12 USB-Sticks von Amazon stellen sich nach Kauf als Abzocke heraus: Programmierer bastelt App, damit ihr beim angegebenen Speicherplatz nicht veräppelt werdet

Falls ihr schon einmal besonders günstige USB-Sticks im Online-Handel wie zum Beispiel bei Amazon gekauft habt, solltet ihr womöglich überprüfen, ob sie wirklich so viel Speicherplatz bieten wie angegeben.

Wenn ihr USB-Sticks auf Amazon kauft, solltet ihr sie vielleicht erst einmal testen. Wenn ihr USB-Sticks auf Amazon kauft, solltet ihr sie vielleicht erst einmal testen.

Vielleicht habt ihr auch schon einmal die unangenehme Erfahrung machen müssen, dass ein USB-Speichermedium viel kleiner als eigentlich angegeben ist. Besonders ärgerlich wird es, wenn selbst Windows den Betrug nicht erkennt und letztlich nur leere Dateien gespeichert werden und euer Backup futsch ist. Es gibt aber durchaus Mittel dagegen.

Weil die bei Amazon gekauften USB-Sticks gar nicht so viel Speicherplatz wie angegeben hatten, hat ein Programmierer ein eigenes Test-Tool dagegen entwickelt

Darum geht's: Der Programmierer Steve Gibson hat laut eigenen Angaben einen besonders günstigen USB-Stick auf Amazon gekauft und dabei sein blaues Wunder erlebt. Auf dem Stick war nämlich sehr viel weniger Speicherplatz vorhanden als angegeben. Daraufhin hat er einen Test gemacht und noch 12 günstige Speichermedien bestellt, die alle dasselbe Problem hatten.

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Statt der beworbenen 1 oder 2 TB Speicherplatz waren oft nur 62 GB vorhanden. Teilweise allerdings gut getarnt. Es reicht also nicht, den Stick in euren Rechner zu stecken und nachzuschauen, wie viel Speicherplatz Windows erkennt. Dort wird manchmal nämlich angegeben, dass alles in Ordnung sei, in Wirklichkeit habt ihr aber kein verlässliches Backup.

Genau dafür hat er ein Tool entwickelt: Um sicher feststellen zu können, wie viel Speicherplatz tatsächlich vorhanden ist, hat Steve Gibson ein Programm namens ValiDrive entwickelt. Es überprüft stichprobenartig den Speicherplatz an verschiedensten Stellen des Mediums und gibt an, ob die Dateien dort auch wieder ausgelesen werden können.

Die Mühe hätte er sich sparen können: Es gibt bereits ähnliche Tools wie zum Beispiel das ebenfalls kostenlose Programm H2testw. Damit lassen sich nicht nur Speichermedien auf Fehler überprüfen, sondern zum Beispiel auch gelöschte Daten sicher überschreiben, sodass sie nicht wiederherstellbar sind.

ValiDrive arbeitet aber offenbar schneller und kann ebenfalls ohne Installation ausgeführt werden. Ihr könnt also ohne großen Aufwand herausfinden, ob die USB-Speichermedien wirklich das sind, was sie vorgeben zu sein.

So beugt ihr schon im Voraus vor: Statt erst einen betrügerischen USB-Stick zu kaufen und dann zu überprüfen, solltet ihr natürlich versuchen, gar nicht erst in die Falle zu tappen. Am besten achtet ihr darauf, nur von seriösen Händlern (auch bei Amazon Marketplace) zu kaufen und auf namhafte Produkte zu setzen. Auch ein verdächtig niedriger Preis sollte euch zu denken geben.

Hattet ihr schon einmal ein ähnliches Problem? Oder habt ihr ValiDrive mal bei euren besonders günstigen USB-Sticks ausprobiert?

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