Wildfrost ist der interessanteste Roguelite-Deckbuilder seit Slay the Spire

Wer in einem überlaufenen Genre erfolgreich sein will, muss auffallen. Wildfrost schafft dieses Kunststück dank schnellem und eingängigem Gameplay sowie einer herzerwärmenden Präsentation.

Wildfrost hat Spaß mit dem Roguelite-Genre. Wildfrost hat Spaß mit dem Roguelite-Genre.

Genre: Roguelite-Deckbuilder Entwickler: Deadpan Games, Gaziter Plattformen: Nintendo Switch und PC Release: Winter 2022

Slay the Spire, Roguebook, Griftlands (und theoretisch auch Inscryption) – Roguelites mit einer Deckbuilding-Mechanik haben inzwischen ihr eigenes Subgenre gebildet. Noch in diesem Winter erscheint ein weiterer Vertreter, der vor allem durch leicht zugängliches Gameplay und einen knuffigen Artstyle punkten kann. Wer auf Kartenspiele und Roguelikes steht, sollte sich Wildfrost schon einmal vormerken.

Wildfrost schickt euch mit Spielkarten in die Tundra

Dass Roguelite und Deckbuilding so gut zusammen passen, ist eigentlich nur logisch. Schließlich lässt sich an den gesammelten Karten der Spielfortschritt gut erkennen, wodurch die eventuelle Frustration nach dem Ableben abgemildert wird. Zudem macht es Spaß, sich vor jedem Durchlauf ein Deck zu basteln. Hierdurch fühlen sich Erfolg und Niederlage weniger an wie Zufall, sondern mehr wie durch eigenes Handeln herbeigeführt. Wildfrost schafft es zudem, die Kämpfe spannend und dynamisch zu gestalten.

So spielt sich Wildfrost: Zu Beginn einer Runde wählt ihr eine von drei Heldinnen aus, die sich in Sachen Lebenspunkte und Angriffskraft unterscheiden – und manche bringen sogar eine Spezialfähigkeit mit. Schon hier ist strategisches Handeln gefragt, denn euer Deck sollte natürlich zu den Stärken und Schwächen der wichtigsten Karte passen. Den Anführerinnen dürft ihr übrigens einen eigenen Namen verpassen, genau wie alle anderen Charakter-Karten auch.

Der Trailer zeigt euch die Spielmechaniken in Aktion:

Der Trailer zum Roguelite-Deckbuilder Wildfrost zeigt die Kartenkämpfe in der Tundra Video starten 0:48 Der Trailer zum Roguelite-Deckbuilder Wildfrost zeigt die Kartenkämpfe in der Tundra

Neben Buffs, Heilitems und Angriffskarten beinhaltet eure Deck nämlich auch Hilfsfiguren, die eurer Anführerkarte zur Seite stehen. Das Ziel in jeder Auseinandersetzung ist es, alle Feinde zu besiegen und die Heldin dabei am Leben zu erhalten, denn ansonsten heißt es Game Over, respektive einen neuen Run starten. Um Schaden abzufangen, könnt ihr die Kartenbegleiter vor die Anführerin platzieren, denn bei den meisten Angriffen wird nur die vordere Karte getroffen.

Die Karten werden in mehreren Reihen gelegt, wodurch sich diverse taktische Möglichkeiten ergeben. Vorne sollten Charaktere mit vielen Lebenspunkten stehen, hinten eher die Karten mit hoher Angriffskraft. Manche Figuren können auch mehrere Feinde in einer Reihe attackieren. Jede Figur hat einen Zähler, der sich mit jeder Runde um 1 verringert – fällt er auf 0, kann die Karte angreifen. Ihr könnt Figuren auf dem Feld auch neu platzieren und sogar zurück ins Deck stecken, damit sie geheilt werden.

Mit Wildfrost wird euch diesen Winter warm ums Herz

Viele Roguelites wirken nicht sehr einladend (und Roguelikes sowieso). Sie sind häufig schwer zu erlernen und haben eine niedrige Frustrationsgrenze, da bei einem versauten Versuch viele erspielte Vorteile wieder verschwinden. Wildfrost macht hier vieles anders. Neben den in einem Run erspielten Karten gibt es auch eine Währung, mit der ihr permanente Upgrades in eurem Dorf Schneeheim freischalten könnt. Das Spiel ist also durchaus auch für Roguelite-Neulinge geeignet.

Die Figuren könnten aus einer Zeichentrickserie stammen. Die Figuren könnten aus einer Zeichentrickserie stammen.

Gleich von Beginn an wird klar, dass Wildfrost nicht darauf ausgelegt ist, uns zu frustrieren. Zwar sind die Kämpfe durchaus herausfordernd, aber Niederlagen werden immer durch Belohnungen gemildert, und die Präsentation tut ihr Übriges, um uns das Spielerlebnis so angenehm wie möglich zu machen. Von den niedlichen Charakteren bis hin zu der strahlenden Anzeige nach einem Sieg – Wildfrost weiß, wie es uns auch im Winter ein wenig warm werden lässt.

Meint ihr, Wildfrost kann sich mit seinem knuffigen Look im Roguelite-Genre behaupten?

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