Seite 2: Defense Grid 2 im Test - Der Herr der Türme

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Missionen für Turmbau-Meister

Dafür glänzt Defense Grid 2 mit erstklassigem Missionsdesign. Jede Karte hat ihre eigenen Tücken: Mal marschieren die Feinde über verschiedene Routen ein, mal lenken wir ihren Pfad selbst durch geschickte Turmplatzierung, mal müssen wir komplett auf unsere Superwaffen wie den Orbitallaser verzichten. Manche Levels verändern sich im Laufe der Mission überraschend, außerdem dürfen wir selbst an bestimmten Stellen Plattformen verschieben oder neuen Turmbauplatz freilegen.

Die Kampagne führt alle Türme und Feindtypen schrittweise ein, sodass jede Mission etwas Neues bietet. Manchmal springt der Schwierigkeitsgrad ein wenig, aber größtenteils bleibt Defense Grid 2 fair und angenehm fordernd - und wer mehr will, darf den Anspruch in vier Stufen hochschrauben.

Vorher Gegen eine gewisse Summe dürfen wir die Karten an festgelegten Stellen zu unserem Vorteil verändern. Hier zum Beispiel ist unser Kernlager recht ungeschützt…

Nachher …aber wenn wir die drei Plattformen an der Seite hochfahren, ist für die Aliens kein Durchkommen mehr.

Außerdem dürfen wir jede Mission mit verschiedenen Spielmodi angehen, in denen wir etwa mit einer bestimmten Zahl an Türmen auskommen müssen oder sie nicht auf die höchste Stufe aufrüsten dürfen. Jeder Modus hat seine eigenen Highscore-Ranglisten, und wer wirklich alles durch hat, kann mit dem beigelegten (wenn auch nicht gerade einsteigerfreundlichen) Editor seine eigenen Einsätze basteln.

Anders als im ersten Teil versucht die Kampagne diesmal übrigens doch, eine zusammenhängende Geschichte zu erzählen, die bleibt aber recht banal - letztendlich kämpfen wir auch diesmal einfach wieder gegen eine Welle gesichtsloser Aliens nach der anderen. Aber statt nur einem KI-Begleiter haben wir diesmal eine ganze Truppe dabei, die unsere Erfolge kommentieren und sich untereinander kabbeln. Das sorgt trotz mauer Handlung für gute Unterhaltung, weil die Gefährten sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch (mit Alan Tudyk aus Firefly) bestens vertont sind.

Architekten-Wettstreit

Die größte Neuerung für die Serie ist aber der Mehrspielermodus. Die komplette Kampagne inklusive aller Herausforderungs-Spielmodi können wir jetzt auch mit einem Mitstreiter angehen. Dabei bauen entweder beide Spieler auf allen Bauplätzen oder jeder kriegt die Hälfte zugeteilt. Mittels Gamepad dürfen wir auch die PC-Fassung lokal am gleichen Bildschirm spielen, und das steuert sich nur einen Tick langsamer als mit der Maus - Koop ist hier kein Anhängsel, sondern tief im Spiel verankert und ein großer Spaß.

Die Versus-Schlachten arten gern mal ins Chaos aus, spannend und fordernd bleiben sie trotzdem. Die Versus-Schlachten arten gern mal ins Chaos aus, spannend und fordernd bleiben sie trotzdem.

Aber auch gegeneinander darf gebaut werden, das geht allerdings nur online. Dabei baut jeder Spieler auf seiner eigenen Version der gewählten Karte, und jeder Feind den unsere Türme erledigen erscheint an genau der gleichen Stelle auf dem Bildschirm unseres Feindes. Gewonnen hat, wer am Ende die meisten Punkte verbucht - oder wer als letztes noch Energiekerne übrig hat.

Die Schlachten werden gerne mal chaotisch, weil doppelt so viele Aliens wie im Einzelspielermodus über den Schirm wuseln, aber sie verlangen uns auch wirklich alles ab - jede Sekunde, in der die feindlichen Verteidigungen stärker sind als unsere, neigt die Waagschale zu seinen Gunsten und platziert mehr und mehr Aliens auf unserer Seite. Es ist ein ganz anderes Tower Defense-Erlebnis, aber ein nicht minder spannendes.

Und so läuft es auf PS4 und Xbox One

Auf der Xbox One und PlayStation 4 funktioniert und unterhält die Spielmechanik von Defense Grid 2 genauso gut wie auf dem PC. Die simple Steuerung mittels Gamepad ist schnell verstanden und sinnvolle Zusatzoptionen wie Zeitraffer, Superwaffen oder die Anzeige von Alien-Informationen sind mittels Tastendruck rasch aktiviert. Einzig die Tatsache, dass wir mit unserem Cursor gleichzeitig die Kamera bewegen lässt das Spielgefühl etwas unruhiger wirken. Zudem kann es teils knifflig sein, einzelne Aliens aus den Gegnerwellen herauszupicken, um mehr über sie zu lernen.

Allerdings ist das nur selten nötig und generell ist die Steuerung bereits nach wenigen Runden vollständig gemeistert. Ärgerlich ist einzig die Tatsache, dass die Spielegrafik auf Konsole nicht nur recht altbacken, sondern obendrein sehr fransig wirkt. Von Kantenglättung fehlt jede Spur. Auf dem PC beklagen wir den gleichen Notstand, können aber mithilfe des Grafikkarten-Treibers eine Bildverbesserung erzielen. Konsolenbesitzer müssen jedoch mit dem Geflimmer leben. Immerhin bleibt das Spielgeschehen durchweg flüssig - auch bei großen Gegnermassen.

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