Rockstar Games - Was steckt hinter dem Steuerbonus aus Großbritannien?

Rockstar sackt offenbar Millionen an Steuerhilfe aus Großbritannien ein und alle schreien GTA 6. Aber was verbirgt sich eigentlich hinter diesem ominösen Video Games Tax Relief?

So oder so ähnlich stellen sich viele wohl die Rockstar-Chefs vor, nachdem sie vom Video Games Tax Relief gehört haben. So oder so ähnlich stellen sich viele wohl die Rockstar-Chefs vor, nachdem sie vom Video Games Tax Relief gehört haben.

Nein, GTA 6 ist nicht bestätigt. Auch die Steuerermäßigungen beziehungsweise die Steuerhilfen aus dem britischen Video Games Tax Relief deuten nicht unbedingt darauf hin, dass sich GTA 6 in der Entwicklung befindet. Aber was hat es mit diesem Tax Relief-Programm überhaupt auf sich?

GTA-Macher bekommen UK-Steuerhilfe: Das verbirgt sich dahinter

First things first: Rockstar Games stammt aus Großbritannien. GTA-Macher Rockstar North arbeitet vor allem in Edinburgh (Schottland) an Videospielen. Dort gibt es die Möglichkeit, dass sich Spiele-Entwickler für Steuereinsparungen qualifizieren können, wenn ihre Spiele "kulturell britisch" sind.

Diese Voraussetzung ist offenbar sehr leicht zu erfüllen, wie es in verschiedenen Berichten zum Thema heißt. Beispielsweise wurden sowohl GTA 5 als auch Red Dead Redemption 2 offiziell als "kulturell britisch" akzeptiert.

Rockstar spart Steuern: Laut einem Bericht des Sunday Telegraph (via TaxWatch) hat Rockstar diese Möglichkeit genutzt, um mittlerweile das vierte Jahr in Folge keine "Corporation Tax" in Großbritannien zu bezahlen. Das entspricht offenbar einer Summe von rund 44 Millionen Euro allein im Jahr 2019.

Trotz hohen Gewinnen: Aus diesem Bericht resultiert seitdem allgemeine Empörung, weil Rockstar natürlich sehr viel Geld und Umsatz gemacht hat, aber trotzdem von so großen Steuereinsparungen profitiert.

Her mit den Kohlen: Rockstar spart offenbar auch dank Red Dead Redemption 2 Geld. Her mit den Kohlen: Rockstar spart offenbar auch dank Red Dead Redemption 2 Geld.

So argumentieren Rockstar & der Handelsverband

Durch Steuervergünstigungen aller Art sollen die Unternehmen an den jeweiligen Standorten gehalten werden. Es geht dabei um Investitionen, Arbeitsplätze, die Kaufkraft der Angestellten und derlei mehr.

Gegenüber VG24/7 reagiert Rockstar folgendermaßen auf die Berichte und mehr oder weniger eindeutigen Vorwürfe:

"Das Programm Großbritanniens zur Unterstützung einer großen Bandbreite an kreativen Industrien durch Steuervergünstigungen ist ein bewiesener Erfolg. Das Programm resultiert direkt darin, dass Rockstar Games sein Investment in UK signifikant erhöht hat und deutlich über 1.000 hochqualifizierte Jobs in London, Lincoln, Yorkshire und Schottland geschaffen hat."

"Diese Investitionen und der Erfolg von britischen Videospielen, die von diesem Programm unterstützt werden, trägt nicht nur signifikant zur Wirtschaft und zu UK-Steuereinnahmen bei, sondern hilft auch, die Position Großbritanniens an vorderster Front der Videospiel-Entwicklung für die Zukunft zu sichern."

Auch der Handelsverband der Spiele-Industrie namens UKIE hat auf die Berichte reagiert und argumentiert, dass für jedes investierte britische Pfund vier Pfund an Wert zurück in die Wirtschaft des Landes fließen würden. Noch wichtiger seien aber die so unterstützten 4320 Jobs.

GTA-Macher Rockstar muss in Großbritannien wohl deutlich weniger Steuern zahlen, weil GTA & RDR2 als "kulturell britisch" akzeptiert wurden. GTA-Macher Rockstar muss in Großbritannien wohl deutlich weniger Steuern zahlen, weil GTA & RDR2 als "kulturell britisch" akzeptiert wurden.

Was bedeutet das alles jetzt für GTA 6?

Es bleibt unklar: Die große Summe, die Rockstar offenbar an Steuervergünstigungen einstreicht, könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Entwickler an einem neuen Projekt arbeiten. Aber es kann sich dabei nicht nur um ein neues Spiel (wie eventuell GTA 6) handeln, sondern womöglich auch um die Arbeit an den Online-Modi von Red Dead Redemption 2 oder GTA 5, also Red Dead Online und GTA Online.

Es könnte aber natürlich auch immer noch sein, dass es sich dabei um etwas ganz anderes handelt. Ein gesicherter Hinweis auf GTA 6 ist das Ganze jedenfalls nicht, vor allem weil eben nicht nur die GTA-Spiele bisher zur Prüfung beim Tax Relief-Programm eingereicht wurden, sondern eben zum Beispiel auch RDR2.

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