Nach 44 Jahren: YouTuber besiegt endlich den Donkey Kong-Kill Screen

YouTuber Kosmic hat den legendären Kill Screen in Donkey Kong umgangen – mit einem Glitch, der nur bei perfektem Timing und enormem Glück funktioniert.

Der Nintendo-Klassiker galt für 44 Jahre als beendet, wenn ihr Level 22 erreicht. Der Nintendo-Klassiker galt für 44 Jahre als beendet, wenn ihr Level 22 erreicht.

Über vier Jahrzehnte galt der sogenannte Kill Screen in Donkey Kong als unüberwindbar. Jetzt hat der YouTuber und Speedrunner Kosmic das scheinbar Unmögliche geschafft – und gezeigt, dass der Arcade-Klassiker aus dem Jahr 1981 immer noch für Überraschungen sorgt.

Der berühmte Kill Screen

Der Begriff "Kill Screen“ beschreibt in klassischen Arcade-Spielen einen Programmierfehler, der das Spiel nach einer bestimmten Stufe unspielbar macht. In der US-Version von Donkey Kong tritt dieser Fehler auf Level 22 auf: Nach wenigen Sekunden stirbt Mario (damals noch “Jumpman“) einfach – unabhängig von weiteren Eingaben.

Video starten 2:45 Donkey Kong Bananza bekommt mit 'DK Island + Emerald Rush' einen Überraschungs-DLC spendiert

Der Grund liegt im Speicherlimit des 8-Bit-Spiels. Das Levelsystem nutzt nur Werte von 0 bis 255. Ab Level 22 überschreitet der Bonus-Timer diesen Wert, wodurch das Spiel einen Rechenfehler erzeugt. Statt 260 zeigt der Timer nur noch 4 an – zu wenig, um das Level zu beenden.

Die Idee, den Glitch zu brechen

Schon früh versuchten Highscore-Spieler*innen den Kill Screen zu umgehen, doch ohne Erfolg. Erst der bekannte Mario-Speedrunner Andrew Gardikis brachte vor einiger Zeit die Idee ins Spiel, eine fehlerhafte Leiteranimation zu nutzen, um durch den Boden direkt zur Spitze des Levels zu gelangen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt von YouTube, der den Artikel ergänzt.
Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von YouTube angezeigt werden.

Personenbezogene Daten können an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Link zum YouTube-Inhalt

Kosmic griff diesen Ansatz auf – und tatsächlich: Mit pixelgenauem Timing gelang es ihm, die defekte Leiter auf der ersten Fass-Stage zu glitchen und so zu Donkey Kong selbst zu klettern. Der Haken: Die Methode funktioniert nur bei einem perfektem Ablauf – und selbst dann liegt die Erfolgschance bei etwa 1 %, wie eine Codeanalyse des Spiels ergab.

Jenseits des Kill Screens

Mit Hilfe von Save States in der emulierten Arcade-Version konnte Kosmic schließlich noch weiter vorstoßen. Hinter dem berühmten Kill Screen warten tatsächlich fünf zusätzliche Bildschirme, bevor der Timer endgültig abläuft. Ein Erfolg, der zwar nur theoretisch möglich, da die Sticks der Arcade-Maschine diese Tortur gar nicht durchhalten würden, der aber dennoch ein Stück Videospielgeschichte schreibt.

Trotzdem zeigt Kosmic selbst Respekt für den ursprünglichen Fehler. Denn genau dieser Bug mache Highscore-Runs überhaupt erst spannend – und halte das Spiel auch über 40 Jahre später noch lebendig.

Findet ihr so etwas interessant oder hat das mehr mit Mathe als mit Spielspaß zu tun?

zu den Kommentaren (0)

Kommentare(0)
Kommentar-Regeln von GamePro
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.