Tobias Veltin
Das beste Spiel: Red Dead Redemption
10:12
Red Dead Redemption - Test-Video für Xbox 360 und PlayStation 3
Ganz klar: Red Dead Redemption. John Marstons Abenteuer ist für mich DAS Spiel der letzten Generation, denn Rockstars Wiederbelebung des Westerngenres war ein absoluter Volltreffer. Hier stimmt von der Atmosphäre über die Geschichte bis hin zur Technik einfach alles. Alleine die Schatzsuche mit den versteckten Hinweisen hat mich stundenlang beschäftigt, dazu kamen die motivierenden Nebenaufgaben, die riesige Spielwelt mit zig interessanten Orten und das einmalige Gefühl, auf einem Pferd in der Prärie in den Sonnenaufgang zu reiten. Rockstar hat es geschafft, das Western-Flair punktgenau auf den Kopf zu treffen - in all seinen Facetten und all seiner Faszination.
Knapp 100 Stunden habe ich im Einzelspielermodus verbracht, das 100%-Prozent-Achievement war einfach Pflicht für mich. Und danach ging es nahtlos im Mehrspieler-Modus weiter: Bärenjagd mit den Kumpels? Unbezahlbar! Red Dead Redemption ist ein echtes Meisterwerk und gehört für mich zu den besten Spielen aller Zeiten.
Die größte Enttäuschung: Perfect Dark Zero
Die größte Ernüchterung der letzten Generation gab's direkt zum Start der Xbox 360 Ende 2005 und trug den Namen Perfect Dark Zero. Was hatte ich den Vorgänger auf dem guten alten N64 vergöttert und gezockt bis der Controller glühte. Kein Wunder also, dass ich die Ankündigung von Perfect Dark Zero als Starttitel für Microsofts zweite Konsole völlig euphorisiert aufnahm. Joanna in feinstem HD und mit neuem Auftrag? Das musste doch gut werden! Denkste. Als die Disc im Laufwerk rotierte, machte sich schnell Enttäuschung breit.
Hakelige Steuerung, dumme Gegner und eine völlig hanebüchene Story machten mir den Titel fast völlig zunichte. Auch mit dem neuen Stil konnte ich mich nicht so recht anfreunden, weswegen ich Perfect Dark Zero auch schnellstmöglich aus meiner Sammlung verbannt habe. Schade auch, dass Entwickler Rare nach der Zero-Enttäuschung völlig in der Versenkung verschwand und bis auf die Xbox-Avatare und das halbgare Banjo Kazooie: Nuts and Bolts nichts mehr zustande brachte.
Mein Geheimtipp: Majin and the Forsaken Kingdom
Majin and the Forsaken Kingdom - Test-Video -
Ende 2010 kam das von Kritikern mit Lob überschüttete Enslaved auf den Markt. Zweifellos ein tolles Spiel, in seinem Schatten ging das meiner Meinung nach noch etwas bessere Majin and the Forsaken Kingdom völlig unter. Auch das Action-Adventure rund um Held Tepeu und den sanften Riesen Majin war komplett auf Zusammenarbeit ausgelegt. Während der sehr flinke und agile Tepeu die Hüpfeinlagen meisterte, war Majin für die Kraftakte zuständig, musste seinen Partner zum Beispiel per Faustschlag aus einem Katapult abfeuern.
Die Rätsel und Aufgaben waren sehr abwechslungsreich und die Story hielt mich jederzeit bei der Stange, auch wenn sie sicherlich nicht die beste ihrer Zunft war. Allerdings war mir das Spiel etwas zu leicht, die insgesamt gut 15 Stunden wurde ich dennoch bestens unterhalten. Mittlerweile gibt es den Titel für relativ wenig Geld auf diversen Grabbeltischen, wer dieses auch technisch sehr ansehnliche Abenteuer also bisher verpasst hat, sollte das meiner Meinung nach unbedingt nachholen.
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