Mittlerweile ist der Fall Gamergate über ein Jahr her und ging an vielen Beteiligten vermutlich nicht spurlos vorbei. Mit Sicherheit nicht bei der Entwicklerin Zoe Quinn, die ihre Erlebnisse mit Cyber-Mobbing, Drohungen im Internet und der Gamergate-Debatte in ihren Memoiren festhält. Die sollen jetzt sogar verfilmt werden.
Während Gamergate für viele ein Feldzug gegen gekaufte Spielejournalisten und die Moral in der Branche war, war es für Zoe Quinn ein äußert persönliches Erlebnis. Der Auslöser für die Diskussion war der Blog-Eintrag ihres wütenden Ex-Freundes, der ihr vorwarf, ihn mit einem Journalisten betrogen zu haben. Von diesem Punkt an sah sich die Entwicklerin mit massiver Kritik und Anfeindungen konfrontiert - ihr Leben damit hält sie nun in ihrem Buch »Crash Override: How To Save The Internet From Itself« fest. Das soll im September 2016 auf den Markt kommen.
Obwohl es bis dahin noch etwas hin ist, ist schon ein Film geplant. Amy Pascal, die aktuell am Ghostbusters-Reboot tüftelt, hat die Filmrechte erworben. Momentan ist als Titel »Control Alt Delete« im Gespräch und die Rolle der Zoe Quinn könnte an niemand geringeren als Hollywood-Schauspielerin Scarlett Johansson gehen, wie Deadline berichtet.
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»Control Alt Delete« soll erzählen wie die für Depression Quest bekannte Entwicklerin nach dem anklagenden Blog-Eintrag mit einem Internet-Mob konfrontiert wird und versucht, sich dagegen zu wehren. Außerdem soll der Film tiefe Einblicke ins Gaming und die Nerd-Kultur an sich gewähren. Zoe Quinn will vor allem ein Bewusstsein schaffen, dass diese Themen längst nicht mehr so klein sind, wie sie einmal waren.
"»Gaming und Internet-Foren waren einmal Nischen-Interessen, hauptsächlich für junge Männer. In den vergangenen Jahren sind sie aber Mainstream geworden. Millionen von Menschen - eingeschlossen Frauen und andere Randgruppen - sind neugierig auf die Plattformen, Imageboards und Diskussions-Foren geworden, die vorher automatisch einer sehr viel kleineren Gruppe gehört haben.«"
Die meisten Spieler störe das nicht, weil sie nur spielen wollten. Allerdings gäbe es eine laute Minderheit, die sich eine Identität als »Hardcore-Gamer« geschaffen hätte und die Casualisierung ihres Hobbys verhindern wolle.
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