Guitar Rock Tour 2 im Test - Review für iPhone

Guitar Hero gibt es bislang noch nicht für Apples iPhone. Die Lücke füllen die Programmierer von Gameloft mit Guitar Rock Tour 2. Wir klären im Test, ob die Kopie über das Fehlen des Originals hinwegtrösten kann.

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Das derzeit populärste Genre für Mehrspielerrunden ist und bleibt die Verwandlung in einen Musiker – keine Konsole und kein Handheld bleibt von den Reaktionstests mit rockiger Geräuschkulisse verschont. Activisions Guitar Hero sahnt regelmäßig Höchstwertungen ab und verkauft sich in ungeheurem Ausmaß.

Der fleißige Entwickler Gameloft bringt nun nach dem gelungenen Erstling bereits die zweite Inkarnation von Guitar Rock Tour auf das iPhone. Achtzehn Klassiker der Rockmusik wollen mit Gitarre oder Schlagzeug bewältigt werden. Dazu gehören Sweet Home Alabama, I love Rock´n´Roll, Born to be wild oder Ziggy Stardust. Nicht alle Songs sind Original, die Coverversionen wurden aber ohne Eigeninterpretation möglichst identisch eingespielt.

In Guitar Rock Tour 2 habt ihr die Wahl zwischen drei Modi: Schnellspiel, Karrieremodus und Mehrspieler. Im Schnellspiel könnt ihr euch einen der Songs zur Brust nehmen, vorausgesetzt, ihr habt ihn im Karrieremodus freigespielt, welcher auch den Kern des Programms darstellt.
Dort unterzeichnet ihr nämlich auf eurem Touchscreen einen Vertrag (mit einer echten Unterschrift, sehr witzig) und könnt einen von elf Charakteren zu eurem Avatar machen. Nun müsst ihr in mehreren Städten eine gute Performance auf der Bühne zeigen, um die nächste Station freizuschalten.
Für den Multiplayer braucht ihr ein zweites iPhone oder einen iPod, denn er wird über Wi-Fi gespielt. In diesem Modus gewinnt natürlich derjenige, der mehr Punkte erzielt. Es gibt die Möglichkeit, den Gegner zu stören: Durch das Treffen bestimmter Noten erhaltet ihr Angriffe, die - einmal ausgelöst – euren Kontrahenten in seinem Rhythmus empfindlich stören.

Der reguläre Spielablauf ist bekannt, um nicht zu sagen ein alter Hut: Seid ihr mit der Gitarre unterwegs, müsst zum richtigen Zeitpunkt einen von vier Buttons betätigen, um das Lied aufrecht zu halten. Verpasst ihr die Noten, buht euch das Publikum sehr schnell aus, und wenn ihr dann nicht im wahrsten Sinne des Wortes wieder auf die Spur kommt, wird der Auftritt abgebrochen. Betätigt ihr euch als Drummer, werden die Notenbahnen auf zwei reduziert, dafür aber das Tempo je nach Song beträchtlich angehoben. Sonderpunkte und Multiplikatoren gibt es ganz klassisch für lang anhaltende Serien ohne Unterbrechung. Sogenannte Feuernoten, die ihrem Namen entsprechend rot glühend, füllen eine Leiste am rechten Bildrand auf. Diese Leiste wird per virtuellem Kippschalter oder mittels kurzem Schütteln aktiviert und startet das Feuernotenextra. Hier erhaltet ihr zeitlich begrenzt noch mehr Punkte.

Die Steuerung zeigte sich während des Tests gelungen. Ihr lasst eure Daumen sicher über die vier Buttons tanzen. Guitar Rock Tour 2 hat auf der Anfängerstufe eine gewisse Toleranz bei der Abfrage. Da ihr durch eure Daumen nicht ganz erkennen könnt, wann genau die Note gespielt werden muss, ist das Spiel gutmütig programmiert und lässt leichte Fehler durchgehen – das ändert sich aber auf den höheren Stufen. Nähern sich zwei oder mehr rasch aufeinander folgende Noten auf benachbarten Bahnen, könnt ihr mit einem Fingerstrich von einem Button zum nächsten Wechseln. Problematisch ist das Aktivieren des Feuernotenextras. Der Kippschalter ist recht dünn und will relativ punktgenau getroffen werden. Wenn es hektisch wird, langt ihr manchmal daneben. Die Alternative ist Schütteln, und auch das kann in heißen Soli irritieren.

Grafisch reißt Guitar Rock Tour 2 natürlich keine Bäume aus. Das eigentliche Spielgeschehen wird sauber dargestellt. Im Hintergrund bewegt sich euer Charakter mehr oder weniger synchron zum Lied. Hier hätten es – je nach Songtempo – durchaus mehr Emotionen bei den Figuren sein können. Bisweilen wirkt es leblos, aber man hat selten Zeit, die Musiker zu beobachten.
Auf der Soundseite punktet das Spiel mit authentisch klingender Konzertkulisse. Die Songauswahl ist sehr ausgewogen: Zwar rockig, aber es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Die Instrumente erklingen über Kopfhörer satt und voll. Spielt ihr ohne, verliert Guitar Rock Tour 2 seine Akustik und dadurch viel von seinem Reiz – von den fehlenden Instrumentencontrollern ganz zu schweigen.

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