Eine Studie bringt die gesunkenen durchschnittlichen Arbeitszeiten junger Männer aus den USA mit den gestiegenen Stunden in Zusammenhang, die die Männer in ihrer Freizeit mit Gaming verbringen. Das Paper, in dem sich die Ökonomen Erik Hurst, Mark Aguiar, Mark Bils und Kerwin Charles mit diesem Zusammenhang beschäftigen, ist jetzt auch für die Allgemeinheit einsehbar. Die Thesen sorgen schon seit letztem Jahr für viel Aufsehen – und jede Menge Widerspruch. (via NYTimes)
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In dem Paper steht im Groben Folgendes: 2015 sollen amerikanische Männer zwischen 31 und 55 Jahren rund 163 Stunden weniger gearbeitet haben, als es dieselbe Alters-Gruppe im Jahr 2000 getan hat. Die Männer zwischen 21 und 30 Jahren haben anscheinend sogar 203 Stunden weniger im Jahr gearbeitet. Die Autoren der Studie wollten herausfinden, wie die Menschen mit ihrer zusätzlichen Zeit umgehen, was sie in dieser Zeit anstellen und wie sich Videospiele möglicherweise auf die Arbeitszeit auswirken.
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Erik Hurst und seine Kollegen gehen davon aus, dass sich seit 2004 die Menge an Arbeit von jungen Männern pro Jahr um 15 bis 30 Stunden verringert hat, und zwar aufgrund von Videospielen. Zwischen 2004 und 2015 sei die Freizeit der jungen Männer im Schnitt 2,3 Stunden pro Woche gestiegen. Einer Umfrage zufolge sollen 60 Prozent dieser Zeit mit Videospielen verbracht worden sein.
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Dass zwischen diesen beiden Zahlen ein kausaler Zusammenhang besteht, darf bezweifelt werden. Was viele internationale Wissenschaftler dann auch tun: In anderen Ländern wie beispielsweise Japan sei Gaming schließlich auch sehr beliebt und trotzdem würde die Arbeitszeit junger Männer dort nicht sinken. Andere Kritiker führen unterschiedlichste Ursachen an: Die Globalisierung, Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt, technologische Entwicklungen und derlei mehr.
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Vollzeitstudenten werden von der Studie im Übrigen komplett außen vor gelassen. Junge Frauen sollen insgesamt 1,4 Stunden zusätzliche Freizeit pro Woche gewonnen haben, von dieser Zeit aber nur einen geringen Teil mit Videospielen verbringen. Was Hurst damit erklärt, dass Frauen angeblich eher Casual-Spiele wie Candy Crush spielen.
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Was sagt ihr zu den Thesen aus dem Paper?
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