Mario Kart World macht diese Item-Taktik stärker als je zuvor und es gibt niemanden, der das wirklich gut findet

Das Sandbagging ist zurück und zwingt gute Spieler*innen zur Mittelmäßigkeit.

Wer vorne ist, hat kaum eine Chance in Mario Kart World. Wer vorne ist, hat kaum eine Chance in Mario Kart World.

Habt ihr auch schon einmal kurz vor dem Ziel in Mario Kart World einen blauen Panzer abbekommen, der euch im letzten Moment den Sieg gekostet hat? Genau deshalb bleiben viele gute Spieler*innen lieber lange auf den hinteren Rängen.

Was ist denn Sandbagging?

Der erste Platz in Mario Kart ist gefährlich. Rote und blaue Panzer, Blitze und viele der stärksten Items machen euch das Leben schwer. Selbst starke Fahrer*innen können sich dem Dauerbeschuss kaum lange widersetzen – und verlieren dabei konstant Münzen, Nerven und die Führung.

Mario Kart (Open) World im Test: Im Windschatten von Teil 8 Video starten 9:24 Mario Kart (Open) World im Test: Im Windschatten von Teil 8

Deshalb halten sich viele Profis online zurück: Sie bleiben gezielt im hinteren Mittelfeld und starten erst ganz am Ende den Turbo zur Spitze. Diese Strategie hat zwei entscheidende Vorteile:

  • Bessere Items: Auf Platz 1 bekommt ihr meist nur Münzen, Bananen oder grüne Panzer. Hinten warten jedoch Bullet Bills, Blitze, Sterne und Pilze – perfekte Werkzeuge, um nach vorn zu preschen.
  • Stabile Münzanzahl: Münzen erhöhen eure Geschwindigkeit. Während ihr vorne ständig welche verliert, könnt ihr sie im hinteren Feld ungestört einsammeln und durchgängig mit Top-Speed fahren.

Der Trick: Bleibt im Mittelfeld, wartet auf zwei starke Items und nutzt in der letzten Runde Abkürzungen und Boosts, um euch an allen vorbeizuschieben. Diese Taktik nennt sich „Sandbagging“ – ein Begriff, der sonst für absichtliches Behindern von Mitspieler*innen in Online-Spielen steht. In Mario Kart macht ihr euch stattdessen selbst absichtlich schlechter, um später umso stärker zurückzukommen.

Wie das aussieht, zeigt YouTuber Shortcat in seinem 45-minütigen Video eindrucksvoll:

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Neu ist Sandbagging übrigens nicht – schon in Mario Kart 8 war es ein Problem.

Fans sind nicht glücklich

In Mario Kart 8 ging das Bagging teilweise so weit, dass Spieler*innen rückwärts durch Itemboxen gefahren sind – denn der richtige Gegenstand konnte den Zeitverlust locker wettmachen.

Die Taktik war so unbeliebt, dass Nintendo per Patch eingriff: Wer nun rückwärts durch Itemboxen fährt, bekommt schlechtere Items. Aber ganz gelöst wurde das Problem nie. In Mario Kart World wird es nun sogar schlimmer – denn mehr Fahrer*innen bedeuten mehr Items, die das vordere Drittel ständig unter Beschuss halten.

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Die Community ist gespalten: Manche loben die taktische Tiefe, die so auch Spieler*innen aus dem Hinterfeld noch Chancen auf den Sieg gibt. Andere wiederum kritisieren, dass man zu stark dafür bestraft wird, gut zu fahren und vorne zu bleiben.

Eine perfekte Lösung gibt es wohl nicht – denn jede Maßnahme gegen Sandbagging würde vor allem Casual-Spieler*innen treffen, die sich durch Items überhaupt erst an die Spitze kämpfen können.

Was denkt ihr? Ist Sandbagging eine legitime Taktik – oder ruiniert es die Balance?

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