Damit eines der besten Spiele des Jahres nicht zum Glücksspiel verkommt, hat der Entwickler jetzt sogar sein Testament umgeschrieben

Der Entwickler von Balatro möchte sichergehen, dass sein Spiel nie zum Glücksspiel wird und hält das deswegen in seinem Testament auch so fest.

Balatro und Glücksspiel: Zwei Sachen, die zum Leid des Entwicklers ein paar Mal aneinandergeraten sind. Balatro und Glücksspiel: Zwei Sachen, die zum Leid des Entwicklers ein paar Mal aneinandergeraten sind.

Nun gut: Wir sehen ein, dass Balatro auf den ersten Blick wie ein Glücksspiel wirkt. Dafür sind die Pokerkarten, -chips und -regeln doch etwas prominent. Dennoch verstehen wir auch den Ärger des Entwicklers LocalThunk, als sein Spiel Anfang März dieses Jahres aus den Konsolen-Stores verschwunden ist.

Der Grund dafür waren Probleme mit der Alterseinstufung, die Balatro nun plötzlich doch als Glücksspiel eingeschätzt hatte.

Kurze Zeit später ist Balatro zum Glück wieder in den Konsolen-Stores erschienen. Wer mehr dazu lesen möchte, kann sich den Artikel von Kollege David anschauen:

Balatro ist kein Glücksspiel und soll es auch nicht werden – nun steht’s im Testament

Nach dem Ärger von vor ein paar Monaten hat sich Entwickler LocalThunk erneut zur Glücksspielthematik im Zusammenhang mit Balatro geäußert. Auf X, ehemals Twitter, schreibt er dazu Folgendes:

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Übersetzt bedeutet das:

„Von Außen könnte das null Sinn machen, aber ich hasse den Gedanken, dass Balatro ein wahres Glücksspiel werden könnte, so sehr, dass ich beim Erstellen meines Testaments neulich festgelegt habe, dass die Balatro-IP nie an ein Glücksspiel-Unternehmen oder ein Casino verkauft oder lizenziert werden darf.“

LocalThunk auf X

Dass der Ärger über Glücksspiel alleine von der Store-Problematik kommt, bezweifeln wir. Schon früher hat sich LocalThunk negativ zum Thema Glücksspiel ausgesprochen und sich davon distanziert. Laut ihm sind die Risiken, die ihr während des Spielens von Balatro eingehen könnt, auf das Roguelike-Genre und nicht Glücksspiel zurückzuführen.

94 auf Metacritic: Das bisher beste Spiel des Jahres 2024 ist jetzt für PS5, Switch und Xbox da Video starten 1:13 94 auf Metacritic: Das bisher beste Spiel des Jahres 2024 ist jetzt für PS5, Switch und Xbox da

Balatro hatte kurz nach seiner Veröffentlichung am 20. Februar beeindruckende Metacritic- und Opencritic-Scores von 94 Punkten. Die sind mittlerweile zwar bei Metacritic auf 90 und bei Opencritic 91 gefallen, dennoch braucht sich das Spiel immer noch nicht vor der Konkurrenz in diesem Jahr verstecken.

Mit seinem einfach zu verstehenden Spielprinzip und der nötigen Abwechslung machen die Runden auch ohne Glücksspielelemente süchtig. Zumindest sind einige unserer Wochenenden durch Balatro nur so verflogen.

Findet ihr die Reaktion des Entwicklers gerechtfertigt oder übertreibt LocalThunk eurer Meinung nach?

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