Sega Forever - Wie Sega auf die Kritik der Fans reagiert

Sega Forever bringt alte Spieleklassiker auf neue Geräte. Allerdings bleiben die bisher veröffentlichten Titel weit hinter den Erwartungen zurück und laufen obendrein zum Großteil eher schlecht als recht. Jetzt bezieht Sega Stellung zu der Angelegenheit.

Sega stellt sich der Kritik an der neuen Retro-Initiative. Sega stellt sich der Kritik an der neuen Retro-Initiative.

Sega veröffentlicht unter dem Sega Forever-Banner aktuell diverse Klassiker für Mobile-Geräte. Statt purer Begeisterung erntet der Konzern dafür allerdings größtenteils Kritik: Die bisherige Titel-Auswahl lässt nämlich zu wünschen übrig und – deutlich schwerwiegender – die Spiele leiden unter massiven Rucklern, Framerate-Einbrüchen und derlei mehr. Dass alte Spiele auf neuen Geräten so schlecht funktionieren, sorgt für Unverständnis bei den Fans.

Erst recht, weil viele der Titel mit der Hilfe von Emulatoren vorher schon besser liefen, und zwar auch auf deutlich älteren Geräten. Nachdem selbst der Digital Foundry-Technikexperte John Linnemann dazu geraten hat, die Finger davon zu lassen, stellt sich Sega jetzt der Kritik in einem Eurogamer-Interview.

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In erster Linie beteuert Segas Mike Evans, dass das Feedback insgesamt nicht so negativ gewesen sei, wie berichtet werde. Auch bei den Bewertungen in den App Stores gebe es eine "sehr gute Stimmung". Nichtsdestotrotz existiere aber natürlich auch "Raum für Verbesserungen" und man arbeite daran. Die beschriebenen Probleme sollen laut Mike Evans nur auf einen Bruchteil des Mobile-Marktes zutreffen, der aufgrund der unterschiedlichen Geräte und Betriebssysteme sehr fragmentiert sei. Dennoch habe man sich bewusst für Mobile und Unity entschieden, um möglichst viele Menschen zu erreichen.

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Zum Kooperations-Angebot von RetroArch äußert sich Mike Evans ebenfalls. Er habe nichts davon gewusst, dass es Verhandlungen gegeben haben soll, Sega Forever mit Hilfe des RetroArch-Emulators zu realisieren. Beziehungsweise seien die Gespräche von GoGames, einem der Entwickler geführt worden. Aber eine Zusammenarbeit sei sowieso ausgeschlossen gewesen, da Sega dabei bestimmte Rechte verloren hätte:

"Dieser spezielle Emulator basiert auf einer GPL, einer generell öffentlichen Lizenz. Aus einer Sega-Perspektive können wir GPL-Software nicht mit Spielen bündeln, die Sega gehören, weil wir dann bestimmte Rechte innerhalb der Spiele verlieren – es ist bloße Firmenpolitik für uns."

"Selbst wenn wir gewusst hätten, dass es diese Unterhaltungen gibt, hätten wir nicht entsprechend handeln können."

In Zukunft wolle Sega aber noch sehr viel mehr Spiele im Rahmen von Sega Forever veröffentlichen. Nach den ersten Sega Genesis-Spielen folgen bald Titel von anderen Plattformen, an denen fleißig geschraubt werde. Auch für die bereits veröffentlichten Spiele stehen noch diverse Updates an, erklärt Mike Evans:

"Genesis ist nur der Anfang – seht das nicht als definitiven Qualitäts-Benchmark an, es ist nur das, womit wir beginnen."

Das komplette, sehr kritische Eurogamer-Interview findet ihr hier.

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