Kein Publisher kann den Xbox Game Pass leiden, sagt PlayStation-Chef Jim Ryan

In der Schlammschlacht vor Gericht rund um die geplante Microsoft-Übernahme von Activision Blizzard erklärt Sony, der Xbox Game Pass sei bei Publishern extrem unbeliebt.

PlayStation und der Xbox Game Pass haben eine komplizierte Beziehung. PlayStation und der Xbox Game Pass haben eine komplizierte Beziehung.

Microsoft will Activision Blizzard King übernehmen, Sony hat etwas dagegen. Dieser Konflikt wird seit einer Weile auch vor Gericht sowie mit der FTC (Federal Trade Commission) verhandelt und im Zuge dessen kommen diverse Kuriositäten ans Licht.

Zum Beispiel soll PlayStation-Chef Jim Ryan mit sämtlichen Spiele-Publishern über den Xbox Game Pass geredet haben und keines der Unternehmen sei von Microsofts Abo-Service begeistert. Im Gegenteil, der Game Pass schade dem Wert von Spielen.

Der Game Pass zerstört den Wert von Spielen, sagen Publisher laut PlayStations Jim Ryan

Game Pass, CoD und Co: Der PlayStation-Boss Jim Ryan soll im Februar 2022 gegenüber Investor*innen erklärt haben, dass kein einziger Publisher den Xbox Game Pass mag. Er habe mit allen darüber gesprochen und das sei ihre einstimmige Antwort gewesen.

"Ich habe mit allen Publishern geredet, sie mögen den Game Pass einstimmig nicht, weil er wertzerstörend ist."

Abo sei "wertzerstörend": Die meisten Publisher könnten den Xbox Game Pass nicht leiden, weil er dem Wert eines von ihnen veröffentlichten Spiels schaden könne. Dabei geht es vor allem natürlich auch um Call of Duty (via: GamesRadar).

Auch ohne Exklusivität schädlich: Sollte Microsoft Activision wirklich kaufen dürfen, würde das Sony zufolge auf jeden Fall negative Auswirkungen auf PS5-Versionen der Spiele-Reihe haben. Und zwar selbst dann, wenn Call of Duty kein Xbox-Exclusive, sondern "nur" in den Game Pass aufgenommen werden würde.

Im Verlauf der Verhandlung wurde Jim Ryan noch gefragt, ob er Beweise habe, dass Microsoft die Activision-Spiele nicht mehr auf der PlayStation veröffentlichten würde. Als Antwort führte der PlayStation-Boss die Preisgestaltung des Game Pass-Abos als eine Quasi-Exklusivität an.

Offenbar ist damit gemeint, dass der Preis-Unterschied (70 Euro auf der PS5, 15 Euro pro Monat auf der Xbox Series S/X) allein schon dafür sorgen würde, dass sich viele Spieler*innen für eine Xbox entscheiden. Damit wäre die Reihe zwar nicht richtig exklusiv, aber für Sony käme es im Endeffekt wohl auf dasselbe hinaus.

Denkt ihr ebenfalls, dass es sich für die meisten Publisher nicht lohnt, Spiele im Game Pass zu veröffentlichen oder haltet ihr das nur für strategische Aussagen des PlayStation-Bosses?

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