Viele Spiele funktionieren nur noch mit einer Online-Verbindung. Werden die Server abgeschaltet, besteht leider immer wieder gar keine Möglichkeit, sie weiterhin zu spielen. Eine große Debatte darüber wurde durch genau diese Maßnahmen bei The Crew ausgelöst und es hat sich eine Initiative namens Stop Killing Games dagegen formiert. Auf die reagiert nun der Ubisoft-CEO Yves Guillemot.
Ubisoft-Chef erklärt, Spieler*innen würden ja vorgewarnt und nichts sei für die Ewigkeit
In einem Shareholder-Meeting wurde der Ubisoft-Boss Yves Guillemot von Anwesenden auf die Stop Killing Games-Initiative angesprochen. Er wurde gefragt, ob er deren Anliegen unterstütze und was es bedeute, ein Ubisoft-Spiel zu besitzen, wenn diese einfach irgendwann unspielbar werden könnten.
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Der Ubisoft-Chef erklärt seinen Shareholdern, dass Ubisoft hart daran arbeiten würde, dass Spiele spielbar bleiben. Dieser Support könne seiner Meinung nach aber nicht ewig aufrechterhalten werden und nicht ewig andauern.
"Das ist ein Problem, mit dem wir uns schon beschäftigen. Aber dieses Problem ist kein spezifisches Ubisoft-Problem. Alle Videospiel-Publisher sehen sich mit diesem Problem konfrontiert. Man bietet einen Service an, aber nichts ist in Stein gemeißelt und an irgendeinem Punkt wird der Service vielleicht nicht weitergeführt. Nichts ist für die Ewigkeit."
Außerdem gebe Ubisoft alles, um die Spieler*innen rechtzeitig vorzuwarnen und zu informieren, wie lange sie ein Spiel spielen können. Man arbeite allerdings weiterhin daran, dieses "weitreichende Problem" irgendwie aus der Welt zu schaffen (via: Dexerto).
Besonders interessant in dieser Angelegenheit: Stop Killing Games fordert gar nicht, dass Publisher auf ewig Server für ihre Online-Spiele bereithalten und ununterbrochen Support anbieten. Sie sollen einfach nur dafür sorgen, dass Singleplayer-Games mit Online-Funktion nach dem Abschalten der Server eben auch offline weitergespielt werden können.
Das betrifft natürlich wirklich nicht nur Ubisoft-Spiele wie HyperScape, XDefiant oder The Crew, sondern selbstverständlich auch Titel anderer Firmen, wie zum Beispiel Anthem. Dessen Server sollen im Januar 2026 abgeschaltet werden. Dann kann es ebenfalls überhaupt nicht mehr gespielt werden.
Dass Ubisofts Chef Yves Guillemot hier davon redet, man könne keinen ewigen Support anbieten – der gar nicht gefordert wird – lässt tief blicken. Anscheinend hat er noch gar nicht richtig erfasst, was überhaupt das Kernproblem ist, das die Spieler*innen am Umgang mit den Spielen kritisieren. Dementsprechend gespannt sind wir auf die Lösung, die hier erarbeitet werden soll.
Derweil ist die Stop Killing Games-Initiative auf dem besten Weg, auch das final angepeilte Ziel von 1,4 Millionen Unterschriften für die EU-Petition zu erreichen. Es sieht also ganz danach aus, als müsste sich demnächst das EU-Parlament mit der Problematik auseinandersetzen.
Was haltet ihr von der Reaktion des Ubisoft-CEOs?
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