Das Ende der Welt - Wie Open Worlds ihre Spielwelten beschränken

Auch die größte Spielwelt muss irgendwann und irgendwo enden. Wir nehmen euch an die Hand und führen euch an die Grenzen, die mehr zu bieten haben, als nur eine unsichtbare Mauer.

Einige Spielwelten geben sich besonders viel Mühe, ihre Grenzen zu errichten - und einige davon wollen wir euch hier vorstellen. Einige Spielwelten geben sich besonders viel Mühe, ihre Grenzen zu errichten - und einige davon wollen wir euch hier vorstellen.

Der Moment, wenn wir durch eine faszinierende, gigantisch wirkende Spielwelt marschieren und plötzlich gegen eine unsichtbare Mauer stoßen, gehört wohl zu den frustrierendsten Momenten unseres Hobbies. Egal, wie groß der virtuelle Spielplatz auch ist, irgendwo muss immer ein Ende sein - allerdings gibt es Spiele, die an ihren äußersten Randgebieten mehr zu bieten haben, als nur eine undurchdringliche Glaswand.

Genau aus diesem Grund habe ich mein Langzeitgedächtnis und das Internet gewälzt, um euch hier ein paar meiner Favoriten zu präsentieren, die das Ende ihrer Welt besonders kreativ geformt haben.

The Elder Scrolls Online: Gefährliche Meerestiere

Die Elder Scrolls-Reihe gehört wohl zu den ältesten, bekanntesten und beliebtesten Abenteuerspielplätzen, die die Videospielwelt kennt: Verschneite Berge, gigantische Seen, unterirdische Kavernen und beeindruckende Festungen kitzeln in jedem einzelnen dieser Spiele unsere Abenteuerlust und wollen erkundet werden. Weniger attraktiv präsentierte allerdings zuletzt Skyrim und Oblivion das Ende ihrer Welten: Simple Textnachrichten aus der Kategorie "Kehre um oder du stirbst in zehn Sekunden!" störten hier die Fantasy-Atmosphäre ganz erheblich.

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The Elder Scrolls Online hingegen ließ sich einen besseren Grund einfallen, warum ihr die Spielwelt lieber nicht verlassen solltet. Habt ihr die Hauptinsel erst einmal hinter euch gelassen um im Meer zu plantschen, greifen euch gefährliche Piranhas an, sobald ihr zu weit hinausgeschwommen seid. Wenn ihr nicht umkehrt, werdet ihr aufgefressen — allerdings ist dieser Tod noch immer besser, als von einem Countdown erschlagen zu werden.

Just Cause 2: Die Welt ist eine Scheibe

Das Just Cause-Franchise ist nicht gerade dafür bekannt, besonders komplexe Lösungen für irgendwas zu finden: Charaktere sind enorm flach, Missionen schnörkellos und das Spielprinzip mit der Prämisse, alles zu zerstören, denkbar einfach und gehalten. Aber genau das gefällt den Fans sehr gut und vielleicht haben sich die Entwickler bei Just Cause 2 deswegen dafür entschieden, das Ende ihrer Spielwelt ebenso flach zu gestalten.

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Und das meine ich im wahrsten Sinne des Wortes: An einer gewissen Stelle ist die Spielwelt einfach abgeschnitten, Straßen, Fußgängerwege und Gebäude münden einfach direkt ins Nichts. Das ist so einfach gedacht, dass es fast schon wieder toll ist.

Gothic: Stromschläge für alle

Gothics Spielweltbegrenzung hat mich schon damals fasziniert, als ich noch nicht sonderlich viele Vergleichsbeispiele aus anderen offenen Spielwelten kannte. In diesem Rollenspiel aus deutschen Werkstätten stülpt sich eine riesige Kuppel über die Welt, die wir als Gefangener betreten und durchwandern.

Ein Stromschlag erinnert uns in Gothic daran, dass wir unser Gefängnis nicht so einfach verlassen können. Ein Stromschlag erinnert uns in Gothic daran, dass wir unser Gefängnis nicht so einfach verlassen können.

Wollen wir dieses überwachte Habitat verlassen und die Kuppel durchschreiten, erhalten wir einen tödlichen Stromschlag. Eine Strafe, die sich logisch aus der Spielwelt heraus ergibt und mich trotz des sich anschließenden Ladebildschirms immer ein bisschen glücklich gemacht hat.

Crysis: Das Ende der Welt als dreifaches Minispiel

Crysis setzt all dem, was ihr bis hier über Spielweltbegrenzungen erfahren hat, die Krone auf - und das dreimal! Lassen wir in diesem Actionspiel die vorgeschrieben Pfade hinter uns und springen ins Meer, beginnt uns zunächst ein Hai zu umkreisen und schließlich auch anzugreifen. Mit dem richtigen Timing können wir dem allerdings ausweichen und unsere Flucht aus dem Spiel fortsetzen.

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Nun stellt sich uns allerdings eine koreanische Schiffsflotte in den Weg, die mit Torpedos auf uns schießt. Auch hier haben wir ein minimales Zeitfenster, um den Geschossen auszuweichen und auch diese Barriere zu überlisten. Dann allerdings zieht Crysis die Reißleine und unser Auftraggeber lässt unseren Kampfanzug explodieren - bis hierhin und nicht weiter, leider.

The Division und Mafia 3: Glitch-Abenteuer jenseits der Spielwelt

Immer wieder gelingt es Spielern trotz der sorgfältig gemauerten Spielweltgrenzen an Orte zu gelangen, die die Entwickler nie einer Menschenseele zeigen wollten. Sowohl in The Division als auch in Mafia 3 gelangen so spektakuläre Ausflüge in den Programmiercode, die zu geplanten DLC-Gebieten oder Endgame-Arealen führten und die ich euch hier nicht vorenthalten möchte.

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Nun wollen wir natürlich auch von euch wissen: Welche Spielwelt hat eurer Meinung nach seine Grenzen besonders kreativ gestaltet?

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