CellFactor: Psychokinetic Wars im Test - Review für Xbox Live Arcade

Was auf den ersten Blick wie ein Unreal-Klon aussieht, birgt spannende Multiplayer-Matches mit interessanten Psi-Fähigkeiten.

Funktioniert ein Spiel, das in seiner Ur-Version für lau auf dem PC erschien auch als kostenpflichtiger Download für XBLA? Definitiv, denn im Fall von CellFactor: Psychokinetic Wars haben die Entwickler noch mal ordentlich nachgebessert, statt eine ranzige Portierung hinzuklatschen. Das Actionspiel lässt sich am besten als Mini-Unreal mit Charakterklassen beschreiben. Aus der Egoperspektive fetzt ihr euren Gegnern in sieben Arenen nicht nur Projektile um die Ohren. Euch stehen nämlich drei Klassen zu Auswahl, die alle mit unterschiedlich starken Psi-Fähigkeiten ausgestattet sind.

Die weiblich geformte »Bishop« setzt dabei am meisten auf übermenschliche Superkräfte: Mit dem »Psi-Sog« zieht sie – ähnlich der Gravity Gun in Half Life 2 – automatisch Gegenstände aus der Umgebung an, um sie dann auf ihre Kontrahenten zu schleudern. Der »Psi-Speicher« ist die mächtigere Variante dieses Angriffes und schon bei einem Treffer tödlich. Zudem ist die »Bishop« am agilsten und kann sogar für kurze Zeit fliegen. Ihre Energiestrahlen, die sich durch das Einsammeln von Waffen ändern, sind allerdings eher schwach. Da ist der »Blackop« in seiner Einsatzkleidung schon besser dran: Er kann die Shooter-typischen Standardwaffen wie beispielsweise Sturmgewehr, Schrotflinte oder Raketenwerfer einsetzen. Außerdem legt er Mienen, teleportiert sich auf Knopfdruck in einem geringen Radius und beherrscht ebenfalls den »Psi-Sog«. Schon die bullige Gestalt des »Guardian« lässt darauf schließen, dass es in dieser Klasse eher brachial zugeht. Der Kampfroboter kann beidhändig Waffen tragen und per Doppelsprung auch höhere Plattformen erreichen. Während seines »Super-Laufes« ist er gegen Geschosse immun und befördert jeden ins Jenseits, der sich ihm in den Weg stellt. Die Superkräfte der Charaktere sind aber nicht unbegrenzt; Sie zehren an einer Energieanzeige, die sich immer wieder kurz aufladen muss. Die drei Klassen spielen sich sehr unterschiedlich, trotzdem sticht in den Partien keine als übermächtig hervor. Jeder Charakter hat seine Vor- und Nachteile, die ihr nach einigen Matches ergründen werdet.

Der Einzelspielermodus des Psi-Shooters dient dabei eher als Trainingslager; Für jede Klasse gibt es eine kurzes Tutorial und zehn »Meisterschaften«, in denen ihr bestimmte Aufgaben gegen Bots bewältigen müsst. Schafft ihr diese Missionen à la »erziele sechs physikalische Kills«, verbessern sich eure Fähigkeiten und ihr könnt z.B. länger fliegen oder weiter teleportieren. Diese Upgrades könnt ihr für die Multiplayerpartien auch brauchen, denn CellFactor: Psychokinetic Wars lässt sich mit bis zu zwölf Leuten gleichzeitig online spielen. Bei unserem Test waren noch wenige Matches aktiv, aber die liefen bis auf vereinzelte Ruckler allesamt recht flüssig. Löblich: Das Downloadspiel bietet sogar eine Systemlink-Funktion und einen Zweispieler-Splitscreen mit neun zuschaltbaren Bots. Für einen XBLA-Titel ist CellFactor: Psychokinetic Wars zwar recht hübsch ausgefallen, in den Arenen solltet ihr allerdings keinen »Eye-Candy« mit Lichteffekten oder ähnlichem erwarten. Wenn ihr auf rasante Online-Partien steht, dann liegt ihr mit diesem Psi-Shooter zum kleinen Preis genau richtig!

CellFactor: Psychokinetic Wars
Preis: ca. 10 Euro (800 Punkte)
Spieler: 1 bis 12
HD optimiert: ja
Speicherplatz: 309.79 MB
Entwickler: Immersion Games
Hersteller: Ubisoft
USK: ab 12 Jahren
Wertung: *****

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