Elite: Dangerous im Test - Open World? Open Universe!

130 Stunden gezockt und kein Ende in Sicht: Henry erklärt euch im Test von Elite: Dangerous, warum es für ihn kein Langweiler, sondern die derzeit beste Weltraumoper für die Xbox One ist.

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Unendlichkeit! Ein Wort, zu groß für den menschlichen Geist. Schon der Versuch, die Dimensionen des Weltraums und damit die Spielwelt von Elite: Dangerous zu ermessen, lässt uns schwindeln und letzten Endes scheitern. Dass ein Wort für »Grenzenlosigkeit« dem Menschen die Grenzen seiner Vorstellungskraft aufzeigt, ist nicht nur feinste Ironie, sondern relativiert auch die Wahrnehmung unserer eigenen Existenz.

Verglichen mit den Weiten des Kosmos sind wir kaum mehr als Sandkörner in einer unermesslichen Wüste. Während die meisten Computer- und Videospiele eben jenes Körnchen aufgreifen und überhöhen, geht Elite: Dangerous für die Xbox One einen anderen Weg. Anstatt euch zu »Auserwählten«, »Prophezeiten« oder »Weltenrettern« hochzustilisieren, bleibt ihr in Elite genau das, was ihr seid: ein winziges Körnchen in einer Sandkiste aus 440 Milliarden Sternensystemen.

Tu, was du willst!

Auch im mittlerweile vierten Teil der traditionsreichen Weltraumsaga hat sich an der Ausgangssituation nichts geändert: Ihr findet euch als Nachwuchs-Commander mit 100.000 Credits auf dem Konto und einem Sidewinder-Raumschiff im Hangar einer Raumstation wieder und habt nichts weiter zu tun, als euren Weg im Universum zu machen. Wie dieser Weg genau aussieht, bleibt euch überlassen, zumindest theoretisch. Aufgrund des schmalen Budgets und der schwächlichen Sidewinder, solltet ihr typische Elite-Berufsfelder wie Söldner, Kopfgeldjäger, Asteroiden-Schürfer, Pirat oder Entdecker zunächst meiden.

Im Supercruise-Modus helfen die Orbitallinien bei der Orientierung. Im Supercruise-Modus helfen die Orbitallinien bei der Orientierung.

In den ersten Stunden, die ihr mit Elite: Dangerous verbringt, seid ihr damit beschäftigt, unspektakuläre Frachtaufträge auszuführen, ein wenig zu schmuggeln und wieder und wieder mit einer Lernkurve zu kämpfen, die so steil ist, dass man sie mit Fug und Recht auch als Lernmauer bezeichnen könnte. Dies hat weniger mit der im Grunde einfachen Struktur des Weltraum-MMOs zu tun, sondern liegt vielmehr daran, dass euch das Spiel (abgesehen von einigen Tutorials) im Cockpit eures Raumschiffes vollkommen alleine lässt.

Die Addon-Pläne
Elite: Dangerous befindet sich im ständigen Wachstum. Mit schöner Regelmäßigkeit wird anhand von Updates an der Bedienbarkeit und Stabilität gefeilt. Obendrein sollen bis zum Ende des Jahres kostenpflichtige DLC-Pakete mit dem Namen Horizons folgen, die es in sich haben (könnten). Freut euch auf Planetenlandungen, Bodenfahrzeuge, Bodengefechte, Stützpunkte ein Loot- und Crafting-System und neue Schiffe. Obendrein planen David Braben und seine Mannen die Möglichkeit, durch Raumstationen spazieren zu können oder einen menschlichen Mitspieler auf den Co-Pilotensitz zu hieven. Ob die Erweiterungen am Ende mit den großen Ankündigungen mithalten können, muss sich jedoch erst erweisen

Ein Interface, verdammt viele Möglichkeiten

Dreh und Angelpunkt des Open-Universe-Abenteuers sind Raumstationen, die ihr in fast jedem der 440 Milliarden Sternensysteme findet. Da es nicht möglich ist die Pilotenkanzel zu verlassen, werden alle Aktionen über ein simples Interface abgewickelt. Ihr nehmt Aufträge an, verkauft Waren, motzt euer Raumschiff auf oder verscherbelt Sklaven auf dem Schwarzmarkt. Die Missionen sind dabei entsprechend der Berufsgruppen unterteilt. Söldner- und Kopfgeldjäger finden hier ebenso Arbeit wie Rohstoff-Sammler,Transportunternehmer oder Kaufleute. Habt ihr einen Auftrag angenommen, spult ihr fast immer dasselbe Programm ab: Starterlaubnis einholen, Fahrgestell einziehen, Station verlassen und abhängig von der Entfernung zum Ziel in den Hyperraum springen oder den Supercruise-Modus anwerfen.

Seid ihr im Zielsystem angekommen, wird auf Unterlichtgeschwindigkeit heruntergebremst und in Richtung Zielstation geflogen. Zum Abschluss bittet ihr um Landeerlaubnis, parkt euren Flieger und kassiert einen Batzen Credits. Welche Aufträge ihr bekommt, hängt in erster Linie von eurem Ranking in einer der drei Hauptkategorien (Kämpfer, Händler, Entdecker) ab und dem Verhältnis zur Fraktion, die den Auftrag erteilt. Obwohl die Missionen zum Teil sehr spannend umschrieben und mit reißerischen Titeln versehen sind, verbergen sich dahinter wenig abwechslungsreiche Aufgaben. Egal wie blumig der Missionstext auch formuliert ist, am Ende heißt es immer: transportieren, kämpfen, suchen oder abbauen. Wer keine Lust auf Auftragsarbeit hat, verdingt sich auf eigene Rechnung als Händler, Pirat oder verschwindet im tiefen Raum, um Planeten zu erforschen.

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