New Nintendo 3DS - Größer, bunter, kabellos

Nintendo verpasst seinem Dauerbrenner nach vier Jahren die erste Generalüberholung. Stellt der New 3DS die Weichen für eine glorreiche Handheld-Zukunft?

Das Beste am New 3DS - Special: Das gefällt uns am neuen Handheld Video starten 1:47 Das Beste am New 3DS - Special: Das gefällt uns am neuen Handheld

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Der Nintendo 3DS ist eine einzige Erfolgsgeschichte. Seit Nintendo das Handheld im Jahr 2011 auf den Markt brachte, wanderte die Hosentaschenkonsole weltweit mehr als 50 Millionen Mal über die Ladentheke und hat sich über die Jahre zu einer echten Goldgrube entwickelt.

Eine Hardware-Revision gab es bislang noch nicht, lediglich das größere Modell 3DS XL gesellte sich ab dem Jahr 2012 dazu.

Pünktlich zum vierten Geburtstag spendiert Nintendo seinem Verkaufshit nun endlich die lang überfällige Generalüberholung. Aber hat die das Zeug für weitere 50 Millionen Exemplare?

Schon allein die Verpackung versprüht mit ihrer kunterbunten Aufmachung gute Laune, noch bevor wir das Gerät das erste Mal in der Hand gehalten haben. Im Vergleich zum Vorgänger ist die Box deutlich handlicher und vor allem leichter geworden. Die Vorfreude weicht aber schnell leichter Ernüchterung, wenn man den Inhalt des Kartons ans Tageslicht befördert hat.

Und was ist mit dem New 3DS XL?
Für unseren Test stellte uns Nintendo lediglich ein weißes Exemplar des New 3DS zur Verfügung. Die XL-Version setzt auf die gleichen technischen Innereien, ist aber logischerweise größer (160 x 93,5 x 21,5 mm) und schwerer (329 Gramm). Die Bildschirmgrößen und deren Auflösungen bleiben im Vergleich zum Vorgängermodell unverändert, außerdem lassen sich beim New 3DS XL die Zierblenden nicht wechseln und auf den Aktionsknöpfen sind lediglich die Buchstaben farbig, nicht die kompletten Tasten. Der New Nintendo 3DS XL kostet 199 Euro.

Denn neben dem Gerät selbst fallen uns nur eine Zierblende (dazu später mehr), ein Stapel (nutzloser) Anleitungen sowie ein paar VR-Karten entgegen. Standard also. Ein Netzteil suchen wir vergeblich, auf der Verpackung wird auch groß und deutlich darauf hingewiesen. Dafür fehlt uns allerdings jedes Verständnis.

So wird das Gerät zwar ein paar Euro günstiger, jeder potenzielle Käufer, der noch kein altes 3DS oder 2DS-Netzteil besitzt, muss sich das Zubehör - das für den dauerhaften Betrieb absolut notwendig ist - wohl oder übel für knapp acht Euro dazukaufen. Schon beim 3DS XL hatte das Netzteil gefehlt und die Kritik war groß. Nintendo hat daraus offensichtlich nichts gelernt.

Durch die abgerundeten Kanten liegt der New 3DS hervorragend in der Hand, deutlich besser als das Vorgängermodell. Durch die abgerundeten Kanten liegt der New 3DS hervorragend in der Hand, deutlich besser als das Vorgängermodell.

Fass mich an!

Der Ärger um das fehlende Netzteil ist aber schnell verraucht, wenn man den überarbeiteten Handheld zum ersten Mal begutachtet. Die Oberfläche ist nun glücklicherweise nicht mehr glänzend wie beim Vorgänger, sondern in edlem matten Finish gehalten. Der Vorteil: Fingerabdrücke werden nun nicht mehr magisch angezogen, das Poliertuch kann man sich beim New 3DS also schenken.

Im Vergleich zum ursprünglichen 3DS ist die Neuinkarnation um ein paar Millimeter gewachsen (8mm in der Länge und 6mm in der Breite), außerdem hat sich auch das Gewicht leicht erhöht, wenn auch nur um mickrige 19 Gramm. Und auch wenn der New 3DS nun nicht mehr so kompakt wirkt wie sein Vorgänger, liegt er doch deutlich besser in der Hand.

Das liegt vor allem an den abgerundeten Gehäusekanten, die sich förmlich in die Handflächen schmiegen, was dem ganzen Gerät eine angenehmere Haptik verleiht und nicht mehr zu ungewollten Handkrämpfen führt. Menschen mit sehr großen Händen empfehlen wir aber nach wie vor die XL-Variante.

Der direkte Vergleich zeigt es deutlich: Der New 3DS ist etwas breiter und länger als das Vorgängermodell. Der direkte Vergleich zeigt es deutlich: Der New 3DS ist etwas breiter und länger als das Vorgängermodell.

Lang war besser

Den Schacht für die Spielmodule hat Nintendo beim New 3DS kurzerhand auf die Vorderseite verfrachtet. Wir finden das praktisch, so lassen sich die Spiele noch etwas schneller wechseln als früher. Der Anschluss für den Kopfhörer befindet sich weiterhin an der Vorderseite, und auch der Einschub für den Stylus ist nun nach vorn gewandert.

Der Bedienstift gefällt uns allerdings nicht so gut wie beim ersten 3DS. Er ist nämlich nicht mehr aus Metall, sondern aus Plastik und lässt sich auch nicht mehr in der Länge verstellen - dadurch wird die Eingabehilfe etwas unflexibler. Stifte des alten Modells lassen sich zwar verwenden, passen aber nicht mehr in die Aussparung im Gerät. Zu guter Letzt befindet sich nun auch der Power-Schalter auf der Vorderseite. Großartige Auswirkungen auf die Bedienung hat das aber nicht.

Der neue Stylus ist aus Plastik und lässt sich nun nicht mehr in der Länge verstellen. Der Kopf des Stiftes dient zum Abhebeln der Zierblenden. Der neue Stylus ist aus Plastik und lässt sich nun nicht mehr in der Länge verstellen. Der Kopf des Stiftes dient zum Abhebeln der Zierblenden.

Macht dreimal Rast

Beim Aufklappen des Handhelds zeigt sich eine weitere Neuerung: Die Oberseite des 3DS rastet nun nämlich auch in einem Winkel von 120 Grad ein, was praktisch sein kann, wenn das Gerät auf einem Tisch steht. Die weiteren Einraststufen befinden sich wie beim Vorgänger bei 170 und 180 Grad, die die meisten Spieler regelmäßig nutzen dürften.

Wer den 3DS aufklappt, blickt nun nicht mehr in sein Spiegelbild, denn die Oberseite rund um den oberen Screen ist nun wie die Außenseitendes New 3DS in einem matten Ton gehalten und nicht mehr schwarz glänzend wie beim Vorgänger. Hässliche Fingerabdrücke sind somit auch auf der Innenseite kein Problem mehr - klasse. Die Bildschirme selbst sind aber weiterhin nicht entspiegelt - das stört zum Beispiel bei direkter Sonneneinstrahlung.

Das Schlimmste am New 3DS - Special: Das nervt uns am neuen Handheld Video starten 1:32 Das Schlimmste am New 3DS - Special: Das nervt uns am neuen Handheld

Druckpunkt statt Pudding

Am Knopflayout hat sich auf den ersten Blick nichts geändert. Analogstick und Steuerkreuz links, vier Feuerknöpfe rechts. Die sind bei der kleinen New 3DS-Version nun in grün, blau, gelb und rot gehalten - eine tolle Reminiszenz an den SNES-Controller, die zudem für einen erfrischenden farblichen Akzent sorgt.

Der Schieberegler für den 3D-Effekt befindet sich weiterhin an der rechten oberen Seite, der Lautstärkeregler ist auf die gegenüberliegende linke Seite gewandert. So hat man besseren Zugriff, außerdem fühlt sich der Regler nicht mehr so labbrig und leichtgängig an wie beim Vorgänger. Gleiches gilt für die Home-Taste.

Die hat diesen Namen beim New 3DS wirklich verdient und ist nun ein richtiger Knopf mit gut erkennbarem Druckpunkt. Beim 3DS hatten wir uns mehr als einmal über das komische druckempfindliche Feld unter dem zweiten Bildschirm geärgert.

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