Red Dead Online - Erstes Beta-Fazit: Wie gut ist der RDR2-Multiplayer?

Die Beta von Red Dead Online ist in vollem Gange und mittlerweile zeichnet sich ein erstes Bild des Multiplayers ab. Wie das aussieht, erfahrt ihr hier.

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Einen Monat nach Red Dead Redemption 2 hat Rockstar die Multiplayer-Komponente Red Dead Online freigeschaltet. Doch anders als GTA Online vor fünf Jahren legt RDO nicht direkt voll los, sondern befindet sich derzeit noch im Beta-Status. Das bedeutet, dass der Multiplayer weder inhaltstechnisch komplett ist, noch technisch bereits so sauber läuft wie der zukünftige "fertige" Modus.

Wir haben uns jetzt drei Tage lang regelmäßig in die Online-Welt gestürzt. Wie gut ist die Beta von Red Dead Online Stand jetzt? Und was macht Spaß, was weniger?

So geht RDO los
Alle Infos zum Start von Red Dead Online

Mut zur Hässlichkeit

Am Anfang von Red Dead Online steht die Erstellung eures Alters Egos. Die ist schön thematisch aufgezogen, denn eure Spielfigur (männlich oder weiblich) wird dabei dem Sheriff vorgeführt und danach vermessen. Im Editor stehen etliche Parameter zur Wahl, auffällig ist dabei vor allem, wie hässlich ihr euren Outlaw gestalten könnt.

Anders als in GTA Online ist es in Red Dead Online übrigens nicht möglich, mehrere Charaktere zu erstellen. Es ist aber gut vorstellbar, dass Rockstar dieses Feature irgendwann nachliefert.

Mehr zur Charakterwahl
Der Editor in Red Dead Online ist realistischer, als ihr glaubt

Nach dem Editor entlässt euch Red Dead Online nicht direkt in die offene Spielwelt, sondern zwängt euch durch einen knapp einstündigen Story-Schlauch, der gleichzeitig als Mini-Tutorial fungiert. Als zum Tode verurteilter Gefangener werdet ihr während eines Transports von einem gewissen Horley befreit, und direkt im Anschluss zu seiner Dienstherrin Mrs LeClerk gebracht.

Der Editor bietet zahlreiche einstellbare Optionen. Der Editor bietet zahlreiche einstellbare Optionen.

Die sinnt auf Rache an den Mördern ihres Mannes, da kommt ihr der Dame als Handlanger natürlich gelegen. Ein paar kleine Gefälligkeiten wie einen Pferdediebstahl später geht's dann endlich los und ihr könnt euch auf der kompletten RDR2-Map austoben, die von Anfang an freigeschaltet ist.

Wild West-Rummelplatz

Red Dead Online funktioniert dabei unseren ersten Eindrücken nach wie ein Wild West-Rummelplatz, auf dem es an vielen Stellen etwas zu entdecken gibt. Ihr könnt zum Beispiel die Story weiterspinnen, symbolisiert sind diese Missionen wie im Hauptspiel mit gelben Kreisen.

Erwartet aber nicht zu viel: Die Story um Madame LeClerk ist mit insgesamt sechs Missionen in der Beta noch vergleichsweise kurz, bewegt sich inszenatorisch aber immerhin mit voll vertonten Zwischensequenzen auf fast einem Niveau mit dem Hauptspiel. Ihr erledigt etwa ein paar Aufträge für einen Sheriff, und müsst dabei unter anderem einen gesuchten Verbrecher aufspüren.

Madame LeClerk findet in uns einen willigen Handlanger für ihre Pläne. Madame LeClerk findet in uns einen willigen Handlanger für ihre Pläne.

Das ist alles ganz nett, aber auch spielerisch seicht und nicht ansatzweise den Sog von Arthur Morgans Geschichte, zumal der Plot in RDO auch nach etwa vier fünf Stunden bereits vorbei ist. Trotzdem toll, dass es Story-Elemente gibt, die Geschichte soll zudem zukünftig weiter ausgebaut werden.

Daneben sind überall auf der Karte auch "Fremde Personen" verteilt, die teilweise aus dem Hauptspiel bekannt sind und euch jeweils kleinere Aufträge geben. Die sind größtenteils ziemlich generisch (z.B. bringe Postsäcke zu verschiedenen Zielen oder Hole eine Postkutsche zurück), sorgen aber dafür, dass ihr auch nach beendeter Story noch PvE-Missionen erledigen könnt.

Im Trupp am besten

Natürlich steht und fällt das Red Dead Online-Spielerlebnis mit den anderen Spielern, insgesamt bis zu 32 tummeln sich davon in einer Session. Unsere bisherigen Erfahrungen sind gemischt. Mal wurden wir bei jeder Begegnung über den Haufen geschossen, mal winkte uns der Großteil der anderen Spielern beim Zusammentreffen auf der Map freundlich zu - was dank schnell erreichbarer Emotes gut klappt.

Gemeinsam großartig. Euer Trupp fasst maximal 7 Mitglieder. Dafür sind aber 200 Ingame-Dollar fällig. Gemeinsam großartig. Euer Trupp fasst maximal 7 Mitglieder. Dafür sind aber 200 Ingame-Dollar fällig.

Gerade Solo-Spieler sollten aber definitiv Frustresistenz mitbringen, denn die ist gefragt wenn man in der offenen Welt wieder und wieder erschossen oder mit einem Lasso gefesselt wird.

Erträglicher wird das Ganze natürlich in der Gruppe mit Freunden und hier hat Red Dead Online dann auch seine stärksten Momente und macht am meisten Spaß. Über das Hauptmenü ist ein sogenannter Trupp für bis zu vier Personen recht schnell erstellt, Online-Freunde können dann fix beitreten oder eingeladen werden. Zusammen durch die Gegend zu reiten, Missionen zu erledigen oder einfach nur Quatsch zu veranstalten (schaffe ich es mit der Kutsche, da rüber zu springen?), dieser Chaosfaktor sorgt dann in der Gruppe für die besten Momente.

RDO mit Freunden spielen
Guide: So erstellt ihr einen Trupp

Ordentlich zu tun, mit Luft nach oben

Und natürlich könnt ihr alleine oder in der Gruppe auch viel von dem Kram machen, die schon Arthur Morgan in Red Dead Redemption 2 beschäftigen, darunter

  • Jagen
  • Pflanzen sammeln
  • In Läden einkaufen
  • Ganglager ausheben
  • Gesammelte Gegenstände verkaufen
  • Zum Friseur gehen

Unser Highlight bisher ist die Schatzsuche: Habt ihr eine entsprechende Karte gefunden, wird das recht weitläufige Zielgebiet markiert, das ihr dann durchsuchen müsst. Je näher ihr der begehrten Kiste kommt, desto stärker vibrieren die Rumble-Motoren des Controllers.

Praktisch: Im Hauptmenü könnt ihr schnell in eine der Playlists springen. Praktisch: Im Hauptmenü könnt ihr schnell in eine der Playlists springen.

Generell gibt es einige Möglichkeiten auszuprobieren, auch wenn ihr das meiste davon nach ein paar Stunden bereits gesehen haben dürftet und dann schnell mehr wollt. Ganz besonders schmerzlich vermissen wir beispielsweise noch die Minispiele wie Five Finger Fillet oder Poker.

Die waren im Multiplayer des ersten Red Dead Redemption noch ein echter Zeitfresser, in Red Dead Online fehlen sie bislang noch völlig. Wir sind aber sicher, dass Rockstar sie zeitnah nachliefern wird.

Lager statt Häuser

Kaufbare Immobilien wie in GTA Online gibt es in Red Dead Online nicht, die haben wir bislang aber auch nicht wirklich vermisst. Stattdessen dient euer Lager als Rückzugsort. Hierhin werden unter anderem bestellte Waren geliefert - ihr habt praktischerweise immer einen Warenkatalog dabei - und durch das Hissen einer Flagge seid ihr in diesem Bereich auch vor schießwütigen anderen Spielern sicher.

Weht die Fahne an eurem Lager, können euch andere Spieler nicht töten. Weht die Fahne an eurem Lager, können euch andere Spieler nicht töten.

Einen passiven Modus in der offenen Spielwelt (wie in GTA Online), der euch schützt, solange ihr nicht selber schießt, gibt es dagegen leider (noch) nicht.

Gegen eine kleine Gebühr lässt sich das Lager auf der Karte verschieben, je nachdem in welchem virtuellen Bundesstaat ihr euch gerade befindet. Doof dagegen: Teilweise verändert das Lager willkürlich seine Position, außerdem gibt es keine Möglichkeit, schnell zum Lager zurückzukehren.

Red Dead Online - Screenshots aus dem RDR2-Multiplayer ansehen

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