Uncharted 4: A Thief's End - Eine mehr als nur diebische Freude!

Schlappe 30 Spielminuten mit dem neuen Action-Adventure von Naughty Dog haben gereicht: Wir sind überzeugt, infiziert, hin und weg – Nathan Drakes Abschiedsvorstellung wird zum dicksten Verkaufsargument für die PS4.

Uncharted 4 angespielt - Jeep-Safari im PS4-Blockbuster Video starten 4:46 Uncharted 4 angespielt - Jeep-Safari im PS4-Blockbuster

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Was ist nur mit Nathan Drake los? Der sonst so aktive Abenteurer bleibt ständig stehen, schaut wahllos in der Gegend herum und agiert wie ein ordinärer Tourist. Okay, wir sind an der Misere schuld: Denn beim Preview-Event zu Uncharted 4 denken wir gar nicht daran, schnurstracks zum nächsten Missionsziel zu spazieren, sondern genießen immer wieder die Aussicht.

Was Naughty Dog hier an epischen Panoramen abliefert, das ist schlichtweg atemberaubend. Wenn die von uns gespielte, zehnte Mission der Story-Kampagne auch nur ansatzweise repräsentativ sein sollte, dann hat die PS4 am 10. Mai 2016 eine neue Grafikreferenz am Start. Dabei begeistern uns vor allem die genialen Details: Uncharted 4 spult beispielsweise seine Animationen nicht einfach nur ab, es reagiert ständig auf die Taten des Spielers!

So stützt sich Nathan kurz an einer Wand ab, wenn man ihn zu lange rumstehen lässt oder stolpert über einen Stein, den wir dummerweise übersehen haben. Hinzu kommen passende verbale Reaktionen, die einen immer wieder staunen lassen: Bruder Sam und Kollege Sully kommentieren ständig das Geschehen - voller Humor und quasi ohne irgendwelche Wiederholungen. Und wer die sehr gute deutsche Synchro nicht mag, der schaltet im Hauptmenü einfach auf Englisch um.

Jeep tricks ...

Angesichts der großartigen Inszenierung fällt es fast schon schwer, sich auf das eigentliche Spiel zu konzentrieren. Ein Frevel, denn Uncharted 4 ist weit mehr als nur Pixelrevue für das technische Talent der Entwickler: Das von uns ausprobierte Kapitel macht deutlich, wie viel freier sich Nathan Drakes neues Abenteuer im Vergleich zu den Vorgängern anfühlt.

Die Offroad-Passagen machen erstaunlich viel Spaß – auch dank der großartigen Fahrphysik. Wenn Naughty Dog etwas anpackt, dann gleich richtig. Die Offroad-Passagen machen erstaunlich viel Spaß – auch dank der großartigen Fahrphysik. Wenn Naughty Dog etwas anpackt, dann gleich richtig.

So brettern wir zwar an Bord eines Jeeps stets Richtung Missionsziel (ein Vulkan voller Schätze will erforscht werden), können aber auch abseits des weitläufigen Weges coole Dinge entdecken: Sei es nun eine Geheimhöhle samt Schatz oder antike Inschriften, die Story-Hintergründe erläutern und in Nathans Notizbuch festgehalten werden.

Erstaunlich auch, wie authentisch die Fahrphysik ausfällt: Unser Allrad-Gefährt schaukelt wild über Hügel, frisst sich mit den Reifen in den Schlamm und tuckert ächzend steile Hänge empor - man fühlt sich glatt wie einer Arcade-Variante von Dirt Rally. Der Jeep ist jedoch nicht nur robustes Fortbewegungsmittel, sondern auch Teil einiger Puzzles: Wer bestimmte Bereiche erreichen will, der muss das Vehikel etwa als Kletterhilfe verwenden.

Zudem verfügt die Karre über eine Seilwinde, mit der wir im Laufe der Demo Brückenpfeiler einreißen und unseren Jeep wortwörtlich aus dem Dreck ziehen. Herrlicher Running Gag: Nathan weist seine Kumpels immer wieder schnippisch darauf hin, dass die Idee mit der superpraktischen Winde von ihm stammt!

Hervorragend in Schuss

Die neue Anzeige über dem Kopf dieses Söldners zeigt seinen Alarmzustand. Gelb bedeutet: Der Kerl ist misstrauisch. Zurecht, denn Nathan wird ihm gleich eine verpassen. Die neue Anzeige über dem Kopf dieses Söldners zeigt seinen Alarmzustand. Gelb bedeutet: Der Kerl ist misstrauisch. Zurecht, denn Nathan wird ihm gleich eine verpassen.

Weil die Welt der Videospiel-Archäologen stets heiß umkämpft ist, treffen wir zum Abschluss der Preview-Version auf einen Schurkentrupp - und der ist schon auf dem mittleren von insgesamt fünf Schwierigkeitsgraden ein echte Herausforderung. Zum Glück gibt Naughty Dog auch bei den Scharmützeln das Credo aus: »Viele Wege führen zum Sieg!«

Die subtilste und meist auch cleverste Variante ist dabei das Anschleichen: Im tiefen Gras können uns die Wachmänner nicht entdecken (zu erkennen an der neuen Bedrohungsanzeige über dem Kopf jedes Widersachers). Dank Markierungsfunktion behalten wir das Halunkenpersonal zudem wie in Far Cry 4 dauerhaft im Auge. Drakes fantastische Nahkampf-Fähigkeiten sorgen nun dafür, dass ein Gegner nach dem anderen in den Schlaf gewürgt wird - oder aber unglücklich von seinem Turm stürzt.

Und wenn die Attacke dann doch mal schief geht, greift das Heldentrio zu den Waffen: Sully und Sam agieren dank prima KI ebenso selbstständig wie schlau, Nathan ballert aus der Deckung auf anrückende Widersacher. Statisches Herumstehen ist jedoch der sichere Weg in den Game-Over-Tod: Feindliche Granaten sorgen schnell dafür, dass man ständig in Bewegung bleibt und per schneller Ausweichrolle aus der Gefahrenzone hetzt. Gerne auch per Enterhaken: Nathans neues Werkzeug kann zwar nur an vorgegebenen Stellen eingesetzt werden, eignet sich aber hervorragend, um Banditen mit einem Angriff aus der Luft zu überraschen.

Nathan Drakes Kletterfähigkeiten kommen fast nur bei Offensiv-Aktionen zum Einsatz. Einzig ein Rätsel am Ende des Kapitels erfordert waghalsige Sprünge und klugen Enterhakeneinsatz. Nathan Drakes Kletterfähigkeiten kommen fast nur bei Offensiv-Aktionen zum Einsatz. Einzig ein Rätsel am Ende des Kapitels erfordert waghalsige Sprünge und klugen Enterhakeneinsatz.

Aufhören, wenn's am schönsten ist?

Hintergründe zur Handlung konnten wir beim Anspielen nur wenige erhaschen. Klar ist weiterhin, dass Nathans Bruder Sam böse Kerle gegen sich aufgebracht hat und dementsprechend Hilfe braucht. Das Duo sucht gemeinsam mit Sully nach einem Piratenschatz, der in heutiger Währung mal locker 400 Millionen US-Dollar wert wäre. Ob Naughty Dog seinen beliebten Helden tatsächlich am Ende des Spiels sterben lässt oder ihn auf nettere Weise in den Ruhestand schickt, das bleibt verständlicherweise geheim.

Eines steht jedoch schon jetzt fest: Nathan Drake tritt mit Würde ab - denn ein spektakuläreres Serienfinale kann es kaum geben. Egal ob spielerisch oder technisch: Uncharted 4 wird das Spiel, an dem sich die Genre-Konkurrenz im Jahr 2016 messen lassen muss.

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