Fishlabs Entertainment - Stellenabbau und Restrukturierung beim deutschen Mobile-Games-Entwickler

Das in Hamburg ansässige Entwicklerstudio Fishlabs Entertainment befindet in einem Insolvenzverfahren nach Chapter 11. Zur Zeit finden intern diverse Umstrukturierungen statt, um das Unternehmen wieder auf die Beine zu bringen. Insgesamt mussten 25 Mitarbeiter ihren Hut nehmen.

Fishlabs Entertainment musste im Zuge einer Insolvenz-Restrukturierung bereits 25 Mitarbeiter entlassen. Fishlabs Entertainment musste im Zuge einer Insolvenz-Restrukturierung bereits 25 Mitarbeiter entlassen.

Wie das deutsche Entwicklerstudio Fishlabs Entertainment auf seiner offiziellen Webseite unter fishlabs.net mitteilt, befindet sich das Unternehmen bereits seit Juli 2013 in einem Schutzschirmverfahren gemäß §270b InsO (Chapter 11) in Eigenverwaltung - also in einem Insolvenzverfahren nach US-Recht. Am 1. Oktober 2013 wurde das Ganze in ein reguläres Verfahren umgewandelt, wobei die Eigenverwaltung weiterhin bestehen bleibt.

Für Fishlabs heißt das entgegen aktuell kursierender Gerüchte: Die Gesellschaft wurde nicht aufgelöst und die Geschäfte werden normal weitergeführt.

Ein Verfahren gemäß »Chapter 11« führt in den USA übrigens zu einer beaufsichtigten Insolvenz, während der die Gläubiger nicht versuchen dürfen, ihre Forderungen geltend zu machen - ausgenommen, der Weg führt über das Insolvenzgericht. Ziel ist es, weiterhin geschäftstätig zu bleiben und sich durch eine Reorganisation selbst aus der Insolvenz zu retten.

Ganz anders übrigens ein Insolvenzverfahren nach »Chapter 7«: Hier wird eine vollständige Liquidation des Unternehmens angepeilt, wie sie etwa THQ am Ende widerfahren ist.

Fishlabs Entertainment hat im Zuge der Restrukturierung des Unternehmens bereits 25 Stellen abgebaut - eigenen Angaben zufolge größtenteils im Bereich Marketing, Art-Department und Programmierung.

»Dies war ein extrem harter Einschnitt und sicher der schwierigste Tag für mich und Fishlabs-Mitgründer Christian Lohr seit Bestehen des Studios. Wir unterstützen unsere ehemaligen Mitarbeiter aktiv bei der Jobsuche und sind zuversichtlich, dass uns die erfolgreiche Vermittlung aufgrund unserer Expertise im Mobile-Bereich und unseren guten Kontakten in der Branche gelingen wird. Mit einem verschlankten Studio sowie unserem ersten F2P-Titel Galaxy on Fire – Alliances und einem weiteren Auftrag von Volkswagen China für 2014 in der Pipeline, sind wir jetzt gut gerüstet, um neue Investoren an Bord zu holen«, so Michael Schade, CEO von Fishlabs Entertainment.

Darüber hinaus soll auch die Marke Galaxy on Fire weiter ausgebaut werden. Die Rede ist von einem weiteren, noch nicht offiziell angekündigten Titel.

Fishlabs Entertainment wurde 2004 gegründet und hat seinen Sitz in Hamburg. Vorrangig betätigt sich das Unternehmen als Indie-Entwickler und Publisher im Mobile-Games-Bereich. Unter anderem wurden aber auch bereits Brand-Games für verschiedene internationale Großkonzerne entwickelt.

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