Seite 3: The Wonderful 101 im Test - Großer Spaß mit kleinen Helden

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Das Gamepad als Bildschirm: Mangelhaft

Der Bildschirm des Gamepads kommt jedoch nicht nur als Touchscreen zum Einsatz: Wenn wir uns in ein Gebäude begeben, sehen wir das Innere nur auf der jener Fläche, auf der wir gerade noch munter Kreise und Linien gezeichnet haben. Auf dem Fernseher wiederum sehen wir nur das Hausdach. Warum The Wonderful 101 ausgerechnet das tatsächlich relevante Geschehen aufs Gamepad auslagert, bleibt uns ein Rätsel. Zumal wir uns im Gebäude überhaupt nur dann umsehen können, wenn wir uns mit diesem Gamepad verrenken, denn die Kamerasteuerung lässt massiv zu wünschen übrig. So reagiert sie beispielsweise nicht immer auf unsere Bewegungen oder steuert zielsicher in die falsche Richtung.

Pacman lässt grüßen: Könnten wir das Level in dieser Ansicht spielen, hätten wir mehr Spaß damit. Allerdings sehen wir das eigentliche Geschehen nur auf dem Bildschirm des Gamepads in Verfolgerperspektive. Pacman lässt grüßen: Könnten wir das Level in dieser Ansicht spielen, hätten wir mehr Spaß damit. Allerdings sehen wir das eigentliche Geschehen nur auf dem Bildschirm des Gamepads in Verfolgerperspektive.

Krönender Tiefpunkt ist in dieser Hinsicht eine Sequenz, die uns vom Aufbau ein bisschen an Pacman erinnert hat. Doch statt einer Draufsicht wie beim Spieleklassiker wussten wir plötzlich, wie sich der gute Pacman selbst im Labyrinth gefühlt haben muss - oder zumindest haben wir seine Perspektive kennen gelernt. Auf dem Gamepad tun sich überall hohe, blickdichte Wände auf, und wir müssen versuchen, das Durcheinander aus Gängen nicht nur zu überleben, sondern auch noch alle Gegner auszuschalten, bevor die Zeit abgelaufen ist. Daran allerdings hindert uns die Kamera nach Kräften - und der Fernseher zeigt an dieser Stelle … nun ja, eine vollkommen neblige und damit nutzlose Draufsicht des Geschehens.

Zusätzliche Kloppereien

An verschiedenen Stellen im Spiel tauchen übrigens Portale zu Geheimleveln auf. Die nennen sich hier Kahkoo-Regah und sind unterirdische Geathjerk-Geheimquartiere, die noch vom letzten Invasionsversuch übrig geblieben sind. In diesen Leveln geht es schlicht und ergreifend darum, alle Gegner fachgerecht in ihre Einzelteile zu zerlegen, bevor die Zeit abgelaufen ist.

Während die Ladezeiten in manchen Spielen dazu verleiten, mal eben die Wohnung zu putzen oder Krieg und Frieden zu lesen, sind sie in The Wonderful 101 angenehm kurz. Die meisten davon müssen wir nicht mal mit dem Gamepad in der Hand wartend verbringen; stattdessen können wir selbst in den Ladezeiten munter auf die Robotergegner einhauen. Das ist allerdings nur eine kleine Spielerei und wirkt sich nicht auf das Spiel aus.

Einen Mehrspielermodus gibt es für die Kampagne leider nicht. Stattdessen können wir im Hauptmenü Spezialmissionen auswählen, durch die wir uns mit bis zu fünf Spielern prügeln können. Es hätte mit Sicherheit mehr Spaß gemacht, die Geschichte gemeinsam mit anderen Spielern zu erleben. Die Spezialmissionen werfen uns zwar immer mehr Gegner vor, bloß nutzt sich das schneller ab als wir »101« sagen können.

Quicktime und Shoppingtouren

Überhaupt nicht abgenutzt hingegen ist die Weise, mit der The Wonderful 101 Quicktime-Events in den Spielverlauf einbaut. Denn die wirken weder plump noch aufgesetzt, passen gut ins Spielgefühl und sind geschickt platziert. Hinzu kommt, dass die Quicktime-Einlagen nur sparsam eingesetzt werden und in Zeitlupe ablaufen. Wir haben also massig Zeit, um unsere Formen zu zeichnen oder den richtigen Knopf zu drücken. Das kommt uns vor allem bei den Bosskämpfen entgegen.

Der Cyborg-Drache hat etwas dagegen, dass wir als blinde Passagiere an Bord sind. Doch was ein echter Wonderful One ist, lässt sich von der Pseudo-Echse nicht so leicht abschütteln. Der Cyborg-Drache hat etwas dagegen, dass wir als blinde Passagiere an Bord sind. Doch was ein echter Wonderful One ist, lässt sich von der Pseudo-Echse nicht so leicht abschütteln.

Genauso entspannt wie die Quicktime-Sequenzen ist auch das Levelsystem: Es gibt nämlich keins. Wir bekommen lediglich im Verlauf des Spiels etwas mehr Leben hinzu und steigen im Rang auf, was sich allerdings nicht spürbar auf die Kämpfe auswirkt. Statt neue Fähigkeiten durch das Erreichen höherer Level freizuschalten, gibt es am Ende jeder Mission den Wonderful Mart. Dort können wir einen Einkaufsbummel machen und uns mit neuen Fähigkeiten, Verbesserungen oder Heilitems eindecken.

Medipacks sind in The Wonderful 101 übrigens Nudelsuppen. Von den beiden schwächeren Suppen-Varianten können wir jeweils maximal drei mitnehmen, von der stärksten dürfen wir sogar nur eine dabeihaben. Die zusätzlichen Unite-Morphs sind zwar praktisch, aber nicht ganz so effektiv wie die Waffen, die wir sowieso schon dabei haben. Um einiges hilfreicher sind da die Verbesserungen: Hier können wir beispielsweise ein Upgrade kaufen, mit dem unsere Unite-Morphs schon beim Zeichnen Schaden verursachen.

3 von 4

nächste Seite


zu den Kommentaren (13)

Kommentare(11)
Kommentar-Regeln von GamePro
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.