Fazit: Red Dead Online - Erstes Beta-Fazit: Wie gut ist der RDR2-Multiplayer?

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Fazit der Redaktion

Tobias Veltin
@FrischerVeltin

Ein solides Fundament, auf das sich prima aufbauen lässt. Das ist die für mich wohl treffendste Beschreibung für die Beta von Red Dead Online. Rockstar hat das GTA Online-Konzept stimmig ins Western-Setting übertragen, nichts anderes hatte ich vom Beta-Start erwartet.

Und für mich persönlich funktioniert dieses Konzept bereits. Allerdings bislang nur im PvE-Modus. Ich mag es einfach, zusammen mit Kollegen und Freunden durch die riesige Landschaft zu reiten, zu jagen, Ganglager auszuheben und mich nebenbei beispielsweise über die Pferdenamen (Unvergessen: Keule, Hans und Batman) der anderen zu amüsieren.

Natürlich sind die bisherigen Aktivitäten noch recht überschaubar, aber die Erfahrungen mit GTA Online zeigen, dass wir uns in diesem Punkt noch auf eine ganze Menge freuen können. Wenn ihr regelmäßig einen Trupp zusammenbekommt, dann kann ich euch Red Dead Online schon jetzt empfehlen.

Der PvP-Modus gefällt mir dagegen - zumindest bisher - nicht, aber schon im ersten Red Dead Redemption hab ich direkte Duelle gegen andere Spieler gemieden. Es mag sein, dass ich dafür generell zu schlecht bin, aber in RDO hab ich aktuell mehr als bei anderen Spielen das Gefühl, keine Chance zu haben. Und dieses Gefühl frustriert mich, was mich aber nicht daran hindert, dem PvP auch zukünftig immer wieder einen Besuch abzustatten, allein schon des coolen Leveldesigns wegen.

Ein abschließendes Fazit gibt es von meiner Seite noch nicht, das wäre wegen des aktuellen Beta-Status auch unfair. Immerhin hat RDO all die merkbaren Beta-Wehwehchen wie Verbindungsabbrüche, Bugs oder Fehler. Aber das wurde seitens Rockstar schon im Vorfeld klar kommuniziert und in Zukunft hoffentlich nach und nach verbessert. Mit der Story und dem Ehre-System gibt es zudem einige spannende Ansätze, die hoffentlich zukünftig auch weiter verfolgt und ausgebaut werden. Ich bin gespannt.

Mirco Kämpfer
@Khezuhl

Ich bin hin- und hergerissen von Red Dead Online. Einerseits nervt es mich extrem. Wieso dauert es gefühlt mehrere Minuten, bis ich endlich mit meinen Kumpels in einem Trupp spielen kann, warum brauche ich dafür zig Klicks? Und wieso werde ich nach Missionen oder Verbindungsabbrüchen teilweise aus der Session geworfen? Das hat mir schon bei GTA Online sämtlichen Spaß verdorben. Denn ich will nicht von drei Stunden an Abend zwei damit zubringen müssen, mich mit meinen Mitspielern zu verbinden.

Darüber hinaus machen mir viele Shooter-Spielmodi wie die Showdowns schlichtweg keinen Spaß. Die Ballereien sind chaotisch, unübersichtlich, schlichtweg nicht motivierend. Wenn ich ständig aus der Ferne mit einem perfekten Kopfschuss niedergestreckt werde, selbst aber kaum einen Treffer lande, deprimiert das. Aber gut, das mag auch daran liegen, dass ich ähnlich wie Tobi nicht besonders gut bin.

Andererseits liebe ich Red Dead Online für seine PvE-Modi. Gemeinsam zu jagen, KI-Gegner niederzustrecken oder einfach durch die fantastische Spielwelt zu reiten - das ist das, was mir Spaß macht. Ich bin nur noch nicht so ganz sicher, ob Red Dead Online langfristig das richtige Spiel für mich ist. Ich würde gern mit meinen Kumpels Schätze erbeuten und ein riesiges Camp errichten. Einfach als Clan agieren. Da es aber weder Handel noch Tausch und auch keine Clan-Kasse gibt, bei der Geld geteilt wird, verschenkt Red Dead Online für mich Potenzial.

Ich bleibe trotzdem erst mal am Ball. Auch wenn ich glaube, dass ich mit der wenigen Zeit, die ich in das Spiel investieren kann, niemals weit kommen werde. Deswegen bin ich auch bei GTA Online recht flott abgestorben. Aber hey, mal schauen, wie sich das Spiel entwickelt.

Rae Grimm
@freakingmuse

Perfekt ist Red Dead Online sicherlich noch nicht, allerdings hatte ich in den letzten Tagen viel Spaß im Multiplayer-Westen von RDR2. Zumindest so lange wie ich keinen anderen Spielern (abseits meines Trupps) begegnet bin. Im Wilden Westen sind jede Menge Griefer unterwegs, die mir zeitweise den Spaß ordentlich verdorben haben, gerade wenn ich eigentlich nur die Gegend erkunden und jagen wollte.

Das kommt vor allem nach meiner Zeit in Fallout 76 als kleiner Schock, wo die meisten Spieler überraschend nett waren und es lange gedauert hat, bis ich erstmals jemandem begegnet bin, der es auf PvP abgesehen hatte.

Bisher habe ich auf recht unorthodoxe Weise gespielt (aka hauptsächlich gejagt und gehandelt, um Geld für einen Bogen zu sparen) und habe vor allem das Western-Feeling gemeinsam mit Freunden genossen. Ob ich langfristige Motivation in RDO finden werde, kann ich aktuell noch nicht sagen. Vieles davon hängt davon ab, ob Rockstart sein Griefer-Problem unter Kontrolle bekommt, wie die neuen Story-Missionen aussehen und ob vielleicht noch spannendere Modi hinzukommen als die aktuellen.

Ich hätte große Lust, auf Dinge wie Immobilienbesitz und ähnliches und würde mein Western-Leben gerade auf Trupp-Ebene weiter ausbauen. Daher bin ich gespannt, wie sich Red Dead Online diesbezüglich entwickelt. Bis dahin häute ich noch ein paar Gürteltiere und mache Jagd auf Griefer, wenn sie mich schon nicht in Ruhe lassen. Oder anders herum.


Linda Sprenger
@lindalomaniac

Red Dead Redemption 2 ist für mich eines der besten Spiele des Jahres, das kann ich an dieser Stelle schon einmal verraten.

Die Beta zum Multiplayer hat mich bislang hingegen noch nicht ganz überzeugen können. Das Hauptproblem an Red Dead Online sind für mich insbesondere andere Spieler, die sich aufführen als ... wären sie im Wilden Westen.

Klar, Red Dead Online macht uns zu Outlaws, und zum Leben eines Outlaws gehört es dazu, dass wir uns mit anderen Spielern anlegen, sie überfallen, erschießen, ausrauben, mit dem Lasso fangen und gefesselt in den Rio Bravo werfen. Im Wilden Westen ging es eben hart zur Sache. So auch in Red Dead Online.

Auf abgrundtief böses Verhalten meiner Mitspieler habe ich trotzdem keine Lust. Es ist schon viel zu oft vorgekommen, dass ich während einer Mission hinterrücks erschossen wurde und sie so einfach nicht abschließen konnte.

Einmal regte ich mich so sehr über einen sogenannten Griefer (Spieler, die aus Spaß einen wiederholt abschießen) auf, dass ich ihn aus Rachegelüste selbst erschoss und anschließend aus Frust weitere Spieler über den Jordan schickte, die sich zufällig in der Nähe tummelten. Ein schöner Moment der Genugtuung, keine Frage. Auf Dauer will ich mir diese ständigen Machtspiele aber nicht antun. Da warte ich lieber auf private Server, in denen ich mit Freunden im Koop in Ruhe meinen virtuellen Outlaw-Alltag ausleben kann.

3 von 3


zu den Kommentaren (21)

Kommentare(18)
Kommentar-Regeln von GamePro
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.