Die Spiele der Pokémon-Reihe haben in über 25 Jahren etliche Mysterien hervorgebracht, über die ich mir als Kind den Kopf zerbrach. Eines dieser Mysterien drehte sich um den Schrein im Steineichenwald von Pokémon Gold, Silber & Kristall, das Entwickler Game Freak erst etliche nach dem Release der Original-Spiele aufgeklärt hat.
Das Geheimnis um Celebi im Steineichenwald-Schrein in den originalen RPGs der 2. Generation
Was steckt hinter dem Mysterium? Damals nahmen ich, meine Freund*innen auf dem Schulhof und zahlreiche andere Pokémon-Fans an, dass sich dort das legendäre Celebi versteckt und auf irgendeine Weise in den Editionen Gold und Silber gefangen werden kann. Schließlich gilt Celebi in der Pokémon-Lore als Schutzpatron des Waldes. Für uns lag es nahe, dass er sich dort aufhalten muss.
Doch Celebi konnte nicht in den Urfassungen von Gold, Silber und Kristall gefangen werden. Am besagten Schrein passierte nichts.
Darum ist der Celebi-Schrein überhaupt im Spiel
Vor einigen Jahren hat Game Freak schließlich in einem von Siliconera übersetzten Interview aufgeklärt, was hinter dem Celebi-Schrein im Steineichenwald steckt und warum der Schrein überhaupt im Spiel ist.
Laut Yoshida war das Team damals sehr verwirrt über den Umstand, dass viele Fans glaubten, sie könnten Celebi in Pokémon Gold und Silber fangen. In Japan sei es eine sehr verbreitete Theorie gewesen, dass das legendäre Monster erscheine, wenn man Ho-Ohs Buntschwinge und Lugias Silberflügel im Gepäck habe. Aber auch hinter dieser Theorie stecke nichts.
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Der Grund, warum der Schrein überhaupt im Spiel ist? Yoshida weiß es selbst nicht genau, er hat aber eine Theorie: Die Entwickler*innen hätten damals einfach nur zusätzliche Sprites benötigt, um den Bereich des Steineichenwalds zu füllen und lebendiger zu gestalten.
Der Schrein wurde im Grunde vermutlich also nur als Dekoration benutzt, hatte Yoshida zufolge sonst aber keinerlei Verwendungszweck.
Kann Celebi überhaupt in der 2. Generation gefangen werden?
Pokémon-Fans konnten Celebi damals tatsächlich im Spiel fangen, jedoch mussten sie dafür erst auf den Release von Pokémon Kristall warten. Aber auch in der Zusatz-Edition war Celebi nur über Umwege erhältlich.
Trainer*innen konnten sich das legendäre Pokémon unter anderem im Rahmen der Celebi-Tour sichern. Ein spezielles Event, das 2001 in ausgewählten deutschen Städten stattfand und Fans ermöglichte, Celebi auf eine mitgebrachte Goldene oder Silberne Edition zu übertragen.
Japanische Spieler*innen konnten in Pokémon Kristall außerdem über das japanexklusive Pokémon Mobile System GB (ein Gerät, mit dem man den GBC mit einem Handy verbinden konnte) einen GS-Ball bekommen, der wiederum zum Fangen von Celebi nötig ist.
Celebi in den Virtual Console-Version von Pokémon Kristall endlich verfügbar
Dank der Virtual Console-Version von Pokémon Kristall für den 3DS ist es auch hierzulande möglich, sich über das Pokémon-Center in Dukatia City einen GS-Ball sichern. Dafür müsst ihr allerdings zuerst die Pokémon Liga abgeschlossen haben. Nach erhalt des GS-Balls müsst ihr diesen vom Pokéball-Schmied Kurt in Azalea City überprüfen lassen. Anschließend legt ihr in die Mulde des Schreins, woraufhin Celebi erscheint.
In diesem YouTube wird nochmal genauer erklärt, wie ihr den GS-Ball bekommt:
Link zum YouTube-Inhalt
Theoretisch hätten wir den GS-Ball sogar in den originalen Game Boy-Fassungen von Gold und Silber bekommen können. Aber nur theoretisch. Aus technischen Gründen war diese Funktion nur in den japanischen Versionen verfügbar.
Hinweis: Dieser ursprünglich 2019 auf GamePro.de veröffentlichte Artikel wurde inhaltlich sowie an moderne redaktionelle Standards angepasst und deshalb neu veröffentlicht.
Habt ihr euch damals ebenfalls über Celebi den Kopf zerbrochen?
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