Zombieinvasionen treffen einen meist unvorbereitet. Kaum schaut man abends aus dem Fenster, lungern auch schon taumelnde Biester ums Haus und kratzen mit blutigen Fingernägeln an der Tür.
Umso besser, wenn man sich aber ausnahmsweise doch vorbereitet hat: Schnell aufs Knöpfchen gedrückt, und schon saust eine tonnenschwere Abrissbirne an der Hauswand vorbei und zerschlägt die Zombiearmee in ihre Einzelteile.
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Das ist die Ausgangssituation bei der neusten Tower-Defense-Variante Zombie Smash! von gamedoctors. 31 Tage lang müsst ihr euch wehren, dann habt ihr die Invasion überstanden. Ihr sitzt in der Rolle des Joey allein in eurem Haus und verteidigt euch gegen die modrige Brut. Von links oder rechts (und später zunehmend von beiden Seiten gleichzeitig) wanken spaßig animierte Cartoon-Ungeheuer auf euch zu. Die Palette der Angreifer reicht von regulären Zombies über behelmte Soldaten, blitzschnelle Frauen und Revolvermänner bis hin zu bulligen Untoten, die zu schwer sind, um sie hochzuheben.
Hochheben? Richtig gelesen – die wichtigste Verteidigungswaffe sind eure Finger. Ihr könnt durch Antippen einzelne Zombies festhalten, in die Höhe zerren und dann mit wuchtigem Schwung auf den Boden schlagen. Bei großen Gegnerhorden artet das schnell in heftige Wischerei aus. Zudem müsst ihr beispielsweise den Helmträgern erst die Kopfbedeckung entreißen, bevor ihr sie in die Lüfte heben könnt. Die großen Zombies könnt ihr nur mit Waffen bekämpfen. Euer Arsenal umfasst Handgranaten, Revolver, Scharfschützengewehre, Felsbrocken, Abrissbirnen, Minen, riesige Steinkugeln, flüssigen Stickstoff und sogar einen heißen Flammenstrahl aus eurem Schornstein, in den ihr die ergriffenen Zombies hineinzieht. Erledigte Gegner lassen diese Waffen fallen – durch Antippen nehmt ihr sie auf und löst sie auch durch Antippen bei Bedarf aus. Aktives Zielen verlangt das Spiel bei den Feuerwaffen: Ihr müsst durch Fingerstriche das Laservisier heben und senken, Zombie Smash! schießt selbständig.
Neben den Waffen geben besiegte Untote Sterne frei – Geld, mit dem ihr die Waffen und auch das Haus im Shop aufrüsten könnt. So wird aus dem sehr langsam schießenden Revolver eine Maschinenpistole oder aus dem Haus eine mit Holz vernagelte Festung. Die Waffenslots könnt ihr ebenfalls im Shop erweitern – maximal vier stehen euch zur Verfügung. Zusätzlich zum Kampagnenmodus mit seinen 31 Levels und zwei Schwierigkeitsgraden gibt es noch ein Endlosspiel und einen Baukastenmodus. Hier könnt ihr die Zombiehorde nach Belieben zusammenstellen und euch gegen sie verteidigen.
Technisch ist das Spiel sehr gelungen. Selbst wenn durch Explosionen unzählige Körperteile auf dem Bildschirm herumfliegen, kommt die Engine nicht ins Stocken. Die Ragdoll-Physik ist das Glanzstück im Spiel. Einzig bei der Hintergrundgrafik wünscht man sich irgendwann Abwechslung, obwohl durch das hektische Geschehen kaum Zeit zur Betrachtung bleibt. Der Soundtrack erinnerte uns in seiner Machart an die besten Titel der 16-Bit-Ära. Wir waren daher angenehm überrascht, in den Credits zu lesen, dass einer der letzten Soundmagier dafür verantwortlich zeichnet: Chris Hülsbeck, der Schöpfer der Musik so bekannter Titel wie Turrican, Giana Sisters oder der Rogue-Squadron-Serie.
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