennt Insider Gaming aber nicht.

Auch nicht zum Launch-Datum. Tom Henderson geht jedoch davon aus, dass der Handheld nach der PS5 mit abnehmbaren Laufwerk und vor der PS5 Pro erscheint, also gegen Ende 2023 oder Anfang 2024. Der Handheld durchlaufe demnach gerade die letzte Phase der Qualitätssicherung, es könnte also sein, dass er gerade erst in die Produktion gegeben wird.

Ohnehin solltet ihr das Ganze wie immer mit einer Prise Salz nehmen, bis Sony den Handheld selbst ankündigt. Zwar gilt Tom Henderson als verlässlicher Leaker, offiziell sind die Informationen aber dennoch nicht und auch bei Sonys interner Planung kann sich stets etwas ändern.

Würdet ihr euch einen Remote Play-Handheld kaufen?

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