Seltene Pokémon-Karten beim Pendeln oder auf der Durchreise kaufen, klingt im ersten Moment wie eine geniale Idee und vor allem wie eine hervorragende Anti-Scalper-Maßnahme. Doch nicht alles, was glänzt, ist auch Gold. Falls ihr einen Snackautomaten mit Pokémon-Kartenpackungen gesehen habt und überlegt, dort euer Geld hineinzustecken, wollen wir euch informieren, welche Probleme damit einhergehen können.
Die Sache mit den Snackautomaten
Snackautomaten müssen in Deutschland nicht unbedingt von einer offiziellen Stelle oder Institution stammen. Privatpersonen dürfen ebenfalls die Automaten kaufen und auf dem eigenen Grundstück oder öffentlichen Plätzen wie Bahnhöfen aufstellen. Dafür ist eine Genehmigung bei der zuständigen Behörde notwendig.
Das heißt, dass im Prinzip jede Person einen solchen Automaten besorgen und befüllen kann. Die einzigen Regeln: Nicht gegen örtliche Satzungen verstoßen und die öffentliche Sicherheit und Ordnung nicht beeinträchtigen.
Das geht bei den Pokémon-Kartenpackungen mit einigen potenziellen Problemen einher.
1:00
Pokémon TCG enthüllt zum ersten Mal starke Mega-Entwicklungs-ex-Karten
Überteuerte Preise
Weil die Packungen also auch von Privatpersonen angeboten werden, können diese deren Verkaufspreis selbst bestimmen und müssen sich nicht an offizielle Richtlinien halten. So haben wir beispielsweise Packungen aus den Reisegefährten- und Schaurige-Herrschaft-Sets für zehn Euro entdeckt – eindeutig ein Preis, der sich in Richtung Scalping bewegt.
Keine Garantie für seltene Karten
Noch schwieriger wird es beim Inhalt der Kartenpackungen. Selbst wenn ihr diese zu einem angebrachten Preis entdeckt, ist beim privaten Verkauf nicht garantiert, dass die Packungen selbst nicht bearbeitet oder untersucht wurden.
Resealing: So kommt es durchaus vor, dass Scalper oder andere Personen, die schnelles Geld mit Pokémon-Karten machen wollen, Kartenpackungen öffnen und dann in fein säuberlicher Arbeit wieder verschließen. Damit sacken sie die potenziell seltenen Pulls für den Weiterverkauf ein und lassen die Käufer*innen der Packungen mit garantiert gewöhnlichen Karten zurück.
Metalldetektoren: Weil Resealing sich vor allem mit trainierten Augen entdecken und beweisen lässt, haben Scalper eine weitere Methode zum Aussortieren seltener Karten entdeckt. Und zwar gibt es empfindliche Handdetektoren, die bei den begehrten Holo-Karten ausschlagen – Metall-Partikel in den Holo-Mustern sind der Grund.
Mit der garantierten Holo-Karte der neuen Karmesin-und-Purpur-Packungen hat sich der Prozess zwar erschwert, doch die Scalper haben in der Zwischenzeit wieder genug Erfahrungen und Wissen gesammelt, um bestimmte Karten zu erkennen.
Was wir euch damit sagen wollen: Haltet eure Augen bei Snackautomaten mit Pokémon-Karten offen und überlegt euch, wie viel Geld ihr für potenziell null gute Pulls ausgeben wollt.
Wir möchten niemanden konkret beschuldigen, jedoch floriert der Scalping-Markt im Pokémon-Franchise seit Jahren und nicht jeder Glücksfund eines scheinbar guten Angebots muss ein ebensolcher sein. Wollt ihr euch einen kleinen Spaß mit einer Packung für ein paar Euro erlauben, hindert euch niemand daran.
Seid ihr ebenfalls solchen Pokémon-Karten-Snackautomaten begegnet und was haltet ihr von der Sache?
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.