Gravity Rush Remastered im Test - Völlig losgelöst …

Im Test zu Gravity Rush Remastered tricksen wir die Gravitation aus. Der Anziehungskraft der HD-Version können wir trotzdem nicht widerstehen.

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Gravity Rush Remastered gibt es mit verbesserter Technik nun auch für PS4. Gravity Rush Remastered gibt es mit verbesserter Technik nun auch für PS4.

Katzen haben heilende Kräfte, das kann jeder Samtpfotenbesitzer bestätigen. Wenn ich erkältet bin oder Trübsal blase, kuschele ich mich an meine Miez und schon geht's mir besser. Zum fliegenden Superhelden macht mich mein Stubentiger allerdings nicht - das geht nur in Gravity Rush Remastered.

In diesem Action-Adventure, das erstmals 2012 als Launch-Titel für die PS Vita erschien, kämpfe ich gegen außerirdischen Kreaturen, rausche wie eine Rakete durch die Luft und manipuliere sogar die Erdanziehungskraft - und das alles nur dank einer magischen Katze.

Verbesserungen der PS4-Version
Die Entwickler haben Zeit und Mühe in die PS4-Version gesteckt. Neben schärferen Texturen und detaillierteren Umgebungen gibt es auch schickere Licht- und Spezialeffekte. Lediglich aufgrund der geringen Sichtweite merkt man dem Titel seine Handheld-Herkunft an. Doch der stimmungsvolle Cel-Shading-Look kaschiert etwaige technische Makel perfekt. Die Action läuft in 1080p dank 60 Bildern pro Sekunde jederzeit butterweich.

Auch inhaltlich packt Bluepoint Games gleich mehrere Schaufeln drauf, genauer gesagt drei: Gravity Rush Remastered enthält die drei für die Vita veröffentlichten DLC-Pakete, die jeweils eine umfangreiche Storymission sowie ein neues Kostüm bereithalten. Darüber hinaus gibt's in der PS4-Version nun eine Galerie mit Bildern und Zwischensequenzen.

Bis heute zählt das Japano-Abenteuer zu den schillerndsten Perlen, die Sonys Handheld-Flunder hervorgebracht hat. Weil jedoch die Wenigsten eine Vita besitzen und somit wie ich diesen Geheimtipp verpasst haben dürften, reicht Bluepoint Games eine aufgebrezelte HD-Version für die PS4 nach: Gravity Rush Remastered soll Fans bis zum Release des Nachfolgers, der irgendwann 2016 aufschlägt, vertrösten. Dabei ist die Portierung alles andere als ein Lückenfüller.

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Mit Katzen-Power gegen Aliens

Schick und stimmungsvoll: Der Plot wird mithilfe von animierten Comic-Panels erzählt, die teilweise fließend in Zwischensequenzen übergehen. Zur Story möchte ich jedoch nicht viel verraten, um euch nicht die Überraschung zu verderben.

Anfangs hat nämlich selbst die Heldin Kat keinen blassen Dunst: Ohne Erinnerungen erwacht sie im Städtchen Hekseville, das von einem Gravitationssturm und schwabbeligen, geleeartigen Monstern heimgesucht wird - den Nevi. Wäre die bereits angesprochene Katze nicht, könnte ich nichts gegen die Alieninvasion ausrichten. Doch das Fellknäuel verleiht mir magische Fähigkeiten, darunter auch die Macht, der Schwerkraft zu trotzen.

Frei wie ein Vogel

Fortan kann ich per Knopfdruck auf die »R1«-Taste schwerelos in der Luft schweben und bei erneutem Betätigen zu beinahe jedem beliebigen Punkt fliegen. Der Clou: Sobald ich auf einer Ebene lande, passt sich die Gravitation meiner Spielfigur an.

Auf diese Weise sprinte ich kopfüber unter Brücken entlang oder hafte seitlich an der Fassade eines Glockenturms. Damit ich trotzdem jederzeit weiß, wo »das richtige unten« ist, bleiben Kats Schal und ihre Haare von der Schwerelosigkeit unbeeinflusst. Eine kleine Idee mit großer Wirkung.

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Zugegeben, in der ersten Spielstunde kam mir fast mein Mittagessen wieder hoch - die ständigen Perspektivwechsel und das damit einhergehende flackernde Bild sind auf jeden Fall nichts für Epileptiker. Nach einigen Startschwierigkeiten hatte ich die Steuerung dann aber raus und konnte das herrliche Freiheitsgefühl des Fliegens genießen. Wo Gravity Rush auf der kleinen Vita an seine Grenzen stieß, profitiert die PS4-Version enorm vom größeren Bildschirm und den Tasten des Controllers.

Bei letzterem kommen sogar die Lautsprecher für Kampfeffekte sowie die Bewegungssensoren im freien Fall zum Einsatz. Allerdings geht vor allem in den spektakulären, zuweilen aber auch hektischen Luftgefechten nach wie vor schon mal die Übersicht verloren.

Die unterschiedlichen Stadtteile: Audnoir Im recht düsteren Stadtteil Audnoir beginnt das Spiel.

Pleajeune Im schummrigen Vergnügungsviertel Pleajeune spenden Fackeln, Laternen und bunte Reklametafeln Licht.

Endestria Endestria ist das industrielle Viertel - und zugleich der farbenfroheste Stadtteil.

Vendecentre Das Regierungsviertel von Hekseville besitzt einige der höchsten Gebäude.

Kämpfen, sammeln, schleichen

Das Gros der 20 Storymissionen besteht aus Kämpfen: Mit Tritten und drei Spezialattacken dresche ich unentwegt auf die leuchtenden Schwachpunkte der Nevi ein. Zur Auflockerung bietet Gravity Rush Remastered weitestgehend anspruchslose Sammelaufgaben und nervige, weil aufgesetzt wirkende Schleichpassagen. Gravitationsrätsel habe ich dagegen schmerzlich vermisst.

Trotzdem ist mir bis zum packenden Finale nicht die Lust vergangen. Das mag am simplen, aber motivierenden Skill-System liegen. Oder an den insgesamt fünf thematisch unterschiedlichen Abschnitten, durch die ich im Spielverlauf sause. Vielleicht liegt es aber einfach nur daran, dass Gravity Rush Remastered ein erfrischendes und faszinierendes Spielprinzip mit einer unterhaltsamen Handlung und coolen Kämpfen bietet.

Gravity Rush - Trailer der Remastered-Version Video starten 2:05 Gravity Rush - Trailer der Remastered-Version

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