FIFA 17 im Test - Stagnation auf allerhöchstem Niveau

Ob Grafik-Engine oder Story-Modus – EA hat sich in diesem Jahr für FIFA 17 viel vorgenommen. Der Test zeigt aber: Im Kern bleibt vieles beim Alten.

Fifa 17 - Test-Video: Spitzensport mit Frostbite-Engine Video starten 5:12 Fifa 17 - Test-Video: Spitzensport mit Frostbite-Engine

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Schalke-Fans müssen in diesem Jahr ganz stark sein. Nicht nur, dass Marco Reus im BVB-Trikot auf dem Titelbildschirm herumturnt - auch das Hauptmenü von FIFA 17 ist in schwarzgelb gehalten.

Da hilft nur eins: Mit S04 eine Liga oder Managerkarriere starten und endlich die Meisterschale nach Gelsenkirchen holen. Genau das ist auch diesmal die größte Stärke der FIFA-Reihe - fast jeder Fußballfan findet hier seinen Lieblingsklub und kann ihn an die Spitze führen. Allein aus Deutschland stehen 36 Vereine aus der 1. und 2. Liga zur Wahl, insgesamt sind es über 650 Teams und 36 Spielklassen.

Update: PS4-Version
Unser ursprünglicher FIFA-17-Test basierte auf der Xbox-One-Version. Wir haben mittlerweile auch ausgiebig in die PS4-Version reingespielt und keine signifikanten Unterschiede feststellen können. Sämtliche Pro-und-Contra-Punkte gelten also auch für die PS4-Fassung, dementsprechend vergeben wir auch dieselbe Wertung.

Fortschritte macht EA bei den Lizenzen aber kaum. So gibt es weiterhin »nur« sechs deutsche Stadien oder merkwürdige Lücken bei den Nationalmannschaften. Wir vermissen in der uns vorliegenden Xbox-One-Fassung zum Beispiel die EM-Teilnehmer Kroatien oder Island, dessen Fußballverband mehr als die von Electronic Arts für die Lizenz angebotenen 15.600 Euro wollte. Immerhin: Das »Hu!« ihrer Fans hat es ins Spiel geschafft.

Im Vergleich zu PES 2017 ist das aber Kritik auf hohem Niveau, wobei die vorhandenen Teams von den Entwicklern auch noch richtig gut in Szene gesetzt werden. Wenn der Hamburger SV und Werder Bremen ins Volksparkstadion einlaufen, die Spieler sich abklatschen und auf der Tribüne eine HSV-Raute als Fan-Choreo prangt, kommt Derby-Stimmung auf.

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Selbst die Kommentatoren Wolff Fuss und Frank Buschmann tragen mit engagierten und treffenden Ansagen ihren Teil dazu bei - allerdings wiederholen sich die Infos und Anekdoten schon bald. Das Nordderby zeigt aber auch eine alte Schwäche der Präsentation: Gerade bei mittelständischen Klubs gibt es zu wenige authentische Gesichter. Bekanntere Spieler wie Kruse oder Adler sind zwar zu erkennen, in der Kader-Breite tummeln sich aber Klon-Visagen.

Achtung:Diese Features fehlen bei FIFA 17 für Playstation 3 und Xbox 360

FIFA 17 Review: Frostbiss mit schwacher Wirkung

Der Wechsel zur Frostbite-Grafik-Engine wurde von EA groß angepriesen - Verbesserungen sehen wir auf der Xbox One aber kaum. Aus seitlichen Kameraperspektiven wie »Tele« erkennen wir praktisch keinen Unterschied, höchstens ein paar neue Animationen und realistischere Kollisionen.

Bei einigen Modi gibt es sogar nennenswerte Probleme: Als wir in der Solo-Karriere zur »Pro«-Perspektive umschalten, läuft das Geschehen weniger flüssig als die sonstigen 60 Frames und vereinzelte Ruckler sind zu sehen, die allerdings eher das Auge als den Spielfluss stören.

Das Abschirmen gehört schon zu den größten spielerischen Neuerungen: Mit »RT« fährt Mario Gomez die Arme aus und behauptet den Ball gegen Jerome Boateng. Das Abschirmen gehört schon zu den größten spielerischen Neuerungen: Mit »RT« fährt Mario Gomez die Arme aus und behauptet den Ball gegen Jerome Boateng.

Trotz neuer Engine wird sich jeder sofort zurecht finden, der FIFA 16 gezockt hat: Das Spielgefühl ist dem Vorgänger sehr ähnlich, also auf dem gleichen hohen Niveau. Spielzüge mit Flachpässen und Dribblings gehen sogar minimal leichter von der Hand, weil sich die Steuerung einen Tick direkter anfühlt.

Eine der wenigen, aber sinnvollen Neuerungen ist das Abschirmen. Mit »LT« dreht sich der ballführende Spieler mit dem Rücken zum Tor, fährt (moderat) die Arme aus und hält sich die Verteidiger vom Leib. Durch diese Steuerungsoption und das verbesserte Kollisionsmodell wird das Spiel insgesamt etwas körperbetonter.

Mehr Möglichkeiten gibt es auch beim Torabschluss: Wer die Schusstaste erst gedrückt hält und dann noch mal antippt, bringt den Ball bewusst flach aufs Tor - sogar Kopfbälle lassen sich damit Richtung Boden drücken. Leicht überarbeitet wurden obendrein die Standardsituationen. Bei Ecken oder Freistößen gibt es nun einen kleinen Ziel-Cursor auf dem Boden, der präzisere Flanken ermöglicht.

Am Elfmeterpunkt wiederum drücken wir den linken Stick nach vorne, platzieren während des Anlaufs den Schuss und drücken dann ab - eine logische und intuitive Variante im Vergleich zum Cursor-Timing-Geklicke des Vorgängers.

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