Seite 2: Enslaved - Preview für Xbox 360 und PlayStation 3

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Huckepack durch die Endzeit

Die Libellen-Drohne in Enslaved kundschaftet Gebiete aus und sucht sogar nach einem Ausgang für Monkey und Trip. [PS3] Die Libellen-Drohne in Enslaved kundschaftet Gebiete aus und sucht sogar nach einem Ausgang für Monkey und Trip. [PS3]

Während der Reise durch Amerika schleppt Monkey seine unfreiwillige Meisterin meistens auf dem Rücken mit sich herum. Kommt es zum Kampf oder gilt es, ein Rätsel zu lösen, parkt Monkey die junge Frau an einem sicheren Ort und macht sich daran, die Gegner auseinanderzunehmen. Entsprechend seiner massigen Statur kämpft Monkey nicht wie ein agiler Ninja, sondern prügelt sich mit brutalkraftvollen Moves durch Horden böser Roboter. Die Bandbreite der Gegner reicht dabei von dummen Schraubensäcken mit der Intelligenz eines Kühlschranks über schwere Kampfroboter und große Mechs bis hin zu Androiden, die sich nicht nur menschenähnlich verhalten, sondern auch wie Menschen aussehen. Das Kampfsystem von Enslaved ist sehr kombolastig, aber alles andere als einfach: Simples Knöpfchendrücken bringt euch nicht ans Ziel, gut getimte und richtig gewählte Moves hingegen schon. Obwohl Monkey seinen Gegnern am liebsten mit seinem Kampfstab oder den bloßen Händen zu Leibe rückt, ist es durchaus möglich, herumliegende Gewehre aufzusammeln. Da die Blechkerle häufig in Horden auftreten, ist ein gewisses Maß an Taktik vonnöten. Einige Mechs tragen zum Beispiel Minikanonen mit sich herum, die Monkey abreißen und einsetzen kann. Andere Modelle sind mit Sprengstoff gefüllt und lassen sich (nachdem ihr die KI aus ihnen herausgeprügelt habt) hervorragend als explosives Wurfgeschoss einsetzen. Vernichtete Gegner hinterlassen Orbs, mit denen sich sowohl Monkeys Waffen als auch Trips Technik-Gadgets, wie die Dragonfly-Drohne aufrüsten lassen. Ähnlich wie im Play- Station 2-Klassiker Ico solltet ihr selbst im dicksten Kampfgetümmel eure Partnerin nicht aus den Augen lassen, da es durchaus vorkommt, dass Gegner versuchen, Trip »abzuschleppen«, während ihr beschäftigt seid. Damit ihr eine Chance habt, Trip zu retten, lähmt sie alle Gegner für einige Sekunden mit einem EMP-Impuls.

Nicht ohne meine Drohne!

Die Roboter-Gegner in Enslaved sind Überbleibsel eines längst beendeten Krieges. Leider hat man vergessen, den Maschinenwesen davon zu erzählen. [PS3] Die Roboter-Gegner in Enslaved sind Überbleibsel eines längst beendeten Krieges. Leider hat man vergessen, den Maschinenwesen davon zu erzählen. [PS3]

Obwohl Trip nicht kämpfen kann und meistens herumgetragen wird, ist sie alles andere als nutzloser Ballast. Mit einfachen Digikreuz- Kommandos dirigiert ihr Trip durch die Endzeit-Landschaft. Neben Standard-Kommandos wie »Folgen « oder »Verstecken« ist besonders die Möglichkeit interessant, Trip zur Ablenkung von Gegnern einzusetzen. Ein Beispiel: Monkey und Trip wollen einen Platz überqueren, der von automatischen Geschützen gesichert wird. Ein direkter Angriff ist nicht möglich, also gebt ihr Trip das »Ablenken«-Kommando, worauf die junge Dame das Feuer der Kanonen auf sich zieht und Monkey die Bleispritzen flankieren und ausschalten kann. Trips Fähigkeiten im Umgang mit Technologie verschaffen euch noch einen weiteren Vorteil: Sie hat eine kleine Drohne namens »Dragonfly« in der Tasche, die ähnlich wie der Vogel von Rau in The Mark of Kri eingesetzt wird. Schickt ihr den kleinen Flugapparat auf die Reise, könnt ihr ungefährdet die Umgebung auskundschaften, Gegner orten oder nach möglichen Auswegen suchen. Da es im fertigen Spiel notwendig sein wird, bereits erkundete Orte erneut zu durchforsten, steht euch ein Hooverboard zur Verfügung.

Ein verrücktes Paar

Enslaved bietet nicht nur in optischer Hinsicht ein unverbrauchtes Setting, sondern versucht auch in emotionaler Hinsicht neue Wege zu gehen. Damit das klappt, wird die Hintergrundgeschichte vom britischen Erfolgsautor Alex Garland gestrickt. Dass Garland sich mit Videospielen auskennt, hat er in seinem Debüt-Roman »Der Strand« eindrucksvoll bewiesen. Sein erklärtes Ziel ist es, dem Spieler die beiden Charaktere so nah wie möglich zu bringen und eine emotionale Bindung zwischen Spieler und Spielfigur zu erzeugen. Damit diese Emotionen auch transportiert werden können, braucht man auch ein entsprechendes Vehikel. Im Fall von Enslaved sind das die hervorragenden Animationen der Gesichter, aus denen sich auch kleinste Gefühlsregungen ablesen lassen sollen. Zu diesem Zweck überwacht Andy Serkis (Gollum, King Kong) die Motion-Capturing-Aufnahmen. Der spannendste Faktor an Enslaved ist jedoch das Verhältnis der beiden Protagonisten, das sich im Verlaufe der Geschichte natürlich verändert. Ein Beispiel: Da Trip nicht besonders weit springen kann, wirft Monkey die Rothaarige über auftauchende Abgründe. Zu Beginn der Geschichte geht der Hüne dabei sehr brutal vor, später wirft er seine Partnerin fast zärtlich über klaffende Gräben und Löcher. Nach einiger Zeit vertieft sich die Bindung zwischen den ungleichen Partnern sogar so weit, dass die beiden Dickköpfe beginnen, sich mit dem Standpunkt des anderen auseinanderzusetzen und Kompromisse einzugehen. So lernt Monkey, dass der Weg der Faust nicht immer richtig ist, während Trip begreifen muss, dass sich ihre Vorstellungen vom freundschaftlichen Miteinander nicht unbedingt mit der Realität decken.

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