Osmos im Test - Fressen und gefressen werden

Abseits vom Shooter- und Rennspiel-Einheitsbrei haben die Entwickler von Hemisphere einen stilvollen, interessanten Geschicklichkeitstest produziert. Warum Osmos trotzdem nicht vollends überzeugen kann, lest ihr in unserem Test.

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Im Lande Osmos sind die Zellen los – die fiesen roten und grünen Kugeln stehen unserem blauen Helden gegenüber. Jeder frisst jeden, und wer am Schluss den dicksten Bauch vorweisen kann, darf sich als Chef in der Ursuppe betrachten…

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Das ist der "Spielcharakter". Das ist der "Spielcharakter".

So oder so ähnlich könnte die Geschichte des Spiels Osmos lauten, wenn es denn eine gäbe. Der Spieler findet sich auf dem iPad mit einer blauen Kugel inmitten einer zähflüssigen Umgebung wieder. Das Ziel bleibt in jedem Level gleich: Durch Berührung andere blaue Kugeln zu absorbieren und dadurch zu wachsen. Wenn die nun größer gewordene Masse andersfarbige Kugeln an Umfang übertrumpft, werden diese ebenfalls Blau und damit angreifbar für uns. Das gilt aber auch umgekehrt: Nimmt ein gerade blau gewordenes Objekt zufällig wieder Masse auf und wächst über uns hinaus, verfärbt es sich wieder und kann uns seinerseits auffressen.

Die Zelle kennt nur eine Empfindung: Hunger. Die Zelle kennt nur eine Empfindung: Hunger.

Das ruft Erinnerungen an einen WiiWare-Titel in uns wach: Die Rede ist von Art Style – Orbient, das ein ganz ähnliches Spielprinzip mit Planeten statt Zellen präsentierte. Und damals funktionierte die Steuerung ausschließlich über zwei Faktoren: Schub und Gegenschub. Das gilt auch für Osmos. Durch Fingertipps auf irgendeine Seite der Zellkugel stößt das Gebilde Masse aus und gerät dadurch in Bewegung. Ein Fingertipp auf die entgegengesetzte Seite bremst wieder die Fahrt wieder aus. Der Ausstoß des blasenförmigen Gewebes lässt den Hauptkörper jedoch schrumpfen – es ist also sparsames Vorgehen angesagt. Durch die schnell davontreibenden Blasen, die in der Tat wie durch einen Auspuff abgefeuert werden, geraten fremde, reglos schwebende Zellen in Bewegung. So kann man sich durch einige Levels bugsieren, die anfangs völlig im Stillstand erscheinen. Hier wird durch sanftes Einsetzen von Schub und Gegenschub die gesamte Zellansammlung in langsame Bewegung versetzt.

Der rote Riese kann uns gefährlich werden. Der rote Riese kann uns gefährlich werden.

Auf dem iPad hat man wirklich den Eindruck, durch eine trübe Flüssigkeit zu treiben. Bei hoher Zoomstufe lassen sich kleine Wirbel und Partikel erkennen, die die Illusion einer mit Leben gefüllten Umgebung aufrecht halten. Die Zellen sind in ihren Kernen ständig in Unruhe, erinnern fast an die gazeartigen Metroids aus der Prime-Trilogy. Auf dem kleineren iPhone schwindet dieser Eindruck. Osmos wandelt sich dann zu einem Spiel mit bunten Blasen und verliert leider seine Atmosphäre. Die Musik im Spiel besteht aus sphärischen Klangfolgen, die sich nicht immer als Melodie zu erkennen geben. Die Kompositionen sind Geschmackssache, unterstützen aber die relaxte Gesamtstimmung des Spiels.

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