Kaum ein Cartoon-Gebäude dürfte so bekannt sein wie das Haus der Simpsons in der 742 Evergreen Terrace. Ende der 1990er-Jahre wurde das Haus als Werbe-Gag sogar tatsächlich gebaut und sollte an einen Fan verlost werden. Daraus wurde aber nichts.
Das Simpsons-Haus in echt
Darum geht's: 1997 hatten Pepsi, Fox und das Bauunternehmen Kaufman & Broad die glorreiche Idee, das Haus der Simpsons möglichst detailgetreu in Nevada nachzubauen und dann an einen glücklichen Fan zu verlosen (via Xataka).
Hunderte Folgen der Serie wurden analysiert, zudem zog man die 3D-Designs aus dem Spiel Virtual Springfield zurate, um möglichst nah an der Vorlage zu bleiben. Schon dabei gab es ein paar Hindernisse.
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Die Simpsons sind nämlich bekanntlich Zeichentrickfiguren und daher nicht von den Einschränkungen der Realität betroffen. Die Zeichner*innen haben das Design der Innenräume nämlich immer wieder verändert, wie es für die jeweilige Episode eben benötigt wurde.
Zudem dürfte das Simpsons-Haus aus statischer Sicht überhaupt nicht stehen. Ihm fehlen nämlich tragende Wände, die für den Nachbau erst eingebaut und versteckt werden mussten.
Die fertige Version bot dann auf knapp 200 Quadratmetern zwei Stockwerke mit vier Schlafzimmern, einer Küche, einem Wohnzimmer, einem kleinen Garten und sogar einem Baumhaus. Von außen war das Haus knallgelb gestrichen und auch die Innenräume waren in Cartoon-Optik gehalten.
Obendrein wurden allerlei Details im Haus versteckt, etwa übergroße Türen für die Haare von Marge, ein Riesenvorrat an Duff-Bierdosen im Kühlschrank und kleine Mauselöcher in den Wänden. Matt Groening selbst fertigte sogar ein Graffiti von El Barto an.
Kein Happy End: Das Haus wurde dann verlost und tatsächlich nahmen knapp 15 Millionen Menschen aus den USA an der Verlosung teil. Das Gewinner-Los hatte dann die Wahl zwischen dem Haus und 75.000 US-Dollar.
Die 63-jährige Rentnerin aus Kentucky, die die Verlosung gewonnen hatte, entschied sich allerdings für das Geld, weil sie nicht umziehen wollte.
Das Haus zog in den Folgejahren natürlich allerlei Schaulustige an und musste speziell geschützt werden, damit niemand auf die Idee kommt, etwas zu klauen oder zu zerstören. Irgendwann flachte das Interesse an dem Gebäude aber wieder ab.
2001 wurde das Haus dann umgebaut und an einen Sekretär der Baufirma verkauft. Die Cartoon-Elemente wurden übermalt und auch sonst gab es einige Anpassungen. Die Fassade ist allerdings auch heute noch ein kleiner Wallfahrtsort für Simpsons-Fans aus aller Welt.
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