Seite 2: Red Dead Online - Erstes Beta-Fazit: Wie gut ist der RDR2-Multiplayer?

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PvP-Frust

Neben den PvE-Möglichkeiten hält die Beta auch schon einige Modi für PvP-Fans bereit. Aktuell gibt es die Möglichkeiten:

  • Showdown klein (bis zu 16 Spieler)
  • Showdown groß (bis zu 32 Spieler)
  • Rennen

Hier zahlt sich der Detailreichtum des Spiels dann auch spielerisch aus, denn Objekte, an denen man in RDR2 noch unbeteiligt vorbeigeritten ist, dienen in RDO gerne mal als Deckung, weil ein Gebiet zu Multiplayer-Map umfunktioniert worden ist.

Rockstar hat das Spieltempo im Vergleich zu RDR2 ein wenig erhöht und auch die Steuerung der Spielfigur etwas direkter gemacht. Das kommt dem PvP-Ansatz zugute, trotzdem spielt sich Red Dead Online immer noch etwas träger und hakeliger als klassische Shooter wie Destiny 2.

Auch in Red Dead Online unterstützt euch auf Wunsch eine Zielhilfe. Auch in Red Dead Online unterstützt euch auf Wunsch eine Zielhilfe.

Dass wir die Deathmatches, insbesondere die Matches mit vielen Spielern, aber noch als ziemlich unkontrolliertes Chaos empfinden, hat andere Gründe.

Einerseits liegt es daran, dass ihr bei objektbasierten Modi wie "Hostile Territory" oder "King of the Hill"oft sehr weit zu den Zielpunkten laufen müsst und dabei direkt von hinter euch spawnenden Feinden erledigt werdet. Und andererseits tummeln sich schon jetzt auf den Servern zahlreiche unbesiegbar wirkende Spieler, die jeden schon aus weiter Distanz mit einem einzigen Kopfschuss erledigen können.

Klar, gerade Modi wie Hostile Territory können und sollten auch etwas taktischer gespielt werden (Deckung nehmen), dennoch waren unsere ersten Deathmatch-Erfahrungen eher frustrierend als motivierend.

Die Rennen machen trotz chaotischem "Extrawaffen-System" mehr Laune als die Deathmatches. Die Rennen machen trotz chaotischem "Extrawaffen-System" mehr Laune als die Deathmatches.

Schon jetzt wird zudem deutlich, dass Spieler mit besseren Waffen (u.a. die exklusiven Gewehre aus der Ultimate Edition) merkbare Vorteile haben. Das ist ärgerlich, dürfte sich zukünftig aber durch die Einführung von festgelegten Waffen-Loadouts für jeden Spieler einfach umgehen lassen.

Lob gibt es von uns aber immerhin für die tadellose Lobbyeinbindung (zwischen Matches könnt ihr beispielsweise Munition kaufen) und das schnelle Matchmaking, das läuft technisch schon recht sauber.

Progression und Echtgeldeinsatz

Für fast jede der Aktivitäten gibt es Erfahrungspunkte und/oder Geld, das sind die beiden treibenden Kräfte bei der Progression in Red Dead Online. Und bis zum Zeitpunkt dieses Artikel hatten wir auch das Gefühl, dass es stetig bergauf geht, sowohl mit der Kohle als auch dem erreichten Rang.

Für jeden Level gibt es Rang-Belohnungen, also zum Beispiel neue Gegenstände, Waffen oder Klamotten, das triggert natürlich den Sammelreiz. Die Intervalle sind später natürlich deutlich länger, hier müssen wir noch abwarten, wie viel Spielzeit und Grind RDO dann erfordert.

Die Preise sind teilweise horrend teuer, dieser Anzug kostet satte 19 Goldbarren. Die Preise sind teilweise horrend teuer, dieser Anzug kostet satte 19 Goldbarren.

Geld ist aber trotz vieler theoretischer Einnahmemöglichkeiten ein knappes Gut in Red Dead Online, zumal einige regelmäßige Abbuchungen (wie die tägliche Stallgebühr für euer Pferd) zwar langsam, aber dafür stetig an eurem Konto nagen. Das nervt zwar, hat bei uns aber nie Panik oder größere Sorgen ausgelöst, weil ihr stets genug Geld habt, um zumindest eure Vorräte auffüllen zu können.

Schneller Reichtum
So könnt ihr in Red Dead Online schnell Geld verdienen

Und natürlich sei an dieser Stelle noch erwähnt, dass es mit Gold noch eine zweite Währung in RDO gibt. Für viele Aktivitäten verdient ihr davon eine winzige Menge, komplette Goldbarren könnt ihr dann für alle möglichen Spielinhalte ausgeben. Die Preise dafür sind teilweise horrend teuer, bestimmte Bartfrisuren schlagen zum Beispiel mit einem Goldbarren zubuche.

Die Goldbarren werdet ihr zukünftig auch mit Echtgeld bezahlen können. Rockstar hat den entsprechenden Ingame Store aber noch nicht freigeschaltet, eine Beurteilung von eventuellen Preisen und wie diese im Verhältnis zu ersparter Spielzeit stehen maßen wir uns deshalb noch nicht an.

Ehre: Spannender Ansatz, rudimentäre Umsetzung

In Red Dead Online gibt es ähnlich wie in Red Dead Redemption 2 ein Ehre-System. Helfen wir bestimmten NPCs oder kümmern uns gut um unser Pferd, steigt der Ehre-Wert an, ermorden wir dagegen wahllos andere Spieler auf dem Server in der offenen Welt, sinkt er rapide ab.

Das hat dann unter anderem Auswirkungen auf verfügbare Fremden-Missionen, denn manche Personen geben euch nur Aufträge, wenn ihr die entsprechende "Gesinnung" habt. Das lässt sich aber mit dem Ehre-Händler umgehen, der für eine Gebühr (3 Goldbarren!) euren Ehre-Wert ins Gegenteil umkehrt.

Manche Missionen beinhalten Entscheidungen, die sich auf euren Ehre-Rang auswirken. Manche Missionen beinhalten Entscheidungen, die sich auf euren Ehre-Rang auswirken.

Noch wirkt das System ziemlich rudimentär eingebunden und zudem an manchen Stellen optimierungsbedürftig. In manchen Story-Missionen können wir an bestimmten Stellen moralische Entscheidung (z.B. Töten oder Verschonen) treffen, bei einer Vierergruppe und ausgeglichener Abstimmung entscheidet dann aber letztendlich das Spiel, was ziemlich unbefriedigend ist. Für die Zukunft aber definitiv ein spannender Ansatz, auf dem Rockstar hoffentlich aufbaut.

Schick, aber noch merkbar Beta

Technisch macht die Beta bislang eine ordentliche Figur. Natürlich ist die Spielwelt nicht ganz so belebt wie in Red Dead Redemption 2, dafür ist eine konstante Framerate dann doch zu wichtig, aber dennoch ist es erstaunlich, wie viele Personen beispielsweise in den Straßen von Saint Denis herumlaufen oder wie viele Tiere durch die Pampa streifen.

Und nein, keine Sorge: Auf die opulente Optik des Hauptspiels mit ihren traumhaft atmosphärischen Lichteffekten und der üppigen Detailfülle müsst ihr in RDO nicht verzichten.

Trotz enormer Größe der Spielwelt und 32 menschlichen Spielern gibt es viele NPCs und Tiere. Trotz enormer Größe der Spielwelt und 32 menschlichen Spielern gibt es viele NPCs und Tiere.

Nichtsdestotrotz merkt man Red Dead Online an vielen Stellen den Beta-Status an. Die Ladezeiten beim Zutritt zu einigen Aktivitäten sind beispielsweise noch recht lang, während unseres Tests flogen wir mehrfach aus einer Session oder nach einer Mission aus unserem aktuellen Trupp.

Und während die Server während der ersten drei Starttage fast durchgehend sehr gut erreichbar waren, gingen sie am vierten Tag, an dem sämtliche Spieler spielen konnten, zeitweise in die Knie.

Alles in allem legt Red Dead Online in Sachen Technik aber einen deutlich saubereren Start hin als GTA Online vor fünf Jahren, bei dem zeitweise gar nichts mehr ging.

Das stört die Fans
Diese Dinge sind in RDO noch verbesserungswürdig

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