iPhoneX - Apples Notch nutzt die Kinect-Technologie

Die Bewegungssteuerung von Kinect findet in abgewandelter Form ein neues Zuhause in dem kommenden iPhone X. Die Gesichtserkennung basiert nämlich auf der gleichen Technologie.

Die Kinect ist heute in Vergessenheit geraten. Die Technologie dahinter wird aber trotzdem weiterentwickelt, wenn auch auf Umwegen. Die Kinect ist heute in Vergessenheit geraten. Die Technologie dahinter wird aber trotzdem weiterentwickelt, wenn auch auf Umwegen.

Als Apple offiziell das iPhone X angekündigte, waren vor allem Freunde von schickem Designs etwas irritiert. Ein dicker, schwarzer Balken prangt über den oberen Schirm und grätscht sehr ungünstig in das Display rein. Wie Softwareentwickler damit umgehen werden, wird sich noch zeigen. Apple nennt den schwarzen Balken selbst "Notch". Und das ist noch für eine weitere Überraschung gut.

Unsere Kollegen von The Verge haben einen interessanten Artikel veröffentlicht, der das Innenleben von Notch aufschlüsselt. Verbaut sind unter anderem eine kleine Infrarot-Kamera, ein Lichtsensor, eine Kamera mit 7 Megapixeln und ein Dot Projektor. Klingelt bei letzterem Begriff etwas? Nach diesem Prinzip funktioniert auch der Kinect-Sensor. Wer sich schon einmal ein paar Erklärungsvideos oder den Film Paranormal Activity 4 angesehen hat, wird sich an die Bilder mit den vielen kleinen Punkten erinnern.

Die Idee dahinter: Es wird ein Feld an kleinen Infrarotpunkten projiziert, die mit einer Infrarot-Kamera erfasst und in Tiefeninformationen umgewandelt werden. Die Kinect arbeitete noch mit einer sehr niedrigen Auflösung von 320 x 240. Ungenauigkeiten waren daher nicht zu vermeiden, wie geplagte Spieler feststellen mussten. Die Auflösung und daraus resultierende Detailtiefe wird bei Notch selbstverständlich wesentlich höher sein.

Eine Auflistung der iPhone X Sensoren. Eine Auflistung der iPhone X Sensoren.

Aber wie kommt ein Stück Motion Controls bitte in ein Smartphone? Entwickelt wurde die Technologie von einer israelischen Firma namens PrimeSense. Die sind bereits 2013 von Apple aufgekauft worden, und deren Technologie wurde seitdem selbstverständlich weiterentwickelt. Das Grundprinzip ist aber gleich geblieben. Nur, dass jetzt alles viel, viel kleiner und vermutlich besser geworden ist.

Wer hätte das gedacht? Gestern hat uns diese Technologie mit Spielen wie Dance Central noch zum Tanzen gebracht. Und morgen wird unser Smartphone damit in der Lage sein, ein komplexes 3D-Modell unseres Gesichts anzufertigen. Manchmal ist wirklich nicht vorhersehbar, welche Richtung Entwicklungen einschlagen. Aber so kann die Spieleindustrie auch nützlich für andere sein.

Was meint ihr dazu? Würdet ihr auch eine Gesichtserkennung in eurem Smartphone nutzen wollen? Oder geht euch das einen Schritt zu weit?

zu den Kommentaren (0)

Kommentare(0)
Kommentar-Regeln von GamePro
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.