Monster Hunter Dynamic Hunting im Test - Test für iPhone und iPad

Capcom hat sich in letzter Zeit in unseren iPhone-Tests nicht mit Ruhm bekleckert. Resident Evil war nicht gut, Devil May Cry ebenfalls nicht. Ob Monster Hunter Dynamic Hunting ebenfalls ein totaler Reinfall geworden ist, lest ihr in unserem XL-Test.

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Mit dem Namen Capcom verbinden Videospielfans rund um den Globus einige der besten Franchises virtueller Unterhaltung. Titel mit den Namen Street Fighter, Devil May Cry und Resident Evil klingen nach stundenlangem Spielspaß und verkaufen sich quasi von selbst. In letzter Zeit jedoch hat der Traditionshersteller mehrere "Light"-Versionen seiner Erfolgsreihen veröffentlicht und damit nur wenig Lob geerntet.

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Hat uns zuletzt bei MH Tri zu schaffen gemacht: Drachenweibchen Rathian. Hat uns zuletzt bei MH Tri zu schaffen gemacht: Drachenweibchen Rathian.

Nun hat es auch den Megaseller Monster Hunter erwischt. Normalerweise würde ein Monster-Hunter-Test mit diesen Worten beginnen: "In diesem MH-Spiel bereist ihr den Kontinent XY und durchquert dabei die verschiedensten Regionen auf der Suche nach gewaltigen Ungeheuern." Dynamic Hunting ist aber wieder eine von Capcoms Light-Versionen, und daher wird der ganze Kern um das Erforschen und Erkunden ersatzlos gestrichen. Stattdessen ist eine Art Prügelspiel daraus geworden. Über zwölf Questen hinweg wird der Jäger gegen riesige Monster ins Duell geschickt. Die zwölf Questen sind in drei Level unterteilt und müssen nacheinander abgearbeitet werden. Wer einen Freund mit iPhone, iPod oder iPad zur Hand hat, kann auch in einem Koop-Modus zu zweit auf die Jagd gehen.

Eine andere Version dieses Monsters hier ist einer der härtesten Gegner im Spiel. Eine andere Version dieses Monsters hier ist einer der härtesten Gegner im Spiel.

Die Monsterriege entstammt den PSP-Ablegern aus dem Monster-Hunter-Kosmos. Jede Quest findet in einem recht großen Kampfkreis statt, in dem sich Spieler und Monster bewegen. Die Kamera fokussiert dabei immer – anders, als in den regulären MH-Spielen - das Untier, sodass man sich ausschließlich um das Gefecht kümmern kann. Für jede Quest steht eine kleine Zahl festgelegter Items zur Verfügung, meist drei bis sechs Heiltränke plus einem Taktik-Item. Dabei handelt es sich um Schockfallen, Blitzbomben oder explosive Fässer. Die Lebensleiste der Monster ist sichtbar (wiederum eine Abweichung von den klassischen MH-Spielen) und zudem noch mehrfach gestaffelt. Auf der ersten Queststufe verfügen die Viecher über zwei Lebensleisten, in der dritten und letzten sind es schon fünf. Dem Jäger stehen überdies noch pro Kampf zwei Continues zur Verfügung, die sofort wiederbeleben.

Ja, ja, droh´ uns nur - in Durchgang 1 ist dieser Kamerad keine Gefahr. Ja, ja, droh´ uns nur - in Durchgang 1 ist dieser Kamerad keine Gefahr.

Das ändert sich allerdings drastisch nach Beenden aller zwölf Questen. Nach den Credits schaltet sich nämlich ein neuer Modus frei, der "Real Hunt" genannt wird. Dieser Modus entspricht dem, was Monster-Hunter-Fans seit eh und je schätzen: aggressiv agierende Monster, keine Continues (!), kaum noch Hilfsitems und keine sichtbare Lebensleiste der Monster mehr, die zudem deutlich zäher als vorher werden. Im Real-Hunt-Modus dürfen erneut die zwölf Questen angegangen werden, und hier trennt sich dann der Gelegenheitsspieler wieder vom MH-Veteran. Schon der erste Brocken, ein Yian Kut-Ku, ist wesentlich härter als sein Gegenstück aus dem ersten Durchgang.

Rüstungen kauft man bei MHDH gleich in ganzen Sets. Rüstungen kauft man bei MHDH gleich in ganzen Sets.

Ein typischer Suchtfaktor bei traditionellen Monster-Hunter-Spielen ist das Sammeln von Rohstoffen und dem daraus resultierenden Rüstungs- und Waffenbau. Glücklicherweise hat Capcom Dynamic Hunting hier nicht allzu stark beschnitten. Dreizehn Rüstungen und vierzig Waffen können erworben und in jeweils drei Stufen aufgerüstet werden. An Waffenklassen stehen Schwert und Schild, Großschwerter und Dual-Schwerter zur Verfügung. Rohstoffe gibt es nach jedem erfolgreich abgeschlossenen Kampf. Man sieht allerdings beim Händler nicht die Waffen und Rüstungen von Anfang an, sondern erst nach und nach. Profis zerschmettern bei den Monstern Kopfschilde, trennen Schweife vom Rumpf und schlagen breite Spalten in die Brustpanzer hinein. Dieses Spielelement dürfte sich aber vor dem Gelegenheitsspieler verbergen, der sich darauf beschränken wird, die Monster in Runde 1 zu besiegen. Der Real-Hunt-Modus verlangt nach dem richtigen Waffen-/Rüstungsset, und dafür muss man eben diverse Monster zig mal erschlagen haben. Dieser Modus ist auch endlich eine Herausforderung für Koop-Spieler.

Die Stromattacke von Khezu lähmt, wenn man zu dicht dran ist. Die Stromattacke von Khezu lähmt, wenn man zu dicht dran ist.

Die Steuerung von Monster Hunter: Dynamic Hunting ist vergleichbar mit Infintiy Blade von Epic. Der Jäger bewegt sich mit Fingerstrichen, Angriffe werden durch simples Tippen auf den Bildschirm ausgelöst. Je nach Waffe kann eine begrenzte Anzahl Slash-Attacken ausgeführt werden. Entweder vertikal oder horizontal (mit Fingerstrichen). Großschwerter haben einen Aufladeschlag (Tippen und Halten). Ausgewichen wird bei Dynamic Hunting mit einem Zwei-Finger-Strich in die jeweilige Richtung. Gelungene Ausweichmanöver werden mit blauen Punkten belohnt, die ihrerseits wieder Slash-Attacken ermöglichen. Items und Taktikmittel können über Buttons eingesetzt werden. Hat der Spieler genügend Counterattacken gestartet und Angriffe des Monsters unterbrochen, steht in der linken unteren Bildecke ein Schlagwirbel zur Aktivierung bereit. Für diesen sollte man aber nah genug am Gegner sein, da der Jäger dann einen Moment lang nicht mehr bewegt werden kann. Auf dem iPhone und dem iPad haben wir im Test keine wesentlichen Unterschiede in der Handhabung festgestellt. Einzig das Ausweichen verlangt auf dem kleineren iPhone-Schirm etwas mehr Feingefühl, da man sonst fälschlich eine Slash-Attacke verbraucht oder gar einen Heiltrank verschwendet. Mit ein wenig Eingewöhnung geht das Spielen auf beiden Geräten aber gut von der Hand, die Aktionen sind kontrolliert ausführbar.

Das grafisch schwächste Monster im Spiel. Das grafisch schwächste Monster im Spiel.

Da Monster Hunter Dynamic Hunting für das iPhone entwickelt wurde, sieht das Spiel für dieses Gerät auch am besten aus. Eine angepasste iPad-Version gibt es noch nicht, wir hoffen auf ein baldiges Update. Es fällt auf beiden Geräten leichtes Flimmern auf – vor allem der Bodenbewuchs glitzert wie in seligen PS2-Zeiten. Die Monster indes bewegen sich flüssig und vermitteln den Eindruck von Größe. Das graue Ungeheuer Basarios fällt aber durch hässliche Texturen auf, andere Monster sehen sehr viel besser aus als der Steinkoloss. Das Gebrüll der Viecher klingt imposant, die Musik ist gewohnt episch, die Schlaggeräusche solide. Das Laufgeräusch des Jägers hört sich aber komischerweise wie das Rascheln einer vollen Tüte Chips an.

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