Seite 2: Kairo im Test - Im Reich der stillen Monumente

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Geschick ist gefragt

Eines der einfachen Geschicklichkeitsrätsel – wir müssen auf die richtigen Hexfelder treten. Eines der einfachen Geschicklichkeitsrätsel – wir müssen auf die richtigen Hexfelder treten.

Nicht alle Aufgaben sind reiner Denksport, sondern fordern ein wenig Geschick. Doch ob wir Steine verschieben, Bodenschalter betätigen oder in einem ägyptisch anmutenden Raum antike Tretmühlen mittels Beinkraft mit Energie versorgen: Je weniger Hirnschmalz benötigt wird, desto einfacher werden die Aufgaben. Dies führt zu einem stark schwankenden Schwierigkeitsgrad.

Wer beispielsweise an einer Ansammlung von Hexfeldern vorbeikommt, von denen ein einziges in roter Farbe erstrahlt, darf ein mehrphasiges Spiel bestreiten. Dessen Ziel ist es, möglichst rasch den neuen Standort des roten Hexfeldes zu betreten, ohne auf schwarzen Feldern zu wandeln; das Gefühl, dass freiwillige, menschliche Probanden aus Tierschutzgründen den Primaten vorgezogen wurden, begleitet uns fortan durch das restliche Spiel.

Die Kehrseite der eingebetteten Rätsel: Wir wandern viel umher. Viele der Rätsel einer Ebene schalten, sofern allesamt gelöst, eine Art Generator für Portale oder Fahrstühle frei; sofern nicht eine der Aufgaben übersehen wurde. Da manche Räume nur der Atmosphäre dienen, ist aber ohne Blick auf die Hilfe nicht immer klar, wo ein Rätsel übersehen wurde.

Pinke Nebel hüllen hier unseren Pfad ein – werden wir dekontaminiert? Pinke Nebel hüllen hier unseren Pfad ein – werden wir dekontaminiert?

Einfarbige Vielfalt

Doch wohin führen unsere Anstrengungen? Welchen Zweck erfüllen die Steinsärge, die sich in den tempelähnlichen Strukturen aneinanderreihen? Sind wir tatsächlich ein Versuchskaninchen, ein Proband wie Chell aus Portal, nur mit dem Vor- wie Nachteil, dass wir nicht akustisch von einer zynischen KI begleitet werden? Warum sehen wir durch einen Spalt in einem Rohr Buchstabenketten vorbeirasen, die für die Nukleinbasen der menschlichen DNA stehen? Unsere Befürchtungen, die mit jedem aktivierten Monitor stärker werden, scheinen sich zu bestätigen; doch mehr als diese vage Andeutung soll an dieser Stelle nicht gemacht werden.

Kairo lebt von den aufgeworfenen Fragen und der Einsamkeit, die nötig sind, um uns Zeit zum Nachdenken zu gewähren. Die Fremdartigkeit der Welt spüren wir in jeder Faser des Spiels: Die verschiedenen Räumlichkeiten erstrahlen einfarbig in charakteristischen Farbtönen, Gemälde und andere Hinweise auf den Menschen und seine Errungenschaften sind wie Hinweise im Spiel verteilt. Selbst die Tristesse der Spielgrafik, die deren Alter nicht zu verstecken vermag, prägt den Gesamteindruck Kairos - einer Welt, deren Erkundung uns stundenlang beschäftigt hält.

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