PS5 & Xbox Series X/S: Die Next Gen wird teurer als gedacht

Sowohl Microsoft als auch Sony haben die Preise für ihre Konsolen mittlerweile bekannt gegeben. Ein Kostenfaktor, der viele betreffen wird, kommt aber noch dazu.

Sowohl Sony als auch Microsoft gehen mit ihren neuen Konsolen im November an den Start. Sowohl Sony als auch Microsoft gehen mit ihren neuen Konsolen im November an den Start.

Im November geht sie endlich los, die neue Konsolengeneration. Die Xbox Series X startet mit 499 Euro, die Xbox Series S mit 299 Euro und die PS5 ist für 499 (Laufwerk-Edition) bzw. 399 Euro (Digital Edition) zu haben. Es gibt also eine weite Preis-Spannweite, für jeden dürfte etwas dabei sein. Eines haben alle Modell jedoch gemeinsam: sie werden vermutlich teurer als anfangs gedacht.

Was meine ich genau? Nicht die anfänglichen Kosten. Sondern die, die viele von uns in absehbarer Zeit zusätzlich zu den Konsolen in Zubehör investieren müssen. In Speicher-Zubehör, um genauer zu sein. Denn mittlerweile kennen wir die tatsächlich verfügbaren Speicherkapazitäten der Xbox Series X (802 GB, offiziell) und der PS5 (664 GB, inoffiziell als Leak).

Und diese Werte haben mich einmal mehr in meiner Meinung bestätigt, die ich schon im Juli in einer anderen Kolumne geäußert hatte:

Diese Einschätzung vertrete ich nach den aktuellen Veröffentlichungen mehr denn je. Meiner Meinung nach wird nahezu jeder Besitzer einer Xbox Series X/S oder PS5 auf absehbare Zeit in zusätzlichen Speicher investieren müssen, was die Next Gen unter dem Strich eben teurer machen wird, als zunächst gedacht.

Größere Spiele, mehr Service-Charakter

Warum glaube ich das? Hauptsächlich aus zwei Gründen:

  1. Spiele werden immer größer
    Installationsgrößen um die 100 GB sind keine Seltenheit mehr, sondern dürften uns zukünftig gerade in Zeiten von 4K-Texturen und größeren Spielwelten noch häufiger über die Festplatten laufen. Call of Duty: Modern Warfare kratzt derzeit sogar an der 250 (!!!) GB-Marke. Selbst die etwas größere Xbox Series X-SSD würde von solchen Kloppern gerade mal drei schaffen und dann schon das Limit erreichen.
  2. Spiele gehen immer mehr in die Service-Richtung
    Immer mehr (Multiplayer-)Titel werden als Games as a Service konzipiert und somit auch darauf, lange auf Festplatten zu existieren. Ein Destiny 2 beispielsweise belegt über 100 GB auf einer SSD. Natürlich könnte man bei Speicherplatzbedarf das Spiel löschen und später neu installieren, was aber ein extrem nerviges Prozedere wäre, gerade bei Multiplayer-Titeln. Im Sinne der "Quality of Life"-Verbesserungen, die die Next Gen-Konsolen ja auch versprechen, wäre das zumindest nicht.

Die SSDs von PS5 und Xbox Series X werden also bei den aktuellen Speichergrößen vermutlich nicht lange durchhalten, bis ein Upgrade notwendig ist.

Ganz wichtig: Ich weiß natürlich, dass das natürlich nicht für ALLE Spieler*innen da draußen gilt. Einige werden auf den SSDs nur ein paar (Indie-) Spiele installieren und/oder es völlig unproblematisch finden, bei Bedarf Spiele einfach wieder von der Platte zu schmeißen. Vollkommen legitim. Diejenigen, die wie ich aber gerne und schnell Zugriff auf eine größere Bibliothek Zugriff haben wollen, werden in Speicher investieren müssen.

Zum Glück keine Unsummen

Und das ist die gute Nachricht. Denn auf der Xbox Series X/S werden wir glücklicherweise bei zusätzlichem Speicherplatzbedarf nicht dazu gezwungen, eine teure Seagate-Erweiterung für knapp 240 Euro zu kaufen. Auch (bezahlbare) USB 3.1-Festplatten reichen für die reine Lagerung von Spielen vollkommen aus. Viel teurer als gedacht wird die Next-Gen also vermutlich nicht, obwohl noch abzuwarten bleibt, ob auch die PS5 "normale" Festplatten unterstützt, wovon ich aktuell aber schwer ausgehe.

Außerdem: Beide Systeme unterstützen Teilinstallationen, bei unterstützten Titeln kann ich also entscheiden, ob ich bestimmte Elemente wie Kampagne oder Multiplayer erst gar nicht installieren will. Definitiv ein Schritt in die richtige Richtung und ich wünsche mir sehr, dass möglichst viele Spiele von diesem Feature Gebrauch machen.

Trotzdem wird selbst diese meiner Meinung nach positive Entwicklung den generellen Trend (zusätzlicher Speicherplatz als Pflicht) höchstens verlangsamen, nicht stoppen. Das Thema "Speicher" wird uns in der nächsten Konsolengeneration jedenfalls mehr denn je begleiten, da bin ich jetzt schon absolut sicher.

Was meint ihr? Stimmt ihr Tobi zu oder seht ihr die Speichersituation in der Next Gen entspannter? Und: Plant ihr bereits eine Speichererweiterung für Xbox

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