Noch nie einen surfenden Seeotter gesehen? Dann solltet ihr euch mal die Posts eines Fotografen aus Santa Cruz in Kalifornien anschauen. Hierbei handelt es sich nicht um Stunts mit trainierten Film-Tieren, sondern um echte Wildtierbegegnungen, mit denen die lokale Surf-Community wohl eher nicht gerechnet hätte.
Seeotter kapern Surfbretter und sorgen für Chaos
Womöglich haben die kalifornischen Seeotter zu viel GTA gezockt und sich dabei was abgeschaut. Gleich zwei der Fellnasen haben in der letzten Woche einfach mal Bretter von Surfer*innen erobert. Bei einem der Vorfälle hat das sogar eine große Rettungsaktion auf den Plan gerufen. Verletzt wurde aber niemand.
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Der lokale Fotograf Mark Woodward hat die Beutezüge der frechen Otter für die Nachwelt dokumentiert:
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Surferin Isabella Orduna war an einem beliebten Surfspot, der Steamer Lane unterwegs und berichtet, zuerst bemerkt zu haben, dass etwas an ihrem Fuß knabbert. Klingt etwas nach dem Beginn eines schlechten Horrorfilms.
Kein Wunder also, dass sie sich instinktiv ins Wasser rollte; nur um daraufhin festzustellen, dass ein Otter ihr Brett gekapert hatte.
Das Board konnte aber zurückerobert werden und Orduna ist glücklicherweise nichts passiert. Sie beschreibt den Otter rückblickend als "großen, flauschigen, klobigen Bär von einem Otter." (via Smithsonian Magazine) Und hier noch der zweite Vorfall:
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Woodward beschreibt in dem Fall den "Tathergang" wie folgt:
Ein Otter hat ein Shortboard übernommen. Nachdem der Surfer es geschafft hat, ihn da herunterzubekommen, hat der Otter das Board verfolgt und der Surfer versucht, die Surfboard-Leash zurückzubekommen und es zurückzuziehen.
Das Ganze kommt nicht zum ersten Mal vor und hat einen ernsten Hintergrund
Tatsächlich hat schon mal eine Otterdame in dieser Gegend mit ihrer Vorliebe für Surfbretter von sich reden gemacht. Sie trägt den wenig klangvollen Namen "841" und hat außerdem einen ID-Tag, beziehungsweise einen Tracker bekommen.
Die Behörden gehen aber davon aus, dass sie diesen mittlerweile abgekaut hat, weshalb sich schwierig sagen lässt, ob es sich um dasselbe Individuum handelt. Eine echte Gangsterlady eben.
Aber Spaß beiseite: Tatsächlich sind diese Begegnungen mit Wildtieren zwar auf den ersten Blick knuffig und witzig. Doch es steckt eben noch eine andere Seite dahinter, nämlich dass Menschen die Lebensräume von wilden Tierarten stark einschränken und Naturschutz und Sport oftmals nicht so gut harmonieren, wie es wünschenswert wäre.
Dass Fellnasen ihre Scheu vor uns verlieren, passiert eben hauptsächlich, wenn sie (zu) viel Kontakt mit uns haben, und aggressives Verhalten deutet meist darauf hin, dass die Vierbeiner sich gestört fühlen. Darum ist der respektvolle Umgang so wichtig, und wir sollten unbedingt vermeiden, wilden Tieren näherzukommen wie nötig, beziehungsweise im Zweifelsfall den Rückzug antreten.
Da müssen wir nicht bis nach Kalifornien gehen, das fängt schon im heimischen Wald an. Immerhin scheinen die meisten Surfer*innen vor Ort das zu beachten, denn Woodward schreibt in seinem Post auch: "Bitte gebt Seeottern ihren Raum, wann immer es möglich ist und vermeidet Interaktionen! [...] Ich weiß, die große Mehrheit der Surfer [...] ist sehr respektvoll und weiß, dass sie nur Besucher hier sind."
Habt ihr schon mal von so was gehört oder seid ihr eventuell auch schon mal einem wilden Tier näher gekommen als euch lieb gewesen wäre?
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