So viele Vorteile das gemütliche Online-Shopping auch hat, gehen damit auch einige Probleme einher. Zum Beispiel halten potenzielle Käufer*innen die Ware nicht mehr selbst in den Händen, was zu Betrug und dem Vertauschen der Gegenstände führen kann. Wie im Beispiel eines Redditors, der anstelle von PC-Komponenten Katzenfutter und Taschentücher geliefert bekommen hat.
Käufer bestellt PC-Komponenten bei Amazon, bekommt stattdessen Katzenfutter und Taschentücher
Auf Reddit teilt der User MasterofSquat seine Geschichte. Er habe sich Geld zusammengespart, um den eigenen PC mal wieder auf den neuesten Stand zu bringen. Dafür waren unter anderem einige Komponenten im Wert von ungefähr 830 Euro (700 Pfund umgerechnet am 04. April 2025) notwendig. Anstelle von PC-Hardware kamen jedoch billiges Katzenfutter sowie etliche Taschentücher beim User an:
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Das hat der User bestellt: Laut eigenen Angaben hätten sich im Amazon-Paket das neue Motherboard sowie das Netzteil befinden sollen. Die Realität hat am Tag der Lieferung jedoch anders ausgesehen.
Das ist angekommen: Wie auf den Bildern ersichtlich, befindet sich im Paket das billige Katzenfutter der Nestlé-Tochter Purina. Zusätzlich dazu dienen diverse Taschentuch- und Haushaltspapier-Verpackungen dazu, um das Paket auszustopfen.
Der User berichtet, bereits bei der Annahme des Pakets Unstimmigkeiten bemerkt zu haben. Es sei an diversen Stellen zerdrückt und beschädigt gewesen. Da er sich gerade mit dem eigenen Baby zwischen Tür und Angel befunden hat, sei er bei der Annahme zumindest teilweise abgelenkt gewesen.
Es war aber kein gutes Zeichen, dass der Lieferant ihn bei der Annahme mehrfach beobachtet und nach einem Telefonat mit dem oder der Vorgesetzten auf den Amazon-Chat verwiesen habe. Dieser stellte sich im ersten Augenblick als wenig hilfreich heraus.
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Kontakt mit Amazon-Kundenservice
Nachdem der erste Kontakt mit dem Kundenservice von Amazon sich als Griff ins Klo herausgestellt hat, war der oder die zweite Mitarbeitende ein wenig zuvorkommender. Der User MasterofSquat bekam klare Anweisungen, die gelieferte Ware zu fotografieren und zu dokumentieren. Danach hat sich eine Wartezeit eingestellt, bei der unklar war, ob der User sein Geld jemals wiedersehen würde.
Ausgetauschte Waren in Amazon-Paketen sind kein Einzelfall. Wir haben euch beispielsweise schon einmal davon berichtet, wie eine PlayStation-ception zustande gekommen ist, indem aus einer bestellten PS5 eine PS3 im PS4-Karton wurde:
Deswegen ein Wort der Warnung: Filmt euch am besten beim Auspacken von teuren (Amazon-)Paketen. Damit habt ihr einen direkten Beweis, dass die Ware so bei euch angekommen ist und ihr sie nicht ausgetauscht habt. Das raten Kommentator*innen in solchen Fällen immer wieder.
Der Stand heute
In Anbetracht der unklaren Situation und dem Zeitdruck, weil der User für die Überprüfung der restlichen neuen Komponenten den PC zusammenbauen musste, hat MasterofSquat die nötigen Teile bei einer anderen Website bestellt. In einem neuen Beitrag gibt MasterofSquat ein Update, dass der neue PC endlich steht und funktioniert.
So ging es weiter: Nach einer ebenfalls fehlgeschlagenen Bestellung bei der britischen Website CCL kam die Rettung durch Overclockers UK. Dort musste der User auf ein leicht schwächeres Motherboard zurückgreifen, hat die Teile dafür bereits am nächsten (Sonntag!-)Morgen vor die Haustüre geliefert bekommen. Ein nervenaufreibender Zusammenbau des PCs später, war dieser dann endlich bereit.
Auch seitens Amazons hat sich seitdem etwas getan. Der User hat nach dem Zurücksenden der falschen Ware die Kosten für das Motherboard (etwa 350 Euro) rückerstattet bekommen. Der Rest (Stand 04. April 2025) steht aktuell noch aus. Als Prime-Mitglied seit knapp 20 Jahren ist der User trotz der unangenehmen Erfahrung positiv gestimmt.
Eine Lektion aus dem ganzen Debakel nimmt MasterofSquat für sich mit: Der User möchte in Zukunft keine PC-Komponenten mehr von Amazon bestellen, sondern stattdessen bei der Website von Overclockers bleiben. Die liefert neben der Ware wohl noch ein obligatorisches Haribo-Päckchen mit.
An der Stelle sind wir besonders gespannt auf die Erfahrungen der GamePro-Community: Ist eine eurer Amazon-Bestellungen mal ähnlich schiefgegangen? Oder denkt ihr, der Wurm liegt bei Hardware-Bestellungen generell drin?
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