FIFA 17 - Russische Politiker bezeichnen Spiel als "homosexuelle Propaganda"

Für einige Politiker in Russland ist FIFA 17 nichts weiter als homosexuelle Propaganda. Sie werfen EA vor, mit dem Fußballspiel "widernatürliches Sexualverhalten" unter Spielern zu fördern.

FIFA 17 erregt in Russland nicht nur beim Fußball Anstoß. FIFA 17 erregt in Russland nicht nur beim Fußball Anstoß.

FIFA 17 ist nicht nur ein ziemlich gutes Fußballspiel, sondern macht außerdem homosexuell. Zu diesem Schluss kommen zumindest einige russische Politiker, die Electronic Arts der "homosexuellen Propaganda" bezichtigen. (via The Guardian)

Abgeordnete des russischen Parlaments haben sich bei der staatlichen Aufsichtsagentur für Verbraucherschutz darüber beschwert, dass die Fußballsimulation seine Spieler aktiv dazu auffordere, eine Aktion gegen Homophobie der englischen Premier League zu unterstützen. In Zusammenarbeit mit der Organisation Stonewall wurden 134 englische Profi-Klubs mit Regenbogen-Schnürsenkel versorgt, um ein Zeichen gegen die Diskriminierung von homosexuellen, bisexuellen und transsexuellen Fußballern zu setzen. Auch EA beteiligte sich an der Aktion und stattete FIFA 17 mit einem kostenlosen Regenbogen-Kit aus.

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Mit einem offenen Schreiben wandte sich der kommunistische Politiker Valery Rashkin an den "Föderalen Dienst für die Aufsicht im Bereich der Kommunikation, Informationstechnologie und Massenkommunikation", der in Russland die Massenmedien überwacht. Ihm zufolge verstößt FIFA 17 gegen ein Gesetz aus dem Jahr 2013, das die "Propaganda von nicht-traditionellen sexuellen Beziehungen" unter Strafe stellt. Die Forderung an EA lautet, dass der Publisher entweder den Programmcode überarbeitet oder aber die Altersfreigabe des Spiels verändert werden muss. In Russland ist FIFA 17 für alle Altersgruppen freigegeben. Andernfalls drohen Strafmaßnahmen.

Die Politikerin und dreimalige Olympiagewinnerin im Eiskunstlaufen, Irina Rodnina, sagte gegenüber der Zeitung Izvestia, dass ihre Partei Einiges Russland derzeit die Möglichkeiten prüfe, den Verkauf des Spiels innerhalb der Russischen Föderation zu stoppen: "Jeder Staat hat einen Anspruch auf Recht und Ordnung, dem Folge geleistet werden muss", sagte sie.

Passenderweise wurde Electronic Arts dieses Jahr bereits zum fünften Mal in Folge vom Komitee für Menschenrechte als LGBT-freundlicher Arbeitsplatz ausgezeichnet.

zu den Kommentaren (11)

Kommentare(12)
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ps4xonewii

vom 06.12.2016, 23:11 Uhr

Mir wird die Diskussion zu Bund und russische Politiker, die aus kein Thema ein ernsthaftes Thema machen, müssen aufpassen, dass sie nicht auch infiziert werden, denn manche Theorien besagen, dass die Ansteckungsgefahr steigt und erste Symptome sind eine ansteigende Homophobie, gefolgt vom Coming-Out und Final Fantasy XV Sucht.

Andererseits hat ''Super Mario'' Mario Basler früher mal sehr investigativ und scharfsinnig gesagt: ''Es gibt keine schwulen Fußballer!''.

Man muss also kein Russe sein, um Ringelpiez mit Anfassen oder Hinerlader zu unterbinden, sondern Kettenraucher...


WNxKraid

vom 06.12.2016, 19:18 Uhr

Ich find die staatlich verordnete homophobie in Russland zwar auch nicht gut, aber mir geht es mittlerweile auch gehörig auf die Nerven, das dieses LGBT-Thema allgegenwärtig ist.

Ich sag nur Sexuelle Orientierung von Videospielcharaktären in Online Multiplayer Spielen.
Im Rollenspiel oder storylastigen Spielen ok, das sehe ich ein, sofern es dort thematisiert wird, aber warum zum Teufel braucht mein Avatar im Online Shooter ne sexuelle Neigung?

Auch ein paar regenbogenfarbene Trikots, Schnürsenkel oder Fahnen im Fußballspiel, werden wohl auch beim realen Fußball zu sehen sein und tragen dann sogar zum Realismus bei.

Wenns Russland nicht passt, muss man das Spiel halt verbieten bzw. EA dazu bewegen eine angepasste russische Version zu bringen.

Deutschland machts ja genauso mit Gewalthaltigen Medien oder bestimmten Sportmarken welche bösartige Symbole enthalten, die einen sofort beim erblicken in Nazis verwandeln. ;)


Kamaluq

vom 06.12.2016, 18:28 Uhr

Russland polarisiert in der Hinsicht.
Aber es interessiert keinen.
Und das ist gut so.
Soll schliesslich jeder leben wie er will.


ReKa

vom 06.12.2016, 16:19 Uhr

In der russischen Gesellschaft ist die Homophobie leider noch omnipresent und daran wird sich auch so schnell nichts ändern. Nicht weil die russ. Regierung es so will, sondern weil sich dort die Toleranz gegenüber Homosexuellen erst noch entwickeln muss. Hier in Deutschland war es in den 1950'er und 60'er Jahren auch nicht viel anders. Und da sich nunmal jede Gesellschaftsform unterschiedlich entwickelt, kann man nicht erwarten das alle auf dem selben Stand sind.
Außerdem brauchen sich die meisten die hier kommentiert haben nicht aufregen. Denn ihre Kommentare bestechen durch Russophobie und oder gar Russenhass. Manches erinnert gar an dunkelste Zeiten, wenn man so was liest wie "Halbwilde"!
Also erstmal immer schön selbst an die eigene Nase fassen bevor man über andere herzieht!


cristobalisto PLUS

vom 06.12.2016, 13:25 Uhr

Zitat von Amandale:

Was willst denn von Halbwilden? Sollns doch hinter dem Ural bleiben.

Ich bitte von rassistischen Kommentaren abzusehen. Natürlich ist das ein brisantes Thema, aber damit ist niemandem geholfen.


Kabukichan

vom 06.12.2016, 12:35 Uhr

In Russland gibt es eben das Gesetz, dass Homosexualität nicht an Minderjährige herangetragen werden darf, was letztlich auf ein Verbot aller Zärtlichkeiten oder deren Andeutung geschweige denn von Gay Pride Aktionen hinausläuft. Homosexualität ist in Russland erlaubt, solange es keiner mitbekommt. Das war schließlich auch einer der großen Aufreger während der Olympischen Winterspiele in Sotchi. Da wurden Regenbogenfahnen einkassiert und Demonstrationen schon im Ansatz abgewehrt... aber während der Eröffnungsfeier die lesbische Gruppe t.A.T.u. auftreten lassen. Im weltweiten Feed ist alles ok, aber sobald mal die Kamera abseits aktiv wurde, kamen die Repressalien


SoulSamuraiZ PLUS

vom 06.12.2016, 12:22 Uhr

Wegen sowas regt man sich also in Russland auf? Haben die keine anderen Probleme? Ich finde das einfach nur traurig, dass im Jahr 2016 immer noich eine solche Einstellung zu Homosexuallität gibt. Schade!


devildrivertrustnoone

vom 06.12.2016, 12:18 Uhr

Hahaha wenn man sonst keine Problmen hat^^


Kabukichan

vom 06.12.2016, 11:06 Uhr

Sollen sie das Spiel einfach verbieten, anstatt ein Propaganda-Fass aufzumachen. Ach nee, das gehört ja zur heilige FIFA-Lizenz-Kuh und wenn man 2018 Ausrichter der WM ist, darf man nicht zu sehr in diese Hallen pissen.


Fritzle

vom 06.12.2016, 11:02 Uhr

Typisch Russland....hier haben Homosexuelle oft nicht mal Menschenrechte.
Was will man von einem Land erwarten,in dem es nicht eine unabhängige Behörde gibt die Regierungskritisch sein kann ?
Da muss das Volk fressen was die die da oben vorgeben.
Wie soll sich ein Volk weiterentwickeln wenn diskutieren und frei denken verboten ist ?
So bleibt es bei ihrer homophobie und jeder der anders ist als Feind abgestempelt wird.Recht und Ordnung propagieren aber in Syrien Zivillisten bombadieren lassen.
Wie kann ich denn mit gesundem Menschenverstand annehmen das Homosexualität ansteckend oder übertragbar wäre ?
Hoffentlich ignoriert EA dieses Menschenunwürdige gefasel einfach.