Sony warnt: Ohne Call of Duty gibt es auch weniger First Party-Hits wie God of War

Zu Sonys Argumenten gegen den Zusammenschluss von Microsoft und Activision Blizzard gehört unter anderem die Situation der First Party-Spiele.

Call of Duty gehört für Sony zu den wichtigen Umsatzbringern, weswegen das Franchise beim geplanten Deal das wohl größte Streitthema ist. Call of Duty gehört für Sony zu den wichtigen Umsatzbringern, weswegen das Franchise beim geplanten Deal das wohl größte Streitthema ist.

Die geplante Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft beschäftigt seit Anfang 2022 nicht nur die Gaming-Branche, sondern auch zahlreiche Regulierungsbehörden auf der ganzen Welt. Schließlich hat es einen solchen Zusammenschluss noch nie gegeben, genaue Prüfungen sind deswegen dringend erforderlich.

Das Unternehmen, das bislang wohl die meisten Argumente gegen den geplanten Deal vorgebracht hat, ist Sony. Im Mittelpunkt dabei: Call of Duty. Das enorm populäre Franchise würde bei einer Übernahme Microsoft gehören und obwohl Microsoft bereits signalisiert und teilweise auch bestätigt hat, die Shooter-Serie auch auf andere Plattformen bringen zu wollen, befürchtet Sony in diesem Bereich massive Umsatzeinbußen.

Gefährdet der Deal Sonys First Party-Spiele?

Und diese Umsatzeinbußen könnten dann im schlimmsten Fall auch auf andere Spiele bzw. deren Entwicklung Auswirkungen haben. Ein jüngst aufgetauchtes Dokument aus einer Anhörung zeigt jedenfalls, dass Sony seine First-Party-Spiele in Gefahr sieht, sollte der Deal tatsächlich zustande kommen:

"Dies wiederum würde auch die potenzielle Rendite bei der Produktion innovativer First-Party-Spiele verringern und damit die Fähigkeit und den Anreiz von SIE schmälern, in neue Spiele zu investieren."

https://twitter.com/DeekeTweak/status/1630013820767813633
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Überspitzt formuliert: Sollten Sony durch die Übernahme und den "Verlust" von CoD Umsätze verloren gehen, müssten wir eventuell um komplett neue First Party-Franchises oder neue Ableger von God of War, Last of Us und Co. fürchten.

Denn natürlich wird deren Entwicklung zum Teil auch mit Einnahmen von Third-Party-Verkäufen finanziert, ein Rückgang könnte also Einsparungen bei der Kalkulation bedeuten. Hier sei aber erwähnt, dass es sich um eine Gefahr handelt, die Sony zunächst einmal skizziert. Ob diese Situation bei einer Übernahme tatsächlich eintreten würde, bleibt natürlich abzuwarten.

Microsoft-Activision-Deal stockt seit mehreren Monaten

Schon Anfang letzten Jahres war klar, dass eine Übernahme dieser Dimension nicht in kurzer Zeit über die Bühne gehen würde. Seit ein paar Monaten zieht sich der Deal aber wie Kaugummi.

Zuletzt hatte es eine Anhörung vor der europäischen Kommission gegeben, bei der Microsoft dargelegt hatte, dass man sich im Nachteil gegenüber Sony sehe:

Um die Übernahme durchzudrücken, ist Microsoft ganz offenbar bereit, etliche Zugeständnisse zu machen. So wurde unter anderem mit Nintendo ein 10-Jahres-Abkommen unterzeichnet, das den Release von Call of Duty-Spielen auf den Nintendo-Konsolen zusichert.

Und auch Sony wurde bereits wegen möglicher Einigungen kontaktiert. So bietet Microsoft etwa angeblich an, CoD zukünftig auch bei PS Plus bringen zu können. Die Haltung zwischen den beiden Konkurrenten ist aber dem Vernehmen nach festgefahren. Meldungen zu diesem Thema werden uns also vermutlich noch längere Zeit begleiten.

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