China - Demnächst Aufhebung des Konsolenverbots (Update)

Videospielkonsolen sind seit dem Jahr 2000 in der Volksrepublik China verboten. Das wirde sich in Kürze ändern. Damit sind schon bald Konsolen wie die PlayStation und die Xbox im bevölkerungsreichsten Land der Erde frei erhältlich.

Im Rahmen der Pläne für die Freihandelszone Shanghai hat China eventuell vor, den seit 13 Jahren währenden Konsolenbann aufzuheben. Im Rahmen der Pläne für die Freihandelszone Shanghai hat China eventuell vor, den seit 13 Jahren währenden Konsolenbann aufzuheben.

Update 27. September 2013: Wie aus einem aktuellen Bericht des Wall Street Journal hervorgeht, wird China schon bald tatsächlich das Verkaufsverbot von Spielkonsolen aufheben. Dies ist Bestandteil eines Entwurfs von mehreren neuen Gesetzen. Bedingung für den Verkauf der Konsolen ist jedoch, dass die ausländischen Unternehmen einen Firmensitz in Shanghai anmelden und eine entsprechende Erlaubnis für den Verkauf erhalten.

Wann genau das Verbot aufgehoben wird, ist bisher allerdings noch nicht bekannt.

Originalmeldung: Gerüchten zufolge soll das seit dem Jahr 2000 bestehende Spielkonsolen-Verbot in China demnächst vielleicht aufgehoben werden. Diese Information stammt aus informellen Quellen, die nicht näher genannt werden wollen, solange eine offizielle Bestätigung der Regeländerung noch aussteht, wie Kotaku.com berichtete. Die Volksrepublik China hatte 2000 ein Verbot für Vermarktung, Verkauf und Besitz von Spielkonsolen wie Xbox oder PlayStation ausgesprochen, um die Jugend und deren »geistige Gesundheit« des Landes vor dem verderblichen Einfluss exzessiven Videospielkonsums zu schützen.

Das könnte sich jetzt ändern: Ausländische Firmen, die sich bereit erklären, einen Firmensitz in der Freihandelszone in Shanghai anzumelden, sollen - wenn sie zusätzlich noch eine Erlaubnis des Kulturministeriums und anderer »relevanter Regierungsorgane« vorlegen können - ihre Spielkonsolenprodukte auch im chinesischen Inland vermarkten und verkaufen dürfen.

Das Konsolenverbot hielt und hält die Chinesen nicht davon ab, ihr Bedürfnis nach Videospielen auf Umwegen zu stillen: Auf dem Schwarzmarkt können die Sony- und Microsoft-Konsolen erworben werden. Die Geräte sind so modifiziert, dass sie gecrackte Spiele abspielen. Verschiedene chinesische Firmen brachten eigene Konsolengeräte auf den Markt, bezeichneten sie als Home-Entertainment-System, um das Verbot zu unterlaufen und scheiterten kläglich an der minderwertigen Qualität dieser Geräte. Nintendos Wii wurde als »Vii« kopiert, und eine Bootleg-Version der PS3 namens »The Winner« ist erhältlich.

Ein ganz besonderes Produkt ist der auch von Nintendo produzierte »iQue-Player«, ein 60-Dollar-Gerät, das nur aus dem Spielcontroller und einer darin enthaltenen 64-MB-Speicherkarte besteht. iQue kann direkt an den Fernseher angeschlossen werden und spielt N64-Spiele wie Super Mario 64, Zelda: Ocarina of Time oder Super Smash Bros. ab. Wer neue Spiele für seinen iQue kaufen möchte, kann sich im Geschäft neue Spiele auf die Speicherkarte laden lassen. Dazu kommt ein großer Markt für Spiele auf PCs und in jüngerer Vergangenheit auf Smartphones, die nicht als Spielplattformen kategorisiert und daher nicht verboten sind.

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