Vor 2 Jahren hat das bekannteste Forschungsinstitut der Welt die magische 1 Exabyte-Marke an Speicherplatz überschritten - das sind 1 Mio Terabyte

Vor gar nicht allzu langer Zeit war ein Gigabyte schon viel, jetzt stecken in den meisten Gaming-Rechnern mehrere Terabyte Speicherplatz. Am CERN haben sie aber einen ganzen Exabyte – das sind eine Million Terabyte.

So sehen Teile der gigantischen Speicherplatz-Kapazitäten am CERN aus (Bild: CERN). So sehen Teile der gigantischen Speicherplatz-Kapazitäten am CERN aus (Bild: CERN).

Ihr glaubt, ihr habt viel Speicherplatz? Das CERN-Forschungsinstitut hat definitiv mehr. Am wahrscheinlich bekanntesten Forschungsinstitut der Welt wurde nämlich schon vor zwei Jahren vermeldet, dass die magische Grenze von einem Exabyte Speicherplatz geknackt worden ist. Das sind sagenhafte eine Millione Terabyte. Da gehen richtig viele Battlefields und Call of Dutys oder Red Dead Redemption 2s drauf.

1 Exabyte aka 1 Million Terabyte: Wozu braucht das CERN in der Schweiz und in Frankreich so viel Speicherplatz?

Wenn mit dem Large Hydron Collider (LHC) am CERN aberwitzig kleine Teilchen aufeinander losgelassen werden, kostet jeder einzelne Testdurchlauf unvorstellbare Summen. Immerhin werden hier zum Beispiel Schwer-Ionen durch eine 27 Kilometer lange Röhre geschossen, um dann miteinander zu kollidieren.

Wenn das passiert, aber nicht alles aufgezeichnet wird, kann man es nicht einfach so schnell mal wiederholen.

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Dementsprechend speichern die Forscher*innen eben einfach so gut wie es geht, alles, was dabei herauskommt. Und das sind nun einmal Unmengen an Daten: Zwischen 2015 und 2018 sollen es beispielsweise im Schnitt ein Petabyte pro Tag gewesen sein. Dabei handelt es sich um 1.000 Terabyte, was natürlich auch schon nicht ohne ist.

Im Jahr 2023 wurde dann allerdings stolz vermeldet, man habe jetzt eine Speicherplatzkapazität von über einem Exabyte erreicht, was eine Million Terabyte sind. Diese gigantischen Datenmengen verteilen sich auf ungefähr 111.000 Festplatten und Flash-Speicher.

Selbstverständlich läuft man bei so vielen Datenträgern auch Gefahr, dass einer ausfällt, weshalb es Redundanzen braucht. Um möglichst hohe Ausfallsicherheit zu gewährleisten, kommen laut dem CERN verschiedene Datenreplikationsmethoden zum Einsatz.

Gemanaget und erledigt wird das Ganze von CERNs hauseigener Open Source-Softwarelösung namens EOS. Die wurde eigens erschaffen, um den außergewöhnlichen Computing-Anforderungen des LHC gerecht zu werden.

Es geht aber nicht nur um möglichst viel Speicherplatz, sondern auch hohe Durchsatzraten und Verarbeitungsgeschwindigkeiten:

"Es ist nicht nur ein Feiern der Daten-Kapazität, sondern auch eine Performance-Errungenschaft: eine Leserate, die dank des kombinierten Datenspeichers zum ersten Mal die Schwelle von 1 TB/s überschritten hat."

Was wird am CERN erforscht? Grob vereinfacht geht es um die Grundlagen der Physik. Das heißt in erster Linie, dass mithilfe von Teilchenbeschleunigern wie dem LHC erforscht wird, wie Materie an sich aufgebaut ist. Zu diesem Zweck lässt man am CERN beispielsweise Ionen miteinander kollidieren. CERN steht dabei für Conseil européen pour la recherche nucléaire und nennt sich im Deutschen offiziell Europäische Organisation für Kernforschung.

Wie viele Terabyte Speicherplatz habt ihr so?

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