Online-Stores der Next-Gen-Konsolen - Xbox One und PS4 im Marktplatz-Test

Kaum kundenfreundlich und viel zu teuer: Warum die Online-Marktplätze von Xbox One und PlayStation 4 auch fast sechs Monate nach Verkaufsstart der Next-Gen-Konsolen einfach nicht in Schwung kommen.

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Filme, Serien und Musik als Download zu kaufen, ist heute längst Alltag. Auch PC-Spieler holen sich ihre Spiele dank Marktplätzen wie Steam und Origin immer digital online. Die Konsolenpendants nutzen wir Videospieler bislang in erster Linie für Indie-Inhalte oder DLCs, die es nicht auf Disks gibt. Dabei sind inzwischen auch auf der Konsole so gut wie alle Vollpreistitel gleich am Erscheinungstag rein digital zu haben. GamePro checkt die Marktplätze von Xbox One und PlayStation 4 auf ihre Tauglichkeit und erklärt, was bei den Digitalkäufen auf der Konsole nach wie vor schiefläuft.

Alte Probleme

Vollpreistitel über die Onlinedienste der Xbox 360 und PlayStation 3 zu kaufen, hat sich kaum gelohnt: zu klein das Angebot, zu teuer die Software, zu knapp der Speicherplatz auf der Festplatte der Konsole.

Downloadspiele wie The Walking Dead sind durchaus erfolgreich. Downloadspiele wie The Walking Dead sind durchaus erfolgreich.

Sony und Microsoft investierten allerdings kräftig in den Digitalvertrieb, sodass zum Start der Next-Gen-Plattformen immerhin Indie- und Arcade-Spiele von der Masse akzeptiert wurden: Die erste Season von Telltales The Walking Dead schaffte es auf beinahe 10 Millionen Downloads auf allen Plattformen.

Und dennoch: Fragt man unsere Fans auf Facebook, geben über 90 Prozent an, Vollpreistitel gar nicht oder nur zu speziellen Angeboten online zu kaufen. Die Gründe dafür sind beinahe dieselben, die wir auch schon zu eben erwähnten Xbox-360- und PS3-Zeiten hatten. Nur dass die Angebotsbreite eigentlich inzwischen passt. Der Speicher ist zwar inzwischen angewachsen, die Dateigröße von Spielen aber gleich mit. Während wir mit dem Speicherproblem schon irgendwie zurechtkommen (schließlich sind die Installationsdateien von Disk genauso groß wie ein Download), bleibt die Preisgestaltung als größtes Problem bestehen.

Günstiger und doch teurer

Die Fußballsimulation FIFA 14 kostet für die beiden Next-Gen-Plattformen im Laden zwischen 50 und 60 Euro. Hier profitiert man als Käufer davon, dass sich die Händler mit ihren Preisen gegenseitig unterbieten wollen. Online werden dagegen immer 70 Euro fällig. Dasselbe Bild bei Battlefield 4, Call of Duty: Ghosts und Thief. Selbst Exklusivtitel wie Titanfall und Ryse (im Laden 45 Euro!) und Killzone: Shadow Fall schlagen online mit etwa 70 Euro zu Buche. Immerhin gibt es bei Sony auch Ausnahmen wie Infamous: Second Son, das ist für 60 Euro zu haben. Dennoch: Groß zu wundern braucht man sich bei den Preisen nicht, dass kaum jemand in Shoppinglaune verfällt.

FIFA 14 kostet für die Next-Gen-Plattformen im Laden knapp über 50 Euro. Über die Online-Marktplätze werden 70 Euro fällig. FIFA 14 kostet für die Next-Gen-Plattformen im Laden knapp über 50 Euro. Über die Online-Marktplätze werden 70 Euro fällig.

Dabei müssten doch gerade die als Download angebotenen Versionen günstiger sein als die Spiele im Laden. Immerhin entstehen keine Produktions- und Vertriebskosten - sowohl Entwickler als auch Publisher können aus dem Direktvertrieb mehr Geld ziehen. Offenbar streichen sie den Gewinnvorteil aber lieber selber ein, statt die Kostenersparnis an die Spieler weiterzugeben. Dabei wäre das nur fair, schließlich bringt der Onlinekauf für den Kunden auch handfeste Nachteile.

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