Ende Januar hat in Deutschland die letzte GameStop-Filiale ihre Pforten geschlossen, wir berichteten. International, vorrangig in den USA, existiert die Einzelhandelskette jedoch weiter. Durch die immer stärker sinkende Nachfrage nach physischen Videospielen müssen jedoch neue Wege gefunden werden, um das Unternehmen auf Dauer über Wasser zu halten. Wie die aussehen, wurde vergangene Woche auf der Jahreshauptversammlung von GameStop enthüllt. (via CNBC)
GameStop will verstärkt auf Pokémon setzen
Nach starkem Umsatzrückgang kündigte GameStop-CEO Ryan Cohen jetzt an, dass das Unternehmen künftig verstärkt auf den Verkauf von Pokémon-Sammelkarten setzen will, die man als "natürliche Erweiterung" des eigenen Geschäfts sehe und der Markt großes Margenpotenzial verspricht.
Dabei kommt der stärkere Fokus auf Pokémon nicht von ungefähr. So stieg der Umsatz beim Verkauf von Sammlerstücken im ersten Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahr um stolze 54 Prozent an, wobei das Pokémon Trading Card Game maßgeblich für den Anstieg verantwortlich sei.
Enorme Beliebtheit von Pokémon TCG: Wie erfolgreich der Verkauf von Pokémon-Sammelkarten ist, verdeutlicht eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Circana. Demnach sollen rund 19 Prozent der befragten US-Bürger in den vergangenen sechs Monaten die Sammelkarten für sich gekauft haben. Vor allem Erwachsene sollen den Absatz im ersten Quartal 2025 maßgeblich angekurbelt haben.
Im vergangenen Jahr ist mit Pokémon TCG Pocket eine digitale Variante des Sammelkartenspiels erschienen, die sich ebenfalls großer Beliebtheit erfreut:
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Rettung von GameStop weiter fraglich
Nachdem GameStop zuletzt enthüllt hatte, dass knapp eine halbe Milliarde US-Dollar in Bitcoins investiert wurden und nach Bekanntgabe der Kursänderung hin zum Verkauf von Sammelkartenspielen, sank der Aktienkurs des Unternehmens am vergangenen Donnerstag um 22,5 Prozent.
Die große Frage bleibt, ob Trading Cards auf Dauer ihre Beliebtheit halten können. GameStop hatte im vergangenen Jahrzehnt und mit sinkender Nachfrage nach physischen Videospielen immer wieder versucht, neue Geschäftszweige zu etablieren, unter anderem durch den Verkauf von Gaming-Merchandise. Größtenteils jedoch erfolglos.
Glaubt ihr, GameStop kann sich mit dem Verkauf von Sammelkarten auf Dauer über Wasser halten oder ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch international die letzte Filiale ihre Pforten schließt?
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